G.F. Barner Staffel 5 – Western. G.F. Barner
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Читать онлайн книгу G.F. Barner Staffel 5 – Western - G.F. Barner страница 35

Название: G.F. Barner Staffel 5 – Western

Автор: G.F. Barner

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: G.F. Barner Staffel

isbn: 9783740912918

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СКАЧАТЬ die meinem Vater Pferde abkauften, das habe ich nicht vergessen. Ich breche den Stall auf. Dann kannst du Cole sagen, falls er herkommt, du hättest den Stall so gefunden. Danach verlorst du vor Furcht den Verstand und machtest, daß du auf deinen Gaul und hundert Meilen weit wegkamst. Das ist ein Angebot, Sam, das letzte.«

      Gordley starrte vor sich hin. Dann hob er den Kopf und nickte matt.

      »Gut«, erklärte er. »Powell, als ich in Truckee aufgab, ging es mir nicht besonders. Ich machte ein paar Geschäfte, auch mit Cole und dessen Vettern. Es waren keine großen Sachen, hier mal ein paar Rinder, da mal einige Pferde. Vor fünf Jahren kamen Coles Vettern bei einem Stagecoachüberfall um, du wirst dich daran erinnern, was?

      Danach kam Cole nicht mehr mit umgebrannten Pferden oder Rindern. Ich hatte das fast vergessen, als vor gut einem Jahr der Junge auftauchte: Brian Young. Er brachte Pferde, später auch Rinder. Er bestellte jedesmal einen Gruß von Cole. Was sollte ich denn machen, Junge? Wer sich mit Cole Young anlegt, der kann sich gleich einen Sarg kaufen. Niemand schießt so schnell wie Cole Young.«

      »Verflucht«, knirschte Lorenzo. »Da hat er recht, Boß. Cole nimmt es mit vier guten Schießern auf. Wovon der Kerl eigentlich lebt, weiß keiner. Sie erzählen sich, er brächte für harte Dollars Leute um, die anderen im Weg sind. Boß, wenn wir Brian erwischen und ihm passiert was, ist die Hölle los. Dann haben wir Cole am Hals.

      Cole ist zwar selten in der Gegend, doch er könnte verdammt schnell hier sein. Dieser verdammte, wilde und großmäulige Brian. Der ist doch keine zwanzig. Aber er führt sich auf, als wäre er so alt wie sein Bruder und genauso hart und schnell. Er streunt mit dem anderen Burschen durch die Gegend. Der Name des Kerls, Gordley?«

      »Ich weiß es nicht«, ächzte Sam Gordley. »Keine Ahnung. Young nannte ihn Jim. Mein Gott, er sagte, ich sollte ihm dreihundert Dollar geben, sonst würde ich Ärger mit Cole bekommen. Ich gab sie ihm, Powell. Dann ritten sie los und brüllten, sie würden Reno auf den Kopf stellen.

      Powell, ich wollte keine Geschäfte mit ihnen machen, aber Cole… Wer wagt denn was gegen Cole Young zu tun? Gib mir eine Chance, Powell, ich verschwinde einige Zeit. Brecht die Tür auf, macht, was ihr wollt. Ich weiß nichts, gar nichts, ich habe nur Spuren gesehen.«

      »Verschwinde«, sagte Powell düster. »Wir haben dich nie gesehen, Sam.«

      Gordley stieg auf sein Pferd. Im nächsten Moment jagte er davon.

      »Machen wir hier etwas Unordnung«, sagte Powell. »Dann reiten wir nach Reno, Lorenzo.«

      Lorenzo nickte stumm. Vor Mitternacht würden sie in Reno sein.

      *

      Lorenzo richtete sich auf. Er trat dicht zum Fenster des Silver Star Saloon­ in Reno und sah Brian Young in der hinteren Ecke des Saloons immer noch mit einem grünäugigen, rothaarigen Girl am Tisch sitzen. Das Girl war ein paarmal zum Tresen gegangen, um einige Männer zu begrüßen, aber immer wieder an Youngs Tisch zurückgekehrt.

      »Wo kann denn der andere Bursche sein?« flüsterte Lorenzo. »Boß, es wird ruhiger im Saloon. Vielleicht sollten wir erst nachsehen, ob der Sheriff endlich wieder in seinem Office ist?«

      Powell schüttelte den Kopf. Das Sheriff-Office lag neben Dutch Johns Pferdehandlung. Dort hatten sie ihre Pferde eingestellt.

      Sie wußten, daß der Sheriff am Nachmittag zur Long Hole Mine hinausgeritten war.

      Vor einer halben Stunde war ihre Suche zu Ende gewesen. Lorenzo hatte die eine Seite der Main Street abgesucht, Powell die andere.

      Der Zureiter war es gewesen, der Brian Young im Silver Star entdeckt hatte. Es fehlte keine Viertelstunde mehr bis Mitternacht. An den Haltebalken standen nur noch wenige Pferde und Wagen. Im Silver Star schwieg das Orchestrion, und der letzte Store drüben schloß gerade.

      »Wir gehen jetzt«, entschied Powell. »Ich wette, Young wartet ab, bis das Girl frei hat. Dann wird er mit ihm verschwinden wollen. Nach hinten, Lorenzo, versperr ihm den Fluchtweg. Er sitzt verdammt nahe an der Hintertür.«

      Lorenzo nickte. Die Müdigkeit fiel nun von ihm ab. Er hatte keine Ahnung, ob Brian Young so tödlich schnell mit dem Colt wie sein Bruder Cole war. Der Zureiter machte schweigend kehrt, während Powell schon nach vorn ging und sich um das offene Hoftor drückte.

      Zwanzig Sekunden später stand Powell vor der Schwingtür des Saloons. Dann lockerte er seinen Revolver, stieß mit der Linken gegen den Schwingflügel und machte einen langen Schritt. Rechts und links neben der Tür waren zwei mannshohe Holzwände und ein Windfang, an dem er vorbei mußte. Young saß rechts in der Ecke, die Sicht auf ihn wurde noch durch den Windfang versperrt. Irgendwo links schurrten Stühle. Männer redeten laut. Stiefel trampelten. Hinter dem Tresen sagte der Keeper etwas.

      Powell sah zur Hintertür. Lorenzo konnte noch nicht dort sein. Er mußte aber jeden Moment auftauchen. Brian Young sollte keine Chance haben.

      Im nächsten Augenblick tauchte neben der linken Wand des Windfanges ein Mann auf. Es war Corby, ein Berg­rancher, der vor zwei Monaten eine Fuchsstute bei Powell gekauft hatte. Corby prallte mit Powell zusammen, wich zurück, ehe Powell um die rechte Wand blicken konnte und sagte laut: »He, Powell, ist es wahr, daß sie Heath erscho…«

      Im selben Moment polterte es in der Ecke. Ein Stuhl fiel um, während Powell mit einem wilden Satz lossprang und Corby vor Schreck schwieg.

      Der Junge, dachte Powell bestürzt, hol’s der Teufel, er ist aufgesprungen.

      Der wilde Satz trug Powell an der Holzwand vorbei. Noch im Sprung hörte er das Girl erschrocken sagen: »Brian, was hast du?«

      In der gleichen Sekunde riß Powell den Revolver heraus. Und in der nächsten preschte er um die Ecke der Holz­wand. Als er auftauchte, schrie das Girl auf.

      Powell warf sich blitzschnell nach links. Er sah, daß Brian Young den Colt bereits auf ihn angeschlagen hatte, duckte sich verzweifelt und stürzte dann zu Boden. Plötzlich packte ihn die wilde Furcht. Er wußte, ehe er den Boden erreichte, daß Young schießen würde. Der Gedanke raste wie ein Blitz durch sein Gehirn, bis das donnernde Brüllen des Revolvers seine Trommelfelle malträtierte.

      Powells rechtes Bein wurde von einem Schlag getroffen. Die Kugel warf Powell etwas herum, dann prallte er schwer auf die Dielen. Er schlug mit der linken Schulter auf.

      Aus dieser Lage sah er Young mit dem rauchenden Colt an der Wand stehen. Die Hand zuckte nach unten. Young schien sich zu ducken, und Powell drückte ab. Während er den Hammer wieder nach hinten riß, stieß er sich ab. Einmal blitzschnell herumrudernd, stach er den Colt hoch. Er wartete auf den nächsten Knall, doch der kam nicht mehr.

      Brian Young fiel gegen die Wand. Er blieb auf der Seite liegen. Dann sah Powell das Blut auf seinem fahlgelben Hemd. Die Kugel war ihm in die linke Brustseite gefahren.

      »Wo ist der andere Kerl?« keuchte Powell. »Malcolm, der Junge nannte ihn Jim. Hast du ihn gese…?«

      Rechts flog die Hintertür auf, und dann schrie Lorenzo mit überkippender Stimme: »Runter, Boß!«

      Was dann geschah, erfaßte Powell nicht mehr voll. Er sah nur das verzerrte Gesicht seines Zureiters, handelte und warf sich zu Boden. Irgend etwas fuhr ihm in den linken Ärmel. Dann dröhnten seine Trommelfelle von einem Brüllen, das in seinem Rücken losdonnerte, während vor ihm eine Kanone abgefeuert worden sein mußte. Mitten zwischen zwei brüllenden Detonationen СКАЧАТЬ