Wyatt Earp Staffel 6 – Western. William Mark D.
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Название: Wyatt Earp Staffel 6 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Staffel

isbn: 9783740912550

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СКАЧАТЬ sich noch aus der Mauernische zu lösen. Er hoffte inständig, Bludschun möge ihn nicht entdecken.

      Aber da hatte er sich getäuscht. Der Chief Sergeant entdeckte ihn sofort und steuerte mit harten wütenden Schritten auf ihn zu.

      Vier Yards vor ihm blieb er stehen. Bludschun hielt diese Distanz vorsichtshalber immer ein, aus Erfahrung. Er hatte es schon erlebt, daß ihn Männer, die müde, krank und zusammengebrochen wirkten, noch ansprangen, als er auf zwei Yards an sie herangekommen war.

      Aus schmalen, schrägsitzenden Augen musterte der pockennarbige Oberwächter den Sträfling. Plötzlich zuckte seine Rechte zum Gürtel und riß die Bullpeitsche hoch.

      Hart und klatschend traf der erste Hieb den Gefangenen auf den Schädel. Der zweite riß eine blutige Furche in sein Gesicht, und der dritte betäubte ihn fast.

      Da stand wie aus dem Boden gewachsen der schwarze Sam vor dem Sergeanten.

      »Was soll das?« kam es heiser über seine wulstigen Lippen.

      Bludschun warf den Kopf herum und starrte den Neger an.

      »Ach, du dreckiger Halunke hast hier die Wache? All right! Nimm das als Anzahlung!«

      Er riß dem Schwarzen die Peitsche durchs Gesicht. Und als er zum zweiten Schlag ausholen wollte, wurde sein Arm in der Luft aufgehalten.

      Sam Mitchell hatte das Ende des fingerdicken Lederriemens erwischt und hielt es fest.

      Da stieß Bludschun die Linke zum Coltknauf.

      Er hatte die Waffe schon fast aus dem Halfter, als ihn die schwere Faust des Negers traf und von den Beinen riß.

      Entgeistert über sein eigenes Vorgehen, starrte der Schwarze auf den Wächter-Boß nieder.

      Die Bullpeitsche lag am Boden.

      Und der Colt…?

      Die Waffe war bis auf sieben Inches vor den rechten Fuß des immer noch halb betäubt in der Mauernische lehnenden Sträflings gerutscht.

      Nur drei Sekunden waren seit dem Niederschlag Bludschuns vergangen.

      Da handelte Jack Hardac.

      Er ließ sich nach vorn fallen, riß die Waffe an sich, schnellte unter Aufbietung aller Leibeskräfte hoch und hieb dem Neger, der ihn beschützt hatte, den schweren Revolverkolben mehrmals über den Kopf. Er schlug auch noch zu, als der schwarze Mann längst still am Boden neben dem weißen Wächter lag.

      Jack Hardac riß ihm das Bowiemesser aus dem Gurt und warf sich damit auf den von ihm tödlich gehaßten Sergeanten.

      Pinky Bludschun war noch nicht aus der Besinnungslosigkeit erwacht, in die ihn der Uppercut des Negers geschickt hatte, als ihn der Tod ereilte.

      Der Gefangene sah sich um.

      Schweratmend stand er zwischen den beiden Körpern. Dann schnellte er vorwärts auf das Tor zu, das ins Vordergebäude des Südcamps führte.

      Halt! Er hielt mitten im Lauf inne.

      »Die Schlüssel!« keuchte er tonlos, wandte sich um und lief zurück.

      An dem Gurt des toten Sergeanten fand der Mörder ein großes Schlüsselbund, den er hastig an sich riß.

      Er kannte die Schlüssel genau. Jahrelang hatte er beobachtet, wer zu welcher Tür und zu welchem Schloß gehörte. Hastig riß er einen großen Schlüssel hoch, stieß ihn ins Schloß und mußte sich dann sehr beherrschen, ruhig umzudrehen.

      Obgleich das große Schloß mehrmals täglich bewegt wurde, schien es dem Gefangenen, daß es sich gerade jetzt besonders geräuschvoll gab. Er öffnete das Tor, zog es hinter sich zu und hatte sogar die Nerven, wieder abzuschließen.

      Mit dem Schlüsselbund in der Linken, mit dem Colt in der Rechten durchquerte er den ersten Korridor.

      An der vorletzten Tür hielt er inne und schob die Klappe zurück. Drüben unter dem Fenster hockte ein grauhaariger Mann in farblosem Leinenzeug der Sträflinge und schien zu schlafen.

      Er war vielleicht fünfzig Jahre alt, hatte ein stoppelbärtiges kantiges Gesicht und helle Augen. Von seinem linken Ohr fehlte die obere Hälfte. Als er jetzt aufblickte, stand in seinen Augen namenlose Verwunderung.

      Dieser Mann war James Brock, der einstige Sheriff von Santa Fé.

      »Hallo, Sheriff!« rief Hardac. »Wollen Sie mit?«

      Bei dieser Frage kroch ein diabolisches Lächeln über das Gesicht des Lebenslänglichen.

      Brock, den ein seltsames Geschick hierher nach Fort Worth geführt hatte, sprang auf und kam an die Türklappe.

      »Hardac! Sie?«

      »Yeah, ich.«

      »Wie kommen Sie hierher?«

      »Ich bin frei!«

      Jack Hardac fletschte sein gelbes lückenhaftes Gebiß und schob den Unterkiefer vor.

      »Yeah, Sheriff, ich bin frei. In einer Viertelstunde bin ich draußen in der Savanne.«

      »Sie sind verrückt!«

      Hardac riß den Schlüsselbund hoch und hielt ihn vor die Türluke.

      »Hier, Brock, kennen Sie das? Das bedeutete den Weg in die Freiheit.«

      James Brock stierte den Oregon Man fassungslos an. Dann brach es plötzlich von seinen Lippen:

      »Nehmen Sie mich mit, Hardac.«

      Der Mörder Jack Hardac hatte die Luke dieser Zelle nicht ohne Absicht geöffnet. Mit flimmernden Augen fixierte er das Gesicht des einstigen Sheriffs.

      »Wo ist das Gold, Brock?«

      »Ich weiß es nicht, Hardac.«

      »Wenn Sie nicht wissen, wo das Gold ist, kann ich Sie nicht brauchen«, versetzte Hardac schroff.

      Da preßte Brock durch die Zähne:

      »Well, schließen Sie auf, Sie sollen ein Drittel haben.«

      »Die Hälfte«, sagte er eiskalt.

      Der Unterkiefer des einstigen Sheriffs bebte.

      »Erpresser!«

      Als Hardac die Türklappe zustoßen wollte, packte Brock die Hand dazwischen.

      »All right«, krächzte er. »Die Hälfte.«

      Auch diesen Schlüssel kannte Hardac genau.

      Ächzend sprang die schwere Zellentür auf.

      James Brock kam so mit, wie er war. Es gab nichts, was er mitzunehmen gehabt hätte.

      Hardac zog die Zellentür hinter ihm zu.

      Dann СКАЧАТЬ