Wyatt Earp Staffel 6 – Western. William Mark D.
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Название: Wyatt Earp Staffel 6 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Staffel

isbn: 9783740912550

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      Der Gelbe Jim stierte mit brennenden Augen auf seinen breiten Rücken.

      »Sheriff!« Heiser rissen sich die beiden Laute von seinen Lippen.

      Wyatt ging weiter zu seinem Pferd.

      Und Gordon Jim Break wagte es nicht, seine Hand zum Revolver zu schicken – so breit und lockend auch der Rücken des anderen war.

      Es waren die Augen des Missouriers, die ihn bannten. Auch jetzt noch, als er gar nicht mehr ihrem Blick ausgesetzt war.

      Wyatt machte seinen Falben vom Zügelholm los und zog sich in den Sattel. Dann ritt er in die Richtung davon, in welcher Saunders, Folgerson und Seld davongetrottet waren.

      Die drei Verbrecher standen auf dem Graveyard. Seld hatte seine Schaufel in das lockere Erdreich über dem Grab gestoßen.

      »Der Satan soll den Boß holen! Ich denke nicht daran, das Loch hier freizuschaufeln. Ich habe keine Lust, nach Gespenstern zu scharren…«

      Der krumme Folgerson blickte zu seiner ellenlangen, schlaksigen Gestalt hinunter. Und Saunders spürte zu seinem Ärger, daß sein Unterkiefer zitterte, daß die Zähne leise aufeinanderschlugen.

      So standen sie eine Weile stumm nebeneinander. Vom Indian Creek her kam ein leichter Wind und strich über ihre glühenden Gesichter.

      »Das ist ein ganz verdammter Spuk!« knurrte Saunders. »Yeah, ein Spuk, sage ich. Ich habe doch ganz genau gesehen, daß die Kugel hinten seine Jacke aufriß. Mit einem so placierten fünfundvierziger Geschoß reitet man doch nicht durch die Landschaft!«

      »Halt’s Maul!« krächzte Folgerson.

      Seld schluckte und rieb sich die rötliche Bartstoppeln. »Vorwärts, wir fangen an.«

      Die Angst vor Yellow Jim überwog alles andere. Die drei Verbrecher machten sich an die Arbeit.

      In dem Augenblick, in dem Cass Saunders’ Spaten mit einem dumpfen Geräusch auf etwas Hartes stieß, zuckten sie alle drei zusammen.

      Es war Seld, der sich zuerst wieder faßte. »Vorwärts, schaufelt den Kasten frei.«

      Als auch das getan war, hielten die drei Outlaws wieder inne und starrten auf den vernagelten Sargdeckel.

      »Aufmachen!« kommandierte Saunders.

      Seld warf den Kopf zu ihm herum. »Hast du hier auch schon etwas zu sagen, he?«

      »Nun tut schon, was er sagt!« drang da eine metallische Stimme an die Ohren der drei Verbrecher.

      Stocksteif standen sie da. Keiner von ihnen wagte sich umzudrehen. Dann hörten sie das Knacken eines Revolverhahns.

      »Umdrehen!« befahl der Missourier.

      Ganz langsam wandten die drei sich um.

      Der Marshal stand nur etwa sechs Yards vor ihnen zwischen den Gräberreihen. In seiner linken Hand lag ein großer Revolver mit einem überlangen sechskantigen Lauf.

      Seld spürte, daß sein Herz bis in den Hals hinauf hämmerte.

      »Wie kommen Sie… Sie hierher, Sheriff?«

      Wyatt wies mit der Rechten auf den Sarg. »Ich hatte noch keine Lust, da drinnen zu liegen; ich stehe hier besser.«

      Fassungslos stierten die Banditen ihn an. Niemand sprach ein Wort.

      Da sprangen die Lippen des Marshals auf. »Verschwindet!«

      Seld machte einen zögernden Schritt zur Seite. Saunders folgte ihm nach. Dann erst setzte sich der Schlaks Folgerson in Bewegung. Und dann liefen sie los, als wenn der Teufel hinter ihnen her wäre. Sie warfen ihre Schaufeln und Hacken von sich, sprangen über Grabhügel und Pfade und hetzten zum Ausgang des Graveyard.

      Wyatt blickte hinter ihnen her und schob seinen Reolver ins Halfter zurück.

      Als er eine Viertelstunde später wieder in die Mainstreet ritt, machte er vor dem Post Office halt.

      Der kleine Joe Bliff war langsam aufgestanden. »Mister…, ich…, wer sind Sie…?«

      »Haben Sie mir die Nachricht geschickt?«

      Eine Glutwelle flog über das faltenreiche blasse Gesicht des Postmasters. »Ich? Yeah…, sind Sie…, sind Sie wirklich…, damned, ich wage es gar nicht auszusprechen…«

      »Ich bin Wyatt Earp!«

      »Wyatt Earp! All thousand devils! Wyatt Earp, der Marshal von Dodge!« Mit einem Satz jumpte der betagte Bursche über das Schalterbrett und rannte auf den Missourier zu. Er streckte ihm die Hand hin.

      »Ich bin Joe Bliff!«

      Wyatt drückte die Hand des wackeren Mannes.

      »Wo ist mein Bruder?«

      Bliff flüsterte, als könne er sogar hier in seinen vier Wänden belauscht werden: »Draußen auf der Liston Ranch. Die beiden Flanagans haben ihn nach der Schießerei hinausgebracht.«

      »Wissen Sie, wie es ihm geht?«

      »Nicht genau. Ich habe Doc Collins heute morgen gefragt, der wußte nichts. Aber But Flanagan war eben hier, er sagte, daß es ihm schon etwas besserginge. Er soll über den Berg sein. Heavens, dieser Zigan hat ihn hinten links in den Rücken geschossen. Aus dem Hinterhalt, dieser feige Halunke.«

      »Wie heißt der Mann?«

      »Griffith. Zoltan Griffith.«

      »Wo finde ich ihn?«

      »Da, wo Morgan ihn hingeschickt hat. Auf dem Graveyard.«

      »Er ist tot?«

      »Yeah!« Bliff rieb sich die Hände. »Er ist tot. Der Sheriff hat ihn im allerletzten Augenblick noch abgefangen und ausgelöscht. Und das war das einzige, was uns hier hochgehalten hat. Aber leider macht ein Mann mehr oder weniger bei der Bande nichts aus. Well, jetzt sind Sie ja da. Heiliger Himmel, Wyatt Earp in Orange City!«

      Bliff hielt inne und sah den Marshal an. »Damned, Sie sind ihm zum Verwechseln ähnlich!«

      »Ich weiß. Break und die andern halten auch mich für Morgan. Und ich möchte sie zunächst in diesem Glauben lassen.«

      »All right, Marshal. Sie können sich auf mich verlassen!« versicherte der alte Bliff.

      »Wer weiß noch von Ihrer Nachricht an mich?«

      »Niemand, Mister Earp«, versetzte der Postmaster stolz. »Ich arbeite seit drei Jahrzehnten für die Post und kann meinen Schnabel halten.«

      »Das ist gut. Ich danke Ihnen, Mister Bliff.«

      Der Marshal reichte dem Kleinen noch einmal die Hand. Dann wollte er zur Tür.

      Bliff hielt ihn auf. »Aber Marshal, was wollen Sie allein gegen diese Horde unternehmen? Ich glaube, es sind ihrer СКАЧАТЬ