Kinderärztin Dr. Martens 67 – Arztroman. Britta Frey
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Название: Kinderärztin Dr. Martens 67 – Arztroman

Автор: Britta Frey

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Kinderärztin Dr. Martens

isbn: 9783740964313

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СКАЧАТЬ weiß ich«, rief Dr. Mettner aus. »Stimmt ja. Frau von Wölfel hat mir gesagt, daß sie Malerin ist.«

      »Die Medikamente, die Sie Frau von Wölfel mitgegeben haben, müssen ihrer Aussage nach Wunder gewirkt haben«, berichtete Hanna.

      »Es handelt sich um Cremes und Pasten mit Glukokortikosteroiden und antimikrobiellen Zusätzen«, erklärte Dr. Mettner.

      »Dem Kleinen scheint es auf jeden Fall wieder sehr viel besser als gestern zu gehen. Mit dem Bild möchte sich seine Mama bei Ihnen bedanken«, erwiderte Hanna.

      Dr. Mettner betrachtete es noch einmal kritisch. »Ich glaube, es wird meiner Frau gefallen. Ich muß es nur noch schön rahmen lassen«, meinte er.

      Dr. Mettner nahm das Bild, brachte es ins Ärztezimmer und nahm das Buch zur Hand, in dem Schwester Regine die Vorkommnisse der Nacht aufgezeichnet hatte. Es war nichts Außergewöhnliches geschehen. Wäre es anders gewesen, überlegte der Arzt, hätte die Chefin ihm das auch bereits mitgeteilt.

      Dr. Mettner beschloß, einen Gang durch die Station zu machen. Er stieg die Treppe zur ersten Etage der Klink hinauf, wo die Krankenzimmer lagen.

      Im vorderen Zimmer auf der linken Seite waren der zehnjährige Jörg ­Bartels und der neunjährige Christoph Mechthold untergebracht. Beiden Jungen war der Blinddarm entfernt worden, und jetzt stritten sie sich darüber, wessen Blinddarm größer und damit gefährlicher gewesen war.

      »Herr Doktor, mein Blinddarm war doch so groß wie eine Hand, nicht wahr?« wollte Jörg von Dr. Mettner wissen.

      »Meiner war noch viel größer. Nämlich so groß wie mein Fuß«, rief Christoph und streckte seinen linken Fuß unter der Bettdecke hervor.

      Dr. Mettner mußte lachen.

      »Schade, daß ich eure Wurmfortsätze nicht aufbewahrt habe. Sonst könntet ihr euch selbst davon überzeugen, daß ihr beide ganz maßlos übertreibt«, antwortete er den Kindern.

      »Wurmfortsätze? Welche Wurmfortsätze?« fragte Jörg ganz entsetzt.

      Der Arzt setzte sich neben ihn auf den Bettrand. »Es war nicht der Blinddarm, den Dr. Martens euch rausgenommen hat, sondern der Wurmfortsatz des Blinddarms. Das ist ein kleines Zipfelchen, das am Blinddarm dranhängt«, erklärte er.

      »Ach so«, meinte Christoph ganz enttäuscht. Er berührte unter der Bettdecke den Verband über seiner Narbe. »Dann war es ja gar keine gefährliche Operation«, sagte er.

      »So ungefährlich war das alles aber auch nicht«, erwiderte der Arzt. »Wenn sich der Wurmfortsatz nämlich entzündet und vereitert, wie das bei dir und Jörg der Fall war, muß er sofort raus. Sonst kann es sehr kritisch werden.«

      In Jörgs Augen blitzte es auf. »Dann war es also doch gefährlich?« stieß er hervor.

      »Ganz bestimmt sogar«, bestätigte Dr. Mettner.

      Jörg lächelte vor Stolz. »Das erzähle ich meinen Freunden. Und ich zeige ihnen auch die Narbe auf meinem Bauch«, verkündete er.

      Dr. Mettner erhob sich von der Bettkante. »Bleiben Sie doch noch ein bißchen bei uns, Herr Doktor«, bat Christoph und richtete seinen Oberkörper auf.

      »Ich möchte erst einmal nach den anderen Kindern sehen. Später komme ich noch einmal zu euch«, versprach der Arzt.

      Er ging von einem Zimmer zum anderen. Mit zweiundzwanzig Kindern war die Station voll belegt. Einige mußte Dr. Mettner trösten. Anderen gab er Ratschläge, wieder andere, die übermütig geworden waren, mußte er bremsen.

      Zum Schluß trat der Arzt in das Zimmer, in dem die siebenjährige Claudia von Bodenstedt lag. Das kleine Mädchen sollte am übernächsten Tag wegen eines Tumors im Kopf operiert werden.

      Die Würde, mit der sie ihr Schicksal ertrug, hatte den Arzt immer tief beeindruckt. Er führte die Gelassenheit, mit der die Kleine das Unabänderliche hinnahm, auf den guten Einfluß ihrer Eltern zurück. Friedjof und Gudrun von Bodenstedt verstanden es, ihrem Kind trotz allem das Gefühl der Sicherheit und Geborgenheit zu geben. Seit Claudia in die Kinderklinik Birkenhain eingeliefert worden war, hatten ihre Eltern sie umhegt und umsorgt.

      Auch an diesem Sonntag waren Friedjof und Gudrun von Bodenstedt bei ihrem Kind. Die Mutter strickte für Claudias Teddybären eine grüne Jacke. Der Vater malte mit seinem Töchterchen ein Bild, auf dem ein blühender Apfelbaum mit Vögeln zu sehen war.

      Als sie den Arzt sah, wollte Claudia jedoch erst einmal wissen, wie es Inka und Ramona erging. Sie kannte die beiden Töchter von Dr. Mettner aus dessen Erzählungen sehr gut und nahm an allem Anteil, was Inka und Ramona betraf.

      »Was Inka und Ramona machen, möchtest du gern wissen, Claudia?« meinte der Arzt. »Inka ist gestern sieben Jahre alt geworden, und Ramona hat vorgestern einen Zahn verloren. Heute morgen sind die beiden mit ihrer Mama und den Großeltern an die Ostsee gefahren.«

      »Bleiben sie lange dort?« fragte Claudia sofort.

      »Eine Woche, nehme ich an. Vielleicht aber auch länger«, gab der Arzt zur Antwort.

      »Wenn Inka und Ramona wieder nach Ögela kommen, kann ich ja mit ihnen spielen«, fuhr Claudia fort.

      »Da würden sich Inka und Romana bestimmt sehr freuen.«

      Claudia nickte. »Ich auch«, flüsterte sie, aber im gleichen Moment mußte sie daran denken, daß sie vielleicht nie wieder herumtollen durfte und nie wieder gesund werden würde.

      Dr. Mettner spürte bei Claudias Anblick, wie sich ihm etwas Schweres auf die Brust legte. Die Vorstellung, daß Claudia vielleicht nicht geholfen werden konnte, war ihm unerträglich.

      Nach außen hin gab er sich jedoch zuversichtlich und heiter.

      »Ich komme heute nachmittag noch einmal zu dir, und dann bringe ich dir Fotos von Inka und Ramona mit«, versprach er.

      »O ja«, erwiderte Claudia. Sie lächelte, aber in ihren hellen Augen lag dabei ein Ausdruck von Angst.

      Dr. Mettner strich ihr leicht über den Kopf und verließ dann das Zimmer. Im Flur begegnete er Oberschwester Elli. Sie war in Begleitung einer alten Dame, die Dr. Mettner schon mehrmals am Bett der zwölf­jährigen Manuela gesehen hatte, der die Mandeln rausgenommen worden waren. Freundlich grüßend ging Dr. Mettner weiter.

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