G.F. Barner Staffel 5 – Western. G.F. Barner
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Читать онлайн книгу G.F. Barner Staffel 5 – Western - G.F. Barner страница 34

Название: G.F. Barner Staffel 5 – Western

Автор: G.F. Barner

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: G.F. Barner Staffel

isbn: 9783740912918

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СКАЧАТЬ will, was?«

      Powell trat unter die Dachkante, verschränkte die Hände und half Lorenzo hinauf. Dann sauste er zum Wagen. Er verschwand im Kasten, während Lorenzo in der prallen Sonne lag und verstört flüsterte: »Das hat er alles von Old Jesse, seinem Vater. Der war auch so schlau, verdammt, ja. Er sagt nichts, und dabei können sie schon hier sein.

      Dios, wenn sie durch den Wald kommen und finden unsere Pferde am Flußarm, was dann? Na gut, sollen sie kommen, ich werde sie mit der Schrotflinte erschießen. Diablo, was ist das? Boß, hörst du?«

      »Yeah«, kam Powells Antwort von unten. »Hört sich an wie Hufschlag, was? Sieht aus, als wären wir gerade rechtzeitig verschwunden.«

      Der Hufschlag wurde lauter.

      Powell hörte, wie ein Pferd im vollen Galopp auf den Hof sprengte. Der Reiter trieb es bis an den Balken, stieg ab und fluchte leise.

      Im nächsten Moment stemmte sich Powell hoch, stieß sich ab und hechtete mit einem wilden Satz über das vordere Kastenbrett.

      »Lorenzo, los!«

      Der kurze, scharfe Ruf Powells ließ den Mann neben dem Pferd mit einem schrillen Schrei herumfahren. Powell sah, daß der Mann hinter dem Sattel verschwand. Dann bewegten sich die Beine des Mannes. Wer immer es war, er sprang hinter dem Pferd nach vorn, tauchte tief weg, war schon am Hals des Pferdes und hielt den Colt bereits in der Faust.

      Er mußte die Waffe gezogen haben, als er auf den Hof jagte.

      Powell sah kaum das Blinken der Waffe, als er sich aus vollem Sprung gegen die Flanke des Pferdes warf. Schrill wiehernd stampfte das braune Pferd herum. Powell stieß sich noch einmal ab, sah aber aus den Augenwinkeln, wie Lorenzo nun vom Dach sprang.

      Ehe der Mann um sein Pferd und am Balken vorbeistürzen konnte, sprang ihm Lorenzo auf den Rücken. Der Mann schrie noch einmal, während er unter dem Gewicht des bulligen Zureiters zusammenbrach. Sein Revolver brüllte auf. Die Kugel jagte in den Sand.

      »Paß auf!« warnte Powell scharf. »Lorenzo, sein Colt!«

      In dieser Sekunde kam der Schmerzensschrei vom Boden. Lorenzo, auf dem Rücken des Mannes wie auf einer alten Schildkröte hockend, knallte seine Schrotflinte über die Hand, die den Colt hielt. Der Revolver flog davon. Powell fegte heran und stieß ihn mit dem Fuß zur Seite.

      »Das war es!« sagte er eisig. »Hoch mit ihm, Lorenzo!«

      Der Zureiter sprang auf. Seine schwielige Faust packte zu. Und dann riß er den Mann mit einem wilden Ruck auf die Knie. Ein Stoß brachte Lorenzos Opfer herum.

      »Gordley!« fauchte Powell. »Gordley, alle Teufel!«

      Vor Powell kauerte Sam Gordley am Boden. Er starrte Powell aus entsetzt aufgerissenen Augen im kreidebleichen Gesicht an.

      »Gordley, ich bin das, mein Freund«, sagte Powell nach dem ersten Schreck, der ihn beim Anblick dieses älteren grauhaarigen Mannes gepackt hatte: »So weit also ist es mit dir gekommen, Mann? Nichts gegen jemanden, der ab und zu einen zuviel trinkt, aber der Teufel soll dich holen! Was machen meine Pferde in deinem Stall?«

      Gordley schwankte hin und her, stützte dann die Hände auf den Boden und keuchte.

      Powell betrachtete diesen Mann, der einmal in Truckee eine Viehhandlung besessen hatte, voller Bestürzung. Als Powells Vater vor Jahren mit der Pferdezucht begonnen hatte, war Gordley einer seiner ersten Kunden gewesen. Gordley war ein gutmütiger Mann, der nur einen Fehler besaß: Er trank zuviel.

      Es mußte sechs Jahre her sein, daß Gordley seine Viehhandlung in Truckee verkauft hatte. Und seitdem hatte Powell nichts mehr von ihm gehört.

      »Ich habe ihn nicht gleich erkannt«, schnaufte Lorenzo. Er schien genauso verstört zu sein wie Powell. »Boß, er ist mächtig alt geworden. Gordley, warum hast du das gemacht?«

      Gordleys Arme hielten den Körper nicht mehr. Der Mann fiel auf die Brust und begann zu stöhnen wie ein Tier.

      »Setz ihn auf, Lorenzo.«

      Der Zureiter lehnte Gordley an die Wand, doch der Mann sah sie nicht an. Er keuchte, seine Hände zitterten, und dann schrie er voller Angst: »Powell, nicht schießen! Oh, mein Gott, das habe ich nicht gewußt! Powell, ich schwöre dir, ich wußte nicht, daß es deine Pferde waren. Sie sagten…«

      »Was sagten sie?« fragte Powell finster. »Sam, ich kenne dich. Du warst nie ein ausgekochter Lump, nur ein Säufer. Aber ich fand im Haus keine einzige Flasche. Hast du das Saufen aufgegeben, Sam? Los, Mann, was haben sie dir erzählt?«

      »Powell, großer Gott, mach mit mir, was du willst.« Sam Gordley stöhnte und zitterte nun am ganzen Leib. »Ich trinke nicht mehr. Die Leber ist im Eimer, sagt der Doc. Powell, ich kann nicht reden. Ich bin ein toter Mann, wenn ich mein Maul aufmache. Glaub mir doch, sie bringen mich um, ich habe keine Chance.«

      »Mal langsam«, antwortete Rick Powell scharf. »Mit den beiden Burschen werden Lorenzo und ich schon fertig. Wer sind die Burschen?«

      »Zwei? Sagtest du, es waren nur zwei?« fragte Gordley.

      »Es waren zwei Männer, die Ed überfielen, ihn erschossen, einen Jungen, der Heath half, verwundeten und für tot liegenließen. Der Junge hörte nie mehr als zwei Mann, und es gab nirgendwo die Spur eines dritten Halunken.«

      »Er hat gelogen. Der verfluchte Kerl hat gelogen«, stieß Gordley hervor. »Powell, du kannst nicht eine Spur übersehen haben?«

      »No, es waren zwei Männer. Sie hatten anderthalb Tage Vorsprung. Nun nur noch acht Stunden, denke ich. Ich finde sie doch, Gordley, auch wenn du schweigst. Nur, dann nehme ich dich mit nach Sierraville. Und was dann mit dir geschieht, weißt du, denke ich. Du wirst ein Greis sein, wenn du aus dem Jail kommst, Gordley.«

      »Besser im Jail als mit einer Kugel im Kreuz von Geiern besucht zu werden«, erwiderte Sam Gordley. »Junge, mit denen wird keiner fertig, auch du nicht. Du erwischst vielleicht die beiden Halunken, den dritten schaffst du niemals.«

      Er schwieg abrupt und preßte die Lippen zusammen. Seine Augen schlossen sich, und Powell wußte, daß sich Gordley um ein Haar verraten hätte.

      »Moment, Sam«, zischte Powell. »Zwei könnte ich schaffen, was, den dritten Mann aber nicht? Das meintest du doch, oder? Du hast Angst vor dem dritten Mann, der gar nicht dabei war, Sam. Jemand, der schnell ist, den niemand schaffen kann? Dann gibt es nur einen: Cole Young.«

      Obwohl Gordley die Augen geschlossen hatte, konnte er sein Gesicht nicht beherrschen. Die Muskeln zuckten jäh. Er stöhnte dumpf und senkte den Kopf.

      »Das reicht, Sam«, sagte Powell eisig. »Cole Young, was? Er war also nicht dabei. Er hat einen Bruder, und der reitet immer mit einem… Teufel, der Kerl hat dunkles Haar, während Coles Bruder Brian blond ist. Die ­Youngs.«

      »Ich habe nichts gesagt!« schrie Gordley voller Furcht. »Ich will Cole nicht auf dem Hals haben, ich nicht. Den siehst du nicht mal den Colt ziehen, der schnippt nur einmal mit den Fingern, dann fällt man um.

      Powell, du bekommst Brian ja doch. Es hat keinen Sinn mehr, es ist aus, ich weiß es. Ich habe damals von Quailes und dir gehört. Du erwischst doch jeden. Mein Gott, jetzt ist alles aus.«

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