Seewölfe - Piraten der Weltmeere 62. John Curtis
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Название: Seewölfe - Piraten der Weltmeere 62

Автор: John Curtis

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Seewölfe - Piraten der Weltmeere

isbn: 9783954393794

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СКАЧАТЬ aus und auf welchem Kurs die anderen Schiffe segeln würden.

      Caligu hatte seinen Entschluß gefaßt. Dieser gelbhäutige Affe dort war ein Narr, und er würde für seine Frechheit büßen.

      Genau in diesem Augenblick registrierte Caligu den Blick, den ihm Maria Juanita zuwarf, und das Murren, das von seinen Männern zu ihm herüberdrang.

      Caligu handelte blitzschnell. Aus dem Stand warf er sich plötzlich mit einer wilden Drehung zur Seite, dabei schlug er gleichzeitig mit der Linken zu. Der Schlag, der den Fremden traf, noch während seine Rechte mit dem Entermesser nach vorn zuckte, war von furchtbarer Wucht, denn Caligu hatte ihn aus der Drehung seines bärenstarken Körpers abgefeuert. Es war auch nicht das erstemal, daß er mit diesem Schlag einen Gegner von den Beinen holte.

      Der Schlag fegte den Fremden zur Seite, er strauchelte, stürzte, und dabei entglitt ihm das Entermesser Caligus.

      Der Pirat warf sich mit einem federnden Sprung nach vorn, packte das Messer, riß es vom Boden hoch und stieß es dem Fremden mit einer gedankenschnellen Bewegung in den Leib.

      Der Hüne mit der gelbbraunen Haut brüllte auf, aber Caligu hatte die Klinge seines Entermessers tief in die Bohlen des Fußbodens der Grotte gerammt und seinen Gegner auf diese Weise am Boden festgenagelt.

      Der Fremde schrie, verzweifelt schnellte er die Arme hoch, die Hände griffen nach dem Entermesser, aber Caligu war schneller. Er packte das Entermesser und hielt es erbarmungslos fest.

      „So verreckt jeder, der es wagt, Caligu zu beleidigen!“ brüllte er in die Grotte. „Hat noch jemand Lust, mit mir Streit anzufangen? Er soll nur kommen, ich werde ihn auf die gleiche Weise zur Hölle schicken!“

      Die Bewegungen des Fremden wurden schwächer. Aber seine dunklen Augen öffneten sich noch einmal.

      „Ich verfluche dich, du Bastard! Du unterschätzt die Rote Korsarin, sie wird dich töten und ihre Schmach mit deinem Blut abwaschen, schade, daß ich dich ihr nicht mehr ans Messer liefern kann …“

      Ein letztes Aufbäumen ging durch seinen gewaltigen Körper – und Caligu glotzte ihn an wie eine Erscheinung. Er hatte die letzten Worte des Fremden noch gerade verstanden. Aber dann ging der Zorn mit ihm durch. Er zuckte hoch, riß das Messer aus den Bohlen und packte den Toten. Allein mit der freien Linken wuchtete er ihn hoch, ließ sein Entermesser fallen und schleuderte den Fremden seinen Männern entgegen.

      „Werft ihn den Haien zum Fraß vor!“ brüllte er, außer sich vor Wut. „Schafft ihn zur Totenrutsche und laßt euch erst wieder hier sehen, wenn die Haie ihn zerrissen haben!“

      Gleich darauf packte er Juanita.

      „Komm her, jetzt feiern wir ein Fest! Die Rote Korsarin will Caligu töten! Ho! Und dann schickt sie einen solchen Narren, um Caligu in ihre Falle zu locken? Sie wird sich wundern – sie wird sterben, viele Stunden lang und viele Tode! Sie wird um Gnade winseln, aber Caligus Ohren werden sie nicht hören! Her mit dir, Juanita! Zeig Caligu, was du kannst!“

      Mit einem Ruck riß er ihr die Kleider vom Leib. Eins der Mädchen, das sich hinten bei den Männern befand, die immer noch den Toten in ihren Fäusten hielten und ihren Anführer anstarrten, kreischte auf und riß sich ebenfalls die Kleider vom Leib.

      Eine wüste Orgie begann – und Juanita sträubte sich nicht. Sie hatte in der Neuen Welt weit Schlimmeres erlebt. Außerdem galt es, Caligu bei Laune zu halten, denn sie hatte bereits wieder einen Plan, zu dessen Ausführung sie ihn brauchte.

      Die erste Sturmbö fegte über Tortuga und heulte durch den Hafen. Auch über der Schildkröteninsel hatte sich der Himmel bezogen. Und von Westen her drängten schwefliges Gelb und schwarze Wolken heran, die in Minutenschnelle die Sonne verfinsterten.

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