Wyatt Earp Staffel 6 – Western. William Mark D.
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Название: Wyatt Earp Staffel 6 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Staffel

isbn: 9783740912550

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СКАЧАТЬ geschlossen. Einen Augenblick dachte James Brock an zwei Männer, die auch hier im Fort saßen, an zwei Männer, die ihm vielleicht eine wertvolle Hilfe hätten sein können. An Pedro Gonzales, der eine große Ranch unweit von Dallas hatte – und an den Revolvermann Jonny Sullyvan.

      Brock wußte die beiden heute im Camp. Sie hatten Reinigungsdienst in den Mittelkorridoren. Aber der einstige Sheriff von Santa Fé verscheuchte diesen Gedanken wieder. Und ganz sicher wären Gonzales und Sullyvan, die beide für fünf Jahre wegen Totschlags ins Straflager geschickt worden waren, nach Verbüßung ihrer Strafe freie Männer gewesen, hätte es nicht den Möder Jack Hardac gegeben.

      Der blieb vor dem großen Mitteltor stehen und stieß den Schlüssel plötzlich ins Schloß.

      »Was soll das?« zischte Brock. »Zum Ausgang müssen wir diese Treppe hinunter.«

      »Yeah, aber da drinnen sind Gon-zales und Sullyvan, und die brauchen wir beide, wenn wir auch nur hundert Meilen zwischen uns und das Fort bringen wollen.«

      »Unsinn! Jede Minute, die wir hier vergeuden, kann unser Ende bedeuten«, mahnte Brock.

      Aber Hardac öffnete die beiden Schlösser und stieß dann mit einem kräftigen Stoß die Tür auf.

      Der untersetzte Wächter, der mit dem Rücken zur Tür gestanden hatte, fuhr herum.

      Hardacs Faustschlag hätte ihn nie getroffen. Wer weiß, was schon hier geschehen wäre, wenn James Brock nicht bei ihm gewesen wäre. Der einstige Gesetzesmann hechtete dem Wächter im Flug mit vorgestrecktem Kopf entgegen und rammte ihn wie ein Geschoß nieder.

      Da riß Hardac die Klinge aus dem Gurt.

      Brock spannte seine sehnige Faust um den Unterarm des Oregonmannes.

      »Lassen Sie das. Es ist überflüssig. Er kommt vor einer Stunde ganz sicher nicht zu sich.«

      In der Flurmitte knieten in einer unglaublich schmutzigen Wasserlache zwei Männer. Der schwarzhaarige Rancher Gonzales und der graugesichtige Schießer Sullyvan.

      »Vorwärts!« zischte Hardac.

      Die beiden erwachten aus ihrer Erstarrung und sprangen hoch. Es hatte eine Weile gedauert, bis ihnen völlig klargeworden war, was sich da ereignet hatte.

      Gonzales riß die abgesägte Schrotflinte des Wächters an sich.

      Und dann stürmten sie los. Auf der Treppe zum Korridor, der zur Wachstube führte, mahnte Hardac zur Vorsicht.

      »Die Bande pokert«, zischte er.

      Brock entschied sofort, ehe Hardac etwas weiteres sagen konnte:

      »Es sind nur zwei. Wir schlagen sie nieder, knebeln und binden sie.«

      Hardac schoß ihm einen gehässigen Blick zu.

      »Sie sind immer noch ein verdammter Sheriff!«

      »Ruhe«, mahnte Gonzales.

      Da stieß Brock die Tür zur Wachstube auf, und in Blitzesschnelle waren auch die beiden überwunden.

      »Wie wollen wir über den Vorplatz zum Haupttor kommen?« fragte Gonzales unsicher.

      »Wir gehen ganz langsam«, schnarrte Hardac.

      Die Tür zum Außenhof wurde geöffnet. Wabernde Hitze schlug den vieren entgegen. Der weißgelbe Sand blendete sie. Rings um den Hof standen fugenlos die braungrauen Baracken. Und drüben, fast zweihundert Yards entfernt, war das Haupttor.

      Tag und Nacht hielten dort zwei Posten Wache.

      Einer lehnte unten sichtbar in der Tornische, und der andere war irgendwo oben auf der Galerie des hölzernen Wachturmes. Die vier Ausbrecher konnten ihn nicht entdecken.

      »Wir können hier nicht stehenbleiben«, mahnte Gonzales.

      Da hatte Hardac eine neue Idee.

      »Wir gehen hintereinander.«

      Er selbst blieb neben der kleinen Reihe und führte die Männer wie ein Arbeitstrupp auf das Tor zu.

      Der neunzehnjährige Ric Johnson löste sich aus der Türnische und plinkerte den Gefangenen entgegen.

      He, was sollte denn das? Seit wann bewegten sich hier im Camp denn die Sträflinge ohne Aufseher?

      Johnson nahm sein Gewehr fester in die Hände.

      Der Gefangenentrupp hatte ihn jetzt erreicht.

      Gonzales und Sullyvan stürzten sich gleichzeitig auf den Wächter.

      Lautlos sank der Bursche in sich zusammen.

      Eine Minute später hatte Hardac das Haupttor geöffnet.

      Dann spielte sich alles rasend schnell ab.

      Oben auf der Galerie stand der Texaner Gene Tilburry. Er sah die Männer, wie sie zum Corral stürmten, wo die Pferde standen.

      Tilburry begriff nicht sofort.

      Als er dann das Gewehr hochriß, warf sich der Rancher mit der Schrotbüchse herum.

      Aber der Schuß aus der alten Flinte des Aufsehers löste sich nicht.

      Dafür riß die Kugel Tilburrys den Rancher um.

      Die anderen waren schon weiter vor.

      Hardac kam nur schleppend vorwärts. Als er Gonzales fallen sah, riß er den Colt hoch und schoß. Traf den Posten aber nicht.

      »Sullyvan!«

      Der Schießer war stehengeblieben.

      Hardac schleuderte ihm den Colt zu.

      Sullyvan fing ihn auf, sprang zur Seite und schoß zweimal.

      Tilburry stürzte, noch ehe er die nächste Kugel hatte abfeuern können, von der Galeriebrüstung herab und schlug krachend auf den glühenden Sand auf.

      Die Entsprungenen flüchteten weiter.

      Nur Gonzales lag reglos im Sand. Die Kugel hatte ihn rechts in die Brust getroffen. Er war nicht tot, aber doch so sehr verwundet, daß er sich nicht mehr weiterzuschleppen vermochte.

      Die Schüsse waren im Camp gehört worden.

      Joe Perkins und Elvis Gordon waren nach einer halben Minute am Tor, öffneten und kamen heraus.

      Inzwischen hatten die Flüchtlinge den Corral erreicht und schwangen sich auf drei ungesattelte Pferde.

      Schüsse krachten.

      Gewehrschüsse.

      Sullyvan wurde getroffen und rutschte links über den Pferdehals zu Boden.

      Da lag er – nahm den Revolver hoch und wartete, bis die beiden Posten in sein Schußfeld gekommen waren.

      Hardac СКАЧАТЬ