Die Suche nach dem Höhepunkt | Erotische Geschichten. Bele Random
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Название: Die Suche nach dem Höhepunkt | Erotische Geschichten

Автор: Bele Random

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Erotik Geschichten

isbn: 9783862776290

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СКАЧАТЬ wollte ich mir auch nicht noch einmal antun.

      Brianna hatte ein großes Geheimnis um ihr Faschingskostüm gemacht und mir geschrieben, dass wir uns im Saal treffen würden, sie käme etwas später. So schauten wir uns in der bunten, gut gelaunten Menschenmenge um und wussten eigentlich nicht, nach wem oder was wir Ausschau halten sollten. Wir gaben es schließlich auf, als wir ein befreundetes Pärchen trafen und uns die neusten Belanglosigkeiten mitteilten.

      »Hallo, ihr Süßen«, sprach uns plötzlich Brianna von hinten an. Ich wirbelte herum und vor mir stand eine wunderschöne Miezekatze auf High Heels, in Netzstrumpfhosen, schwarzem Minirock und tief ausgeschnittenem schwarzem Top. Um ihre noch schlanker gewordene Taille glitzerte ein pinkfarbener Gürtel. Die Hände steckten in langen schwarzen Handschuhen, mit denen sie sich elegant eine Haarsträhne ihrer ebenfalls pinkfarbenen langhaarigen Perücke aus dem Gesicht schob. Ich sah sie fasziniert an: »Hammer! Und wer hat dich geschminkt? Das ist ja ein Kunstwerk.«

      Ich bewunderte ihr perfektes Katzengesicht.

      »Frag nicht! Allein für die Bemalung habe ich eine Stunde gebraucht. Du siehst aber auch sexy aus. Stimmt’s, Marlon? Ach, hallo, erst mal. Küsschen muss heut ausfallen«, und sie deutete auf ihr Gesicht. »Die Schminke, du weißt?«

      Marlon hatte Verständnis, zog stattdessen mich an sich heran und gab mir einen Schmatz auf die Wange.

      »Ja, meine kleine Hexe sieht heute wirklich scharf aus. Ich wollte sie so gar nicht gehen lassen, sondern gleich wieder ausziehen.«

      Wir scherzten und alberten herum, grüßten hier und grüßten da, und bald verloren wir uns, weil jeder jemanden getroffen hatte, mit dem er mal ein Schwätzchen halten oder etwas trinken wollte. Die Musik war prima und ich tanzte mit einem Clown, flirtete mit einer Kuh, wimmelte eine Hummel ab und amüsierte mich köstlich.

      Immer wieder mal erhaschte ich einen Blick auf Brianna, die mit der Zeit ausgelassener wurde und immer wieder mit einem Schneemann unterwegs war, erst an der Bar, dann auf der Tanzfläche. Sollte der Schneemann endlich der Mann für den Orgasmus werden? Ich wünschte Brianna in Gedanken Glück. Es war zwar nicht Supermann, aber auch nicht meine Entscheidung. Dann eben Schnee- statt Supermann.

      Der Abend verging viel zu schnell. Miezekatze und Schneemann hatten sich gefunden, aber kamen nie in meine Nähe. Immer, wenn ich die beiden ansteuerte und mir einen Weg durch die Massen suchte, waren sie wieder im Faschingstrubel verschwunden. Schade, ich hätte gern gewusst, welchen Typ Mann Brianna sich ausgesucht hatte. In seinem Kostüm konnte man nicht mal die Figur erahnen. Dafür fand ich meinen Mann wieder und hakte mich bei ihm unter, um auch mitzuschunkeln und mitzusingen. Ein Kumpel entdeckte Marlon und schon wurde er mir wieder entrissen. Also sah ich mich nach Brianna um. Als ich die Hoffnung schon fast aufgegeben hatte, sah ich sie auf mich zukommen. Wo war der Schneemann?

      Miezekatze grinste mich nicht mehr ganz nüchtern an.

      »Du musst mir einen Riesengefallen tun!«, fing sie an.

      »Wo ist der Schneemann?«, wollte ich wissen. »War seine Nase zu lang?«

      »Der wartet draußen. Es ist einfach viel zu warm hier drin«, und sie wedelte mit ihren Handschuhen vor ihrem Gesicht herum.

      »Bei dem Ganzkörperkostüm mit Kapuze und Zylinder kein Wunder«, bemerkte ich.

      Brianna packte meine Hände und sah mich eindringlich an, als würde es hier um Leben und Tod gehen.

      »Ich bin jetzt soweit. Ich will einen Megaorgasmus oder zwei oder drei«, sagte sie völlig ernst. »Können wir in eurem Gästezimmer schlafen? Ich will nicht zu meinen Eltern. Bitte!«

      »Das steht doch voller Kisten.«

      »Das Bett nicht. Bitte!«

      Was hatte ich für eine Wahl? Ich war nicht unschuldig, dass diese ganze Aktion ins Rollen gekommen war. Ich hatte sie immer wieder bestärkt und ermutigt. Dass ich auch noch die Örtlichkeit stellen würde, wäre mir im Traum nicht eingefallen. Nun war es so.

      »Okay«, willigte ich ein. »Dann lass uns Marlon suchen und wir gehen.«

      »Nein, nein, lasst euch nur Zeit. Wir gehen schon allein«, bettelte sie weiter und hüpfte auf der Stelle wie ein kleines Kind. Nun hatte sie es aber wirklich eilig.

      »Na gut.«

      Ich kramte meinen Schlüssel aus meiner kleinen Spinnentasche heraus. »Aber vergiss ja nicht, den Schlüssel hinter die Regentonne zu hängen!«

      »Mach ich, heiliges Ehrenwort.«

      Sie schnappte sich den Schlüssel, drückte mich fast zu Brei und entschwand.

      »Viel Spaß!«, rief ich ihr hinterher, aber das kam wahrscheinlich nicht mehr bei ihr an.

      Marlon fand ich mit seinem Kumpel an der Bar wieder. Ich merkte schnell, dass sein Alkoholpegel bald seine Schmerzgrenze erreicht haben würde und schnappte mir sein Bier. Die beiden Männer hatten sich viel zu erzählen, über Dinge, die mich nicht interessierten. Ich hörte also nur mit einem Ohr hin und wurde langsam müde. Die Füße fingen an zu schmerzen. Nach einer Weile drängte ich zum Aufbruch. Erstens, weil Marlon jetzt noch selbstständig laufen konnte, und zweitens, weil ich besorgt um Brianna war.

      Unterwegs erzählte ich meinem torkelnden Touristen, der seinen Strohhut eingebüßt hatte, was passiert war. Er machte nur alberne Witze und amüsierte sich darüber.

      Zu Hause angekommen, stellte ich beruhigt fest: Der Schlüssel war da. Der Zylinder vom Schneemann lag auf der Kommode. Sie mussten also im Gästezimmer sein. Ich versuchte, Marlon leise daran vorbeizumanövrieren, denn er wollte unbedingt noch »Hallo« sagen.

      Ich lenkte ihn auf die Toilette und gleich darauf ins Bett. Dann tippelte ich zurück ins Bad, zog mich aus und beließ es bei einer Katzenwäsche.

      Auf dem Rückweg blieb ich vor dem Gästezimmer stehen. Leises Getuschel war zu hören, sonst nichts. Ich hätte zu gern einen Blick hineingeworfen. Vielleicht würde sogar mehr daraus werden. Der Mann fürs Leben?

      Ich legte mich neben meinen bereits schlafenden, heut nicht mehr zu gebrauchenden Sexgott, und brauchte ewig, um Schlaf zu finden.

      ***

      Am nächsten Morgen trieb mich die Neugier relativ zeitig aus dem Bett. Ich wollte den Schneemann nicht verpassen. Also inspizierte ich schnell die Lage. Der Zylinder war noch da. Ich duschte kalt, schnappte mir die Zeitung, machte einen starken Kaffee und positionierte mich bei offener Tür am Küchentisch. Da kam niemand ungesehen vorbei, es sei denn, er stieg aus dem Fenster.

      Eine ganze Weile saß ich in der stillen Wohnung und nur meine Zeitung raschelte ab und zu. Ich überlegte, ob ich wieder zu Marlon ins Bett huschen sollte, doch der war nach seiner Zecherei bestimmt noch angeschlagen. Ich kochte noch mehr Kaffee und diesmal gleich eine ganze Kanne. Da ging eine Tür ... Getuschel ... noch eine Tür ... Ruhe ... Wasserrauschen. Sie waren im Bad.

      Aufgeregt brachte ich meinen Morgenmantel in Form und steckte die gelösten Haare hinter die Ohren. Die beiden brauchten ewig. Ich wollte gerade meinen letzten Schluck Kaffee austrinken und mir einen neuen holen, da standen sie Hand in Hand in der Küchentür.

      »Einen wunderschönen guten Morgen«, strahlte Brianna mich an und zeigte mir mit der anderen Hand versteckt den Daumen hoch. »Darf ich vorstellen, der Schneemann.«

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