Название: Der Assistent 1 | Erotischer Roman
Автор: Jones Susan Morrow
Издательство: Bookwire
Жанр: Языкознание
Серия: Der Assistent
isbn: 9783940505996
isbn:
Impressum:
Der Assistent 1 | Erotischer Roman
von Susan Jones
Als leitende Angestellte in einem großen Unternehmen kennt Susan Jones die Tücken und Fallstricke der Wirtschaft genau. Doch zwischen Meetings in grauen Büros und dem Unterzeichnen wichtiger Verträge bleibt zum Glück immer noch Platz für die schönste Sache der Welt ... und jede Menge wilder Fantasien. Sie ist gern Chefin und gibt ungern die Kontrolle ab. Es sei denn, ein aufregender Mann betritt ihr sonst so kontrolliertes Leben. Da kann es schon mal passieren, dass ... ach, lesen Sie doch selbst.
Lektorat: Nicola Heubach
Originalausgabe
© 2010 by blue panther books, Hamburg
All rights reserved
Cover: © Miroslav Georgijevic @ istock.com
Umschlaggestaltung: www.heubach-media.de
ISBN 9783940505996
www.blue-panther-books.de
Kapitel 1
Sommer. Wärme. Über der Stadt liegt die Hitze in einer unheilvollen Paarung mit Autoabgasen wie ein feuchter Nebel. Die Sonne scheint durch die große Glaswand des Penthouses, heizt den Raum und die Atmosphäre weiter auf.
Die junge Frau steht in schwarzem BH und String vor dem Kleiderschrank und seufzt. Hitze und Büro, das verträgt sich nicht. Am liebsten würde sie bleiben, wie sie ist. Das geht selbstverständlich nicht. Kurze Bluse, schwarzer Rock. Strümpfe müssen nicht sein, ausnahmsweise. Es ist heute einfach zu heiß für Strümpfe. Hochhackige Sandalen mit feinen Riemchen und drüber den schwarzen Blazer. Den kann sie ausziehen, wenn sie im Büro allein ist.
Sie tritt aus der Tür. Die schwüle Hitze umfängt sie wie ein feuchter Schoß, sie hat das Gefühl kaum atmen zu können, zu warm und zu träge ist die Luft, ohne Sauerstoff. Schnell in die Tiefgarage, nur wenige Meter zu Fuß, dort ist es kühl, dunkel, angenehm. Die Abgase und die Geräusche von fahrenden Autos stören sie nicht. Sie ist ein Kind der Stadt, sie braucht die Laute der Zivilisation, um sich wohlzufühlen.
Sie ist auf dem Land aufgewachsen, eine behütete Kindheit, obwohl ihre Eltern immer wenig Geld hatten, keine Scheidung, keine Drogen, keine Gewalt. Draußen spielen auf der Wiese mit den vielen Kindern der Nachbarschaft, kleine Dorfschule, der erste Kuss mit sechzehn. Ein braves Mädchen war sie gewesen, gut in der Schule und gut erzogen. Höflich, freundlich, zurückhaltend.
Sie drückt auf den Knopf der Fernbedienung an ihrem Schlüsselbund. An einem schwarzen Mercedes leuchten die Blinker kurz auf. Müde lässt sie sich in die schwarzen Lederpolster fallen und steckt den Schlüssel ins Zündschloss. Ihr Mercedes. Nagelneu und bezahlt. Sie macht sich keine Sorgen um Geld, sie kauft sich, was sie will und hat keine Schulden, nicht einmal einen Dispokredit braucht sie. Ab und zu lädt sie ihre Eltern in die Stadt ein, zum Essen und ins Theater. Die fühlen sich hier nicht wohl, zu laut, zu voll, zu stressig. Aber ihr zuliebe kommen sie zweimal im Jahr und bewundern das schicke Penthouse, die Designermöbel, den Mercedes; und sind so stolz auf ihre kleine Tochter, die es geschafft hat.
Sie dreht den Schlüssel im Schloss herum und lauscht dem gefährlichen Brummen des Motors. In den ersten Tagen war sie mit einhundertachtzig Stundenkilometern über den Highway gerast, Geschwindigkeitsrausch. Dann hatte sie erschrocken abgebremst. Die Macht des Motors unter ihr erregt sie. Stark, männlich und ungezügelt. Viel zu oft, wenn sie spät abends aus dem Büro nach Hause fährt, möchte sie sich von der ungebremsten Kraft des Motors einfach tragen lassen, möchte aufhören zu denken und sich auf die Stärke der Maschine unter der Motorhaube verlassen, den rechten Fuß durchtreten, bis sie den Boden unter dem Pedal spürt. Doch dazu ist sie viel zu vernünftig.
Sie fährt aus der Tiefgarage heraus, schaltet das Radio ein. Rockmusik, ihre Lieblingsband erklingt. Sie dreht die Lautstärke hoch und fühlt sich jung wie ein Teenager. Laut singt sie den Text mit. »Take me to the bitter end ...«
Nächste Tiefgarage. Kühl, dunkel, still, wie die erste. Sie ist spät dran heute, schon halb zehn, da sind die meisten Kollegen längst im Büro. Aber montags schafft sie es nicht früher, das Nichtstun am Sonntag lähmt sie, und montagmorgens fühlt sie sich müde und träge.
Mit einem leisen Klack schließt sie die Fahrertür des Mercedes. Da waren Sounddesigner am Werk, denkt sie, satt und angenehm klingt das Geräusch, wertvoll. Deutsche Gründlichkeit. Kurz streicht sie mit der Hand über den glänzenden Lack der Motorhaube, bevor sie die Fernbedienung betätigt und zusieht, wie die Wagentüren sich automatisch verriegeln.
Der Lift. Grau und alt, er passt gar nicht in das eigentlich moderne Bürogebäude, in dem sie arbeitet. Aber der Fahrstuhl war lange vor den modernen, hellen und komplett verglasten Büroräumen hier.
»Guten Morgen, Rebecca!«, grüßt ihre Sekretärin freundlich. Natalie trägt einen für ihren Geschmack etwas zu kurzen Minirock und ein kurzärmeliges Top, das ihren Busen sehr stark betont. Stirnrunzeln, muss das sein?
»Mir ist so warm«, entschuldigt sich die Sekretärin, als sie den tadelnden Blick bemerkt. »Wenn Besuch kommt, zieh ich mein Sakko über«, fügt sie rasch hinzu und deutet auf die Stuhllehne hinter sich.
»Ist schon gut«, murmelt die junge Frau und marschiert energisch auf ihren siebeneinhalb Zentimeter hohen »Louboutin«-Sandaletten auf ihre Bürotür zu.
Am Schreibtisch angekommen, wirft sie die teure Handtasche in eine Ecke am Fenster, lässt sich auf den komfortablen Drehstuhl fallen und drückt auf den Startknopf des kleinen, flachen Laptops, der vor ihr steht. Mit einem leisen und freundlichen Geräusch verkündet das Gerät, dass es einsatzbereit ist. Schnell und diskret. Wunderbar.
Natalie kommt mit einem kleinen Tablett herein, auf dem eine mit glitzernden Kristallen besetzte Kaffeetasse, ein kleiner Teller mit drei Vollkornkeksen und ein Stück Zucker liegen.
»Anstrengendes Wochenende gehabt?«, fragt sie nur mäßig interessiert und stellt das kleine silberne Tablett auf dem Schreibtisch ab.
Rebecca schüttelt den Kopf. »Wie immer«, murmelt sie und öffnet das Mailprogramm. In Sekundenschnelle tauchen siebenunddreißig neue, ungelesene E-Mails auf dem Bildschirm auf. Sie seufzt. Natalie zieht sich leise zurück und schließt die Bürotür hinter sich.
Arbeit. Rebecca liebt ihre Arbeit. Sie liebt das Geräusch von eingehenden E-Mails am Computer. Sie liebt es, voller Adrenalin vor einem Raum von Männern in maßgefertigten Anzügen zu stehen und sie mit Fachkompetenz von ihren Ideen zu überzeugen. Darin ist sie gut, das kann sie. Sie hat viele Ideen, und sie kann sie verkaufen. Das hat ihr die einzige Führungsposition als Frau in diesem Unternehmen eingebracht. Die Kollegen und Vorgesetzten respektieren sie und schätzen ihr Wissen. Die engen Kostüme und die hochhackigen Schuhe nimmt sie sich raus, sie will ihre Weiblichkeit nicht verstecken, und manchmal nutzt sie das aus, wenn in einer anstrengenden Vertragsverhandlung der Rocksaum wie zufällig hochrutscht und einen Blick auf den Spitzenrand der halterlosen Strümpfe zulässt, wenn die Männer nervös werden und anfangen, auf ihren Stühlen herumzurutschen.
Rebecca kennt ihre weiblichen Vorzüge und kann diese einsetzen. Auch in dieser Männerdomäne. Wer erwartet schon eine Ingenieurin, die aussieht, als könnte sie ebenso gut auf dem Cover der aktuellen Playboy-Ausgabe posieren? Elegant, weiblich, durchaus sexy, trotz der herben Gesichtszüge und der strengen Frisur, die dominante Fantasien in den männlichen Betrachtern hervorrufen.
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