Anwaltshure 1-4 | Erotik Paket Bundle | Alle vier Teile in einem E-Book | 4 Erotische Roman. Helen Carter
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Читать онлайн книгу Anwaltshure 1-4 | Erotik Paket Bundle | Alle vier Teile in einem E-Book | 4 Erotische Roman - Helen Carter страница 46

СКАЧАТЬ du wolltest nicht hören.«

      Und als ich aufsah, mich gerettet glaubte, erkannte ich, dass es das Erwachen nach dem finalen K.O. war.

      »Nicht hören?« Ich klang, wie Georges debiles Echo.

      »Emma! Erstens: Ich werde mich nicht ändern! Ich werde immer mit anderen Frauen vögeln und ich werde wie ein Tier in der Kanzlei schuften und ich werde auch rauchen und im Zweifel jede Menge Drinks in mich hineinschütten. Es gibt nichts, das eine Veränderung wert wäre. Zweitens: Natürlich könntest du jetzt sagen: ›Aber das will ich doch auch gar nicht. Ich will dich so wie du bist. All diese Dinge stören mich nicht.‹ Gut, aber dann sage ich dir: Ich liebe dich nicht! Ich mag dich und ich liebe es, dich zu bumsen. Verschwende deine Zeit nicht an mich, während du längst mit einem Mann glücklich werden könntest, der dich wirklich liebt.«

      Es prickelte in meiner Hand. Herr im Himmel! Ich wollte ihn schlagen. Ausholen und zuschlagen. Zusehen, wie seine Wange feuerrot wurde. Nicht für seine zweifelhafte Offenheit mir gegenüber, nicht wegen seiner Ablehnung, sondern dafür, dass er jetzt wie ein Anwalt mit mir redete.

      Der Schmerz war so alles betäubend, dass sich meine Ohren hinter einem dichten, samtenen Vorhang zu verschließen schienen. Ich hörte George wie aus weiter Ferne und betrachtete nur die Bewegungen seiner Lippen.

      »Du meinst also, ich solle mit einem anderen Mann glücklich werden …«, hakte ich noch mal nach.

      Er nickte mit ausdrucksloser Miene.

      »Gut. Es gibt diesen Mann …«

      Jetzt ließ ich kleine Satzsteinchen ins Wasser fallen und wartete auf seine Reaktionen. Noch las ich keine Änderung in seiner Beherrschtheit. Aber ich hatte die Bombe ja auch noch nicht wirklich gezündet, auf der er saß …

      »Wer ist es?«, seine Stimme klang nach Whiskey. Whiskey, in dem ein kleiner Brocken Eis klirrt.

      »Derek«, sagte ich ungerührt. Die Bombe war geplatzt.

      In diesem Moment wurde sein Gesicht aschfahl. Seine Augen weiteten sich und erhielten einen beinahe glasigen Glanz. Dann kam die Röte. Ich sah wie seine Brust sich hob und senkte. Heftig. George zündete seine Zigarette an.

      »Derek«, wiederholte er. Es war das Äußerste, was er sich an Emotionalität gestattete. Dann rauchte er schweigend die Zigarette, bis nur noch der Filter übrigblieb, den er im Aschenbecher zerdrückte. Wir hatten uns beide nicht einen Millimeter bewegt. Standen nur da und lauschten dem Eis, das unter unseren Füßen gefährlich knirschte.

      »Ach, weißt du was, Emma – tu einfach, was du willst. Von mir aus kannst du ihn haben.«

      Ich bekam gerade noch den Sinn seiner Worte zu fassen und fürchtete im gleichen Moment, durchzudrehen. Die Bombe war zwar unter seinem Hintern explodiert, aber ich bekam die Splitter ab! Was hatte ich mir denn dabei gedacht, so etwas zu ihm zu sagen?

      »Heißt das, du legst ihn mir vor die Füße? Ist er eine Gabe deinerseits? Wie dieses Apartment?«

      George schüttelte langsam den Kopf. »Ich bin Pragmatiker. Du bist der Renner bei meinen Klienten und du magst deinen Job. Wieso sollte ich das kaputtmachen? Du hast mir nur Vorteile gebracht und das war letztendlich der Grund, warum ich auch mit dir reden musste. Du bist der Typ Frau, der sich früher oder später vollkommen in mich verrannt hätte. Also musste ich einfach die Notbremse ziehen. Und wenn Derek das Trostpflaster ist, das du brauchst, dann ist es okay. Da ist der Junge wenigstens mal von Nutzen.«

      Er leerte sein Glas und schenkte sich nun selbst nach. Ich setzte mich an den Tisch, bekämpfte die in mir aufsteigenden Tränen und starrte ihn an wie eine neue Spezies unter dem Mikroskop. Während er in einer Hand sein Glas balancierte, schob er die andere bereits in den Ärmel seines Mantels. Offenbar hatte er es mehr als eilig von hier wegzukommen!

      Wie konnte ein Mensch nur so sein? Wie sehr hatte ich mich in ihm getäuscht!

      »Arbeitest du noch für mich?«, fragte er geschäftsmäßig.

      Es kam so unerwartet, dass ich gar nicht groß nachdenken konnte. Meine Reaktion war rein instinktiv. Bauchgefühl.

      Ich nickte.

      Nie würde er erfahren, was in diesem Moment in mir vorging.

       Ungeahnte SehnSucht - Teil 1

      Das heiße Wasser rauschte über mich hinweg, prasselte auf meinen müden Körper und mein noch ausgelaugteres Herz.

      Wieso fiel es mir so ungemein schwer, George einfach nur aus der professionellen Sicht zu betrachten? Warum war es so ein Leichtes für ihn, mich zu verletzen?

      Hätte ich mir sicher sein können, dass er zumindest so etwas wie liebende Freundschaft empfand, dann hätte ich ihm wenigstens noch mal richtig wehtun können. Aber so …

      Wieder rief ich mir, als ich von Liebe sprach, sein Gesicht mit der Anwaltsmiene ins Gedächtnis und kam zu dem Schluss, dass ich für ihn wirklich nicht mehr war, als ein verdammt guter Fick.

      Tief verletzt den Gedanken nachhängend, seifte ich mich ein und spülte dann das sanft nach Rosen duftende Gel von meinem Körper.

      Gerade rechtzeitig stellte ich das Wasser aus, um das Klingeln zu hören. So warf ich mir meinen Bademantel über und eilte zur Haustür.

      George! Er war zurückgekommen!, schoss es mir durch den Kopf. Hatte er etwas vergessen? Wollte er mir noch etwas sagen? Ich jubelte innerlich. Das konnte nur bedeuten, dass es ihm leid tat und dass er es wiedergutmachen wollte.

      Ohne auch nur einen Blick durch den Spion zu werfen, riss ich die Tür auf und prallte direkt in eine dunkle Lederjacke. Scham erhitzte mein Gesicht und ich wagte kaum aufzusehen. Was konnte peinlicher sein, als eine vor Erregung strahlende Frau, nur mit einem dünnen Bademantel bekleidet, darunter nackt, die die Tür einem komplett Fremden öffnete?

      Nein, nicht komplett fremd! Denn vor mir stand kein anderer als Derek!

      Augenblicklich erstarrte ich zu einer Salzsäule. War er noch mit George zusammengetroffen? Mein Herz raste und ich wusste eigentlich nicht so recht warum.

      »Du?«, schaffte ich zu sagen.

      Seine Blicke wanderten an mir herunter und wieder herauf. Aus irgendeinem Grund fühlte ich mich wie ein Pferd auf dem Bauernmarkt. Dann grinste er breit. Meine Hand bebte und Zorn stieg in mir auf. »Kann ich dir irgendwie helfen?«

      Dereks Grinsen wurde noch breiter. »Wenn ich dich so sehe … Auf jeden Fall!«

      Ich verschränkte die Arme vor der Brust. »Kannst du mir auch eine vernünftige Antwort geben?!«

      Im gleichen Moment straffte er sich und setzte einen blasierten Gesichtsausdruck auf. »Ja, du kannst mir helfen.« Ohne, dass ich ihn auch nur mit einem Wink in die Wohnung gebeten hatte, drängte er sich jetzt an mir vorbei und marschierte mit langen Schritten in mein Wohnzimmer. Hier wiederum führte ihn sein Weg direkt an die Hausbar, wo er sich an diversen Flaschen zu schaffen machte.

      Als er seinen Wunschcocktail gemixt hatte, hielt er auch mir ein Glas entgegen. Zögernd nahm ich es an, denn ich kannte die Tendenz, bei seinen Cocktails das Höllenfeuer nachzuempfinden …

      »Ist СКАЧАТЬ