Der Assistent 1 | Erotischer Roman. Jones Susan Morrow
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Название: Der Assistent 1 | Erotischer Roman

Автор: Jones Susan Morrow

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Der Assistent

isbn: 9783940505996

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      Wenn sie geahnt hätte, wie falsch dieser Traum ist, würde sie jetzt nicht laut seufzend ihren Unterleib in dem sprudelnden Wasser aufbäumen und zusehen, wie er unter ihrem Orgasmus erzittert ...

       Kapitel 4

      »Lavie.« Die Stimme ist sonor, dunkel, wohlklingend. Und ein bisschen fordernd.

      »Ja, Rebecca Moon hier, guten Tag. Ich rufe an, um Ihnen zu sagen, dass Sie die Stelle als Assistent bekommen können.«

      »Das freut mich.«

      Sie stutzt. Kein Zeichen der Freude, kühl und sachlich klingt das. »Ja, äh ... gut! Wir müssen dann noch die Details besprechen, Gehalt, Sonderboni, Arbeitszeiten, wann Sie anfangen können ...«

      »Das ist nicht nötig«, sagt die dunkle Stimme ruhig. »Ich bin morgen früh um acht Uhr da.« Dann legt er auf.

      Irritiert schaut sie auf den Hörer in ihrer Hand, so etwas hat sie noch nie erlebt. Ob sie die richtige Entscheidung getroffen hat?

      Sie öffnet die Tür zum Vorzimmer und blickt auf Natalie. »Ich hab den Franzosen eingestellt«, sagt sie betont beiläufig.

      Natalie sieht auf. »Super! Das finde ich klasse! Der ist wenigstens auch was für’s Auge«, freut sie sich.

      Rebecca zieht die Tür wieder zu und geht zu ihrem Schreibtisch zurück. Fünfundvierzig E-Mails. Benutzt eigentlich niemand mehr das Telefon heutzutage?

      Die Bewerbungsmappe liegt zugeschlagen auf dem Schreibtisch. Rebecca sieht nicht mehr hinein, ist nicht nötig. Seine Augen haben sich bereits fest in ihr Hirn eingebrannt, sie braucht das Foto nicht mehr, das ihm nicht gerecht wird, das beinahe beschämend unvorteilhaft erscheint. Es ist schwierig, Emotionen und Persönlichkeit auf einem Bild wiederzugeben, denkt sie, auf einem Passfoto ist es nahezu unmöglich.

      Sie ruft Stacy an und erzählt von dem neuen Assistenten. Sie freut sich, meint, vielleicht könne Rebecca demnächst auch mal etwas kürzer treten mit der Arbeit und endlich Zeit finden, sich einen Mann zu suchen. Schnauben. Einen Mann finden ...

      Womöglich einen Ehemann, der sie schwängern will, sodass sie sich von der selbstbewussten Frau, die sie in den letzten Jahren endlich geworden ist, in das demütige Hausmütterchen verwandelt, das er sich insgeheim wünscht – so, wie alle Männer. Das unscheinbare Mädchen, seiner Mutter gleich, das er auf einen Sockel stellen kann, das für ihn da ist, sich kümmert, während er sich spät abends mit der heißblütigen Hure vergnügt. So ist es doch, denkt sie, so wird es ihnen allen gehen! Die Mutter in der Küche, die Hure im Bett, das ist es, was die Männer suchen und meistens auch finden.

      Sie schüttelt sich bei dem Gedanken und widmet sich dem Projektplan, den sie gerade am Laptop geöffnet hat. Arbeit. Mit einem beruhigenden Gefühl versinkt sie in den Tiefen der Planung, des Projektes, sieht das Ergebnis schon vor ihrem inneren Auge, schmeckt den kommenden Erfolg auf der Zunge, der sie stolz machen wird, der ihre Eltern stolz machen wird und sie damit endlich ankommen lässt.

      Am Abend kommt sie spät heim, in die leere, kühl eingerichtete Wohnung, macht es sich auf dem Sofa mit einem Glas Wein und einem Buch bequem. Ein Frauenroman, von Stacy. Lustig sei der, hat die Freundin gesagt, und sie hatte recht. Es liest sich leicht und locker, eine fröhlich plaudernde Erzählung von falschen Männern, richtigen Schuhen und lästernden Freundinnen. Für eine Stunde taucht sie ein in die Welt der Frauen, der normalen Frauen, die sich ihrer körperlichen Unterlegenheit bewusst sind und diese mit jeder Pore ihres Körpers leben.

      Dann geht sie schlafen, hitzig und aufgewühlt. Das Schlafzimmer ist warm trotz der Klimaanlage, deren Temperatur sie kurzentschlossen weiter reduziert, bis sie die Bettdecke eng um sich schlagen muss, um nicht zu frösteln. Karriere, denkt sie lächelnd, bevor sie endlich einschläft, vom Wein beseelt und beruhigt, der sie müde macht und ihr hilft, die Gedanken auszuschalten.

       Kapitel 5

      »Guten Morgen!«

      Sie bleibt wie angewurzelt in der Tür stehen. Da sitzt er, auf einem der kleinen Cocktailsessel. Laptop, Handy und Notizbuch auf dem kleinen Tisch. Es ist viertel nach acht, sie hat noch nicht einmal ihren morgendlichen Kaffee gehabt. »Hallo«, grüßt sie verdutzt und nicht ganz so freundlich, wie es sich vielleicht eigentlich gehört hätte. »Ich hatte nicht erwartet, dass Sie schon in meinem Büro sitzen.« Sie betont das Wort »meinem« übermäßig stark.

      Er lacht ein ansteckendes Lachen. Kein Wort der Entschuldigung oder Erklärung. Wie selbstverständlich sitzt er da, als hätte er nie etwas anderes getan, wie ein Teil der spärlichen Deko in ihrem Büro.

      Sie schluckt. Die Anziehungskraft, die seine körperliche Attraktivität auf sie ausübt, kann sie nicht negieren, und gleichzeitig irritiert sie seine Forschheit, seine Selbstverständlichkeit. Respektsperson, denkt sie, die bin doch ich. Sie habe eine natürliche Autorität, hat der Vorgesetzte ihr bescheinigt, als sie endlich befördert wurde, und ein womöglich angeborenes Führungstalent. Nun habe sie die Chance zu beweisen, dass sie auch die Männer, die nur an ihresgleichen gewöhnt sind und noch keine Frau als Vorgesetzte kennengelernt haben, leiten und lenken kann. Und sie ist gut darin, das weiß sie, manchmal steht sie abends vor dem Spiegel und übt Blicke, Gesten, die Respekt einflössen können und doch ihre weibliche Weichheit nicht verbergen, tief in ihr.

      »Ich habe gehört, dass hier im Unternehmen alle Du zueinander sagen«, fährt er fort und geht einige Schritte auf sie zu.

      Sie schließt die Tür hinter sich.

      »Ich bin Marc«, sagt er und hält ihr seine schlanke rechte Hand hin.

      Sie ergreift sie. »Rebecca«, erwidert sie und wundert sich über ihre brechende Stimme. Was ist denn los heute Morgen? Und hätte sie nicht sie diejenige sein müssen, die das kollegiale Du anbietet?

      »Was kann ich für dich tun?« Mit einem feinen Lächeln, das Grübchen in seinem Kinn vertieft sich auf eine frivole Art, wenn er lächelt, stellt er diese Frage, als sei sie die naheliegendste Frage der Welt, wie die Frage nach dem Wetter, nach dem Befinden.

      »Mal langsam!« Sie lacht. »Am besten, du kümmerst dich erst einmal um deinen Arbeitsplatz. Natalie wird dir dabei helfen. Du brauchst einen Zugang zum Firmennetz, einen Schreibtisch – du kannst vorn bei Natalie sitzen«, fügt sie etwas schärfer als geplant hinzu und beobachtet seine Reaktion, die ausbleibt. »Richte dich erst einmal hier ein und lerne das Unternehmen kennen. Alles andere kommt früh genug.«

      »Okay«, antwortet er kurz mit ruhiger Stimme. »Meine Forderungen bezüglich Gehalt und Arbeitszeit liegen auf deinem Schreibtisch.« Dann geht er hinaus.

      Verdattert steht sie mitten im Raum und fragt sich, was da eigentlich gerade geschieht. Forderungen? Auf ihrem Schreibtisch liegt ein Briefumschlag. Darin findet sie ein DINA4-Blatt, mit Computer beschriftet. Die Gehaltsforderung ist moderat, stellt sie schmunzelnd fest. Bei den Arbeitszeiten schwebt ihm vor, mindestens acht Stunden Freizeit am Tag zu haben, darüber hinaus sei er verfügbar, auch am Wochenende. Er werde täglich um acht Uhr im Büro sein und erwarte, dass sie ebenso pünktlich ist wie er, damit er nicht untätig herumsitzen muss. Na, das fängt ja gut an! Was Natalie wohl dazu sagen würde? Sie traut sich seit zwei Jahren nicht einmal, nach einer Gehaltserhöhung zu fragen, und er stellt an seinem ersten Arbeitstag »Forderungen«. Rebecca stößt die Luft durch die Nase aus und bemerkt, dass sie die Luft angehalten haben muss, als sie seinen Brief las.

      Die Sekretärin steht schon in der Tür, СКАЧАТЬ