Название: Jung und nymphoman - Vom Loverboy zum Sugardaddy | Erotischer Roman
Автор: Evi Engler
Издательство: Bookwire
Жанр: Языкознание
Серия: Erotik Romane
isbn: 9783862779970
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Er verschwand. Leonie hatte nicht mehr die Kraft, um unter die Dusche zu gehen. Sie weinte sich in den Schlaf.
Als sie morgens wach wurde, stank das Bett immer noch nach ihm und nach seinem Sperma. Angeekelt sprang sie aus dem Bett und duschte ausgiebig. Zurück im Zimmer zerrte sie das Bettzeug hinunter. Sie suchte vergebens nach einem neuen Laken und neuem Bettbezug.
Frenzen betrat die Wohnung, nachdem er sie aufgeschlossen hatte. Zusammen am Frühstückstisch fragte sie nach neuem Bettzeug.
»Gibt’s einmal pro Monat, was dachtest du, wo du hier bist, im Hotel?«, bekam sie die barsche Antwort.
»Ich brauche die Pille danach«, warf sie in die anschließende Stille am Tisch ein. »Mario hat mich vergewaltigt.«
»Watt?«, schrien Frenzen und Mario gleichzeitig.
»Watt is los?«, ereiferte sich Mario. »Die will mich doch bloß in die Pfanne hauen, die kleine Nutte. Die wollte watt von mir, aber ich hab se abblitzen lassen!«
»Ruhig, Mario, ich weiß. Das regle ich jetzt, komm du mal mit!«
»Ihr habt es doch gehört!«, schrie Leonie die Mädchen an. Die schauten unbeteiligt, sie rührten sich nicht.
Frenzen zerrte Leonie am Arm in ihr Zimmer.
»Die haben es gehört, das weiß ich genau, gestern und vorgestern!«
»Du ziehst mir den Mario nicht in deinen Schmutz hinunter, Frollein«, schrie Frenzen. »Was du mit deinem Lehrer getrieben hast, kann ich nicht mehr ändern, aber du wirst mir nicht die ganze WG hier versauen. Ich glaube, ich schmeiß dich raus. Das wird das Beste sein, du bist durch und durch verdorben.«
So etwas war zu befürchten, in ihrer Not bettelte sie:
»Ich brauche die Pille danach trotzdem, es ist wichtig, ich müsste jetzt irgendwann meine fruchtbaren Tage haben und ich will nicht schwanger werden.«
»Das hättest du dir eher überlegen müssen, Schätzchen. Ist mit mir nicht zu machen. Geh zu deinem Liebhaber-Lehrer, der soll dir helfen, ich nicht mehr, Ende der Fahnenstange. Ich rede mit Frau Leiting vom Jugendamt. Ist dir klar, dass du auch die schon wieder enttäuschst? Wir können dich hier jedenfalls nicht halten. Mario ist ein guter Junge, den wir auf die rechte Bahn gebracht haben. Der Junge wird es schaffen. Für dich sehe ich allerdings schwarz. Es hat keinen Zweck mit dir, du bist von Anfang an ein hoffnungsloser Fall gewesen. Mal sehen, wohin wir dich stecken.«
Er zupfte sein Telefon aus der Tasche und verließ Leonies Zimmer. Die stopfte sich die nötigsten Utensilien in aller Hast in den Schulrucksack, klemmte sich die überzähligen Schulbücher unter den Arm und schlich sich aus der Wohnung hinaus. Sie erreichte die Bushaltestelle, als der Bus gerade um die Ecke bog, sie stieg ein und zeigte stolz ihre Monatskarte. Mit der WG und mit Frenzen wollte sie nie mehr etwas zu tun haben, nie mehr. Im Grunde genommen war sie froh, dort weg zu sein, obwohl sie nicht wusste, wo sie schlafen könnte. Besser unter einer Brücke pennen, als sich noch mal von Mario vergewaltigen zu lassen.
Sie platzte mitten in die zweite Stunde hinein. Der Deutschlehrer hob nur die Augenbrauen, nach dem Unterricht rief er sie zu sich.
»Leonie, du musst pünktlich hier erscheinen. Ich muss das ins Klassenbuch eintragen, das ist dir doch wohl klar? Wenn das noch mal vorkommt, dann muss ich deinen Eltern davon Mitteilung machen. Rumtreiber wollen wir hier nicht!«
»Nein, ist klar, Herr Schulte, kommt nicht mehr vor. Heute Morgen, das war eine Ausnahmesituation, ich bin ….«
»Schon gut, du brauchst dich nicht anzustrengen, um mich zu belügen. Es darf nicht wieder vorkommen, hast du verstanden?«
»Ja, habe ich, Herr Schulte.«
»Dann ist gut und jetzt geh!«
Ihren Mathelehrer sah sie heute nicht. Ihr war es recht, denn sie hätte ihm nicht erzählen können, was in der WG geschehen war und belügen wollte sie ihn nicht.
Francis teilte wieder ihr Pausenbrot mit ihr, so selbstverständlich, als wäre es ganz normal. Leonie wusste nicht recht, was sie sagen und wie sie sich verhalten sollte. Sie hatte noch nie eine beste Freundin, sie war immer die Ausgegrenzte. Aus lauter Angewohnheit grenzte sie sich häufig selber aus, denn den Standpunkt war sie gewohnt, damit kam sie zurecht, da kannte sie sich aus. Allein zu sein, war für sie ganz normal. Dieses vertraute Zusammensein mit Francis war ganz neu für sie, aber es gefiel ihr gut. Ob sie erzählen könnte, was in der WG passiert war? Letzten Endes war es echt peinlich, was da abgelaufen war. Sie behielt es lieber für sich.
Dann fiel ihr wieder ein, dass sie heute noch ihren Quinn wiedersehen würde, den lieben, den charmanten, den todschicken Quinn.
Alles war gut, sie würde den Traummann wiedertreffen. Toll.
In der letzten Stunde gab es Sport. Da sich ihre Sportsachen in der WG befanden, saß sie auf der Bank in der Halle und schaute den anderen zu.
Per WhatsApp meldete sich Quinn, er freute sich wie verrückt, sie gleich zu sehen, schrieb er. Sie freute sich auch, schrieb sie zurück. Das war gelinde untertrieben, denn sie brauchte nur an ihn zu denken, dann wurde ihr schwummrig im Magen. Sobald sie an ihn dachte, pflanzte sich von allein das Lächeln in ihr Gesicht, sein Lieblingslächeln, das dieses Grübchen hervorrief.
»Meine Lady!«, sagte er, als sie sich vor der Eisdiele trafen. Er küsste ihre Hand und behielt sie in seiner.
»Du bist eine so schöne Frau, ich habe von dir geträumt. Es ist wunderbar, dich zu sehen und zu berühren!«
Leonie schmolz dahin. Worauf es hinauslaufen würde, war ihr klar. Er würde sie poppen wollen. Für ihn würde sie das gern über sich ergehen lassen, ihm würde sie sich gern hingeben, sehr gern sogar. Er könnte überhaupt alles von ihr haben, was er wollte.
»Hast du schon gespeist? Ich würde dich gern zum Essen einladen, ich habe einen Bärenhunger. Würdest du mir den Gefallen tun und mich begleiten?«
Sie sagte begeistert zu.
Er legte ganz kurz nur einen Arm um ihre Schultern. Ein seltsames warmes, schönes Gefühl stellte sich ein, eines, als würde sie beschützt werden.
Leider nahm er anschließend etwas Abstand zu ihr. Sie gingen die paar Schritte zu seinem Auto, er öffnete die Beifahrertür, nahm sie bei der Hand und half ihr beim Einsteigen. So war sie noch nie behandelt worden, er hofierte sie wie eine richtige Dame. Sie kam sich ganz großartig vor. Auch beim Aussteigen hielt er ihre Hand, er ließ sie nicht mehr los, bis sie das Lokal betraten. Er eilte voraus, öffnete die Tür für sie und ließ sie eintreten. Drinnen führte er sie, er hielt dabei ganz zart ihren Ellbogen. Sie nahmen an einem Tisch am Fenster Platz.
Leonie war geflasht, sowohl von der Umgebung als auch von seinen Umgangsformen und wie er sie hofierte. Sie sah außer ihm nichts, der stressbedingte Tunnelblick öffnete sich nur langsam und ließ sie erst nach und nach die Umgebung erkennen. In einem so noblen Restaurant war sie noch nie, sie kannte vergleichbar elegante Restaurants nur aus dem Film.
Sie erinnerte sich daran, wie sie sich bei Francis benommen hatte. Sie saß aufrecht, verhielt sich ruhig und versuchte, eine Lady zu sein. Sie wollte unbedingt seinen Erwartungen entsprechen, sie wollte, dass er sie mochte. Er würde sie ganz gewiss nicht mögen, wenn СКАЧАТЬ