Butler Parker 144 – Kriminalroman. Günter Dönges
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Название: Butler Parker 144 – Kriminalroman

Автор: Günter Dönges

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Butler Parker

isbn: 9783740933227

isbn:

СКАЧАТЬ Mylady.«

      »Glaubt er an diesen Berggeist?«

      »Die Geröll-Lawine dürfte ihn überrascht haben, Mylady.«

      »Er hatte Angst, das habe ich genau gesehen... Was halten Sie übrigens von meiner Theorie, Mr. Parker? Könnten die Goldbarren nicht dort drüben in der Felswand hinter dem See versteckt worden sein? Sie wissen, auf meine Intuition habe ich mich bisher noch immer fest verlassen können.«

      »Mylady müßten, um dies zu überprüfen, immerhin die Felswand untersuchen«, schickte Josuah Parker voraus, »eine Besteigung dieser wilden Felsformationen dürfte nicht einfach sein, falls meiner Wenigkeit dieser laienhafte Hinweis gestattet ist.«

      »Schwierige Felsformation?« Mylady lachte spöttisch. »Mr. Parker, für Sie mag das sicher zutreffen, aber doch nicht für mich! Aber machen Sie sich nur keine Sorgen, ich werde Ihnen beibringen, wie man sich im Fels verhält. Wenn wir Österreich wieder verlassen, werden Sie ein ganz passabler Bergsteiger sein.«

      »Mylady machen meine Wenigkeit bereits im vorhinein glücklich«, behauptete der Butler und schob den Kopf ein wenig vor, als plötzlich einige Vögel kreischend und protestierend aus dem nahen Hangwald emporstiegen.

      »Sagen Sie nichts«, meinte die ältere Dame, die wie elektrisiert wirkte, »da unten hat sich etwas getan.«

      »Mylady dürften den sprichwörtlichen Nagel auf den Kopf getroffen haben.«

      »Ich denke an diesen Karoly«, redete Agatha Simpson weiter, »der Weg führt doch durch das Waldstück, nicht wahr?«

      »In der Tat, Mylady. Normalerweise reagieren die Vögel wohl kaum auf etwas, das auf dem Weg zu sehen ist.«

      »Ob dieser Berggeist nicht doch existiert?« fragte sie sich leise, »Mr. Parker, ich werde den Dingen sofort auf den Grund gehen und nachsehen. Sie dürfen mich begleiten.«

      »Mylady sind wieder mal zu gütig.«

      »Ich werde den Weg natürlich meiden und durch den Wald schleichen. Sie wissen, daß ich Pfadfinderin war und mich im Gelände auskenne.«

      »Mylady dürften mit Sicherheit kaum etwas verlernt haben.«

      »Natürlich nicht«, sagte sie, »ich habe in mir so etwas wie einen Kompaß, Mr. Parker. Folgen Sie mir!«

      *

      »Sie glauben doch nicht etwa, ich hätte mich verlaufen, oder?« Lady Agatha schnaufte diskret und musterte Parker streng. Sie hatte die Führung durch den dunklen Wald übernommen und bahnte sich ihren Weg durch das dichte Unterholz. Dabei verursachte sie Geräusche, die weithin zu hören waren. Es gab keinen dürren Ast am Boden, den sie mit ihren übergroßen Schuhen nicht nachdrücklich geknackt hätte.

      »Meine Wenigkeit erkühnt sich, voll und ganz auf Myladys Fähigkeiten zu setzen und ihnen zu vertrauen«, lautete Parkers Antwort.

      »Was ich mir aber auch ausgebeten haben möchte ...« Sie blickte um sich und suchte nach einem Anhaltspunkt, hatte sich selbstverständlich total verlaufen und wußte noch nicht mal andeutungsweise, wo sie sich befand.

      »Wir werden den Weg gleich erreicht haben«, verkündete sie nach einigen Sekunden, »und noch etwas, Mr. Parker: Sie sollten sich bemühen, vorsichtig aufzutreten.«

      »Wie Mylady wünschen.« Der Butler deutete eine knappe Verbeugung an.

      »Sie verscheuchen mir sonst den Berggeist«, redete sie lautstark weiter. »Mir nach!«

      Sie schob ihre majestätische Fülle wieder durch das dichte Gesträuch und brach sich ihren Weg. Vor Parker bildete sich eine breite Schneise, die er bequem zu nutzen verstand.

      Parker hätte seiner Herrin einen Hinweis geben können, was den gesuchten Weg betraf, doch er hütete sich, dies zu tun. Er kannte Lady Simpsons verwegenen Ehrgeiz und ihren Eigensinn. Sie ließ sich grundsätzlich nicht raten und wußte stets alles besser.

      Es ging übrigens wieder bergauf, was Lady Agatha aber kaum auffiel. Sie wurde allerdings ein wenig langsamer und schnaufte nun deutlich hörbar. Mit ihrer Kondition war es auf keinen Fall weit her. Sie blieb immer häufiger stehen, atmete krampfhaft und tief durch, schnappte nach Luft und fingerte an ihrer skurrilen Hutschöpfung herum. Parker enthielt sich jeden Kommentars.

      »Weit kann es wirklich nicht mehr sein«, sagte sie, nachdem sie etwas verschnauft hatte.

      »Wie Mylady zu meinen belieben.«

      »Dort hinter dem Hügel ist die schmale Zufahrtstraße. Oder sind Sie etwa anderer Meinung?«

      »Keineswegs und mitnichten, Mylady.«

      »Sie, Mr. Parker, hätten sich ja längst verlaufen.«

      »Mit letzter Sicherheit, Mylady.«

      »Haben Sie überhaupt eine Ahnung, wo wir sind?«

      »Meine Wenigkeit muß gestehen, jede Übersicht verloren zu haben.«

      »Ja, was haben Sie denn die ganze Zeit über getan?« grollte sie sofort, »Sie sind mir so ganz einfach nachgelaufen?«

      »Meine Wenigkeit vertraute sich Myladys Führung an.«

      »Und wo ist Ihrer Ansicht nach der Bergsee?« Sie sah ihn hoffnungsfrohlistig an und erwartete einen Hinweis.

      »Meine Wenigkeit wäre ohne Myladys pfadfinderische Kenntnisse rettungslos verloren.«

      »Wissen Sie denn wenigstens, wo Westen ist?«

      »Meine Wenigkeit muß erneut zutiefst bedauern.«

      »Suchen Sie an einem beliebigen Baumstamm nach Moosen und Flechten, dort ist dann immer Westen«, erklärte sie und ging auf einen dicken Baumstamm zu, der dummerweise glatt und sauber war.

      »So ist es in der Regel«, korrigierte sie sich, »es geht eben nichts über britische Bäume, Mr. Parker. Diese hier halten sich nicht an die Spielregeln. Nun denn, weiter! Sie werden überrascht sein, wohin ich Sie führen werde.«

      Ihre Fülle brach eine weitere Schneise durch das Unterholz. Die ältere Dame arbeitete sich weiter hangaufwärts und ... blieb dann plötzlich wie angewurzelt stehen.

      Mylady haben eine Entdeckung gemacht?« erkundigte sich der Butler.

      »Der Gebirgshof«, sagte sie und bemühte sich, die Überraschung in ihrer Stimme zu überdecken.

      »Mylady meinen jenen Hof, in dem Mylady Quartier bezogen haben?«

      »Natürlich«, sagte sie und nickte. Dann wandte sie sich zu ihrem Butler um und sah ihn triumphierend an, »zielgenau, Mr. Parker. Das soll mir erst mal einer nachmachen.«

      »In der Tat, Mylady.«

      »Ohne Kompaß habe ich Sie zum Haus zurückgeführt«, redete sie munter weiter, »und das in extrem schwierigem Gelände.«

      »Mylady sind und bleiben bewunderungswürdig.«

      »Ich hatte von Anfang an nämlich СКАЧАТЬ