Butler Parker Staffel 2 – Kriminalroman. Günter Dönges
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Название: Butler Parker Staffel 2 – Kriminalroman

Автор: Günter Dönges

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Butler Parker

isbn: 9783959793759

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СКАЧАТЬ Hatten Sie dort auf mich gewartet?«

      »Ist doch egal!« wimmerte Mark Evans.

      »Für Sie vielleicht, aber für mich keineswegs«, gab der Butler zurück.

      »Ich... ich bin Ihnen nachgefahren«, erklärte Mark Evans, »ich hab’ Sie vom Hotel aus beschattet!«

      »In wessen Auftrag, wenn ich höflichst fragen darf?«

      »Morgan hat mich angesetzt«, war die gequälte Antwort. »Mehr weiß ich auch nicht.«

      »Wo kann ich Mister Morgen erreichen?« erkundigte sich Parker und schloß seine Arbeit an dem Notverband ab. »Ich möchte ihm gern einen Höflichkeitsbesuch abstatten?«

      »Er ist Vormann in ’ner Reinigungsfirma«, stöhnte Mark Evans hervor.

      »Nur noch den Namen dieser Firma«, bat Parker und richtete sich auf.

      »Cleaning-Brothers«, war die Antwort. »Hören Sie doch endlich mit der verdammten Fragerei auf! Warum rufen Sie keinen Krankenwagen?«

      »Wozu dieser Umstand?« meinte Parker erstaunt, »wenn Sie nichts dagegen haben, werde ich Sie mittels meines Wagens dorthin bringen. Sie sind durchaus das, was man transportfähig nennen würde.«

      »Wie... wie war das?«

      »Sie können durchaus aufstehen und sich Ihren Beinen anvertrauen«, führte der Butler weiter aus, »Sie haben nur einen relativ harmlosen Schulterschuß davongetragen! Sie werden ihn mit größter Wahrscheinlichkeit überstehen!«

      »Ich... ich muß gar nicht... sterben?« fragte Mark Evans fassungslos und richtete sich überraschend schnell auf.

      »Das habe ich nun auf keinen Fall gesagt«, gab der Butler zurück. »Sie werden eines Tages sterben müssen. Wie meine bescheidene Person auch. Sie werden nur nicht an dieser ziemlich harmlosen Schulterwunde sterben...!«

      »Sie verdammter Hund! Dann haben Sie mir die ganze Zeit was vorgemacht?«

      »Sie werden mich mißverstanden haben«, gab der Butler zurück. »Darf ich Sie jetzt zu einer Fahrt in das nächstbeste Hospital einladen?«

      Mark Evans hätte den Butler am liebsten auf der Stelle umgebracht. Da ihm aber die Möglichkeiten fehlten, entschloß er sich, dem Butler zu folgen.

      Sie verließen den Bungalow. Mark Evans konnte erstaunlich gut gehen. Er war selbst überrascht, wenn er auch noch etwas wacklig auf den Beinen war.

      Sekunden später passierte es.

      Parker wollte gerade die Wagentür öffnen und Mark Evans hineinhelfen, als der Schuß lospeitschte.

      Parker hielt es für richtig und angebracht, hinter seinem hochbeinigen Monstrum in Deckung zu gehen, zumal das Geschoß dicht vor dem eckigen Kühler des Wagens eine kleine Staubwolke aufwirbelte.

      »Bleiben Sie stehen«, rief er Mark Evans zu, der diesen Schuß für das Signal hielt, sich von Parker abzusetzen. Er lief zum Kühler hinüber und wollte flüchten.

      Da fiel der zweite Schuß!

      Mark Evans blieb für einen ganz kurzen Moment wie angewurzelt stehen. Dann drehte er sich um seine Längsachse und rutschte langsam, fast im Zeitlupentempo, in sich zusammen.

      Parker wußte im vorhinein, daß Mark Evans erschossen worden war. Steve Morgan hatte von der Hauptstraße aus seinen Partner umgebracht, um ihn an etwaigen Aussagen zu hindern. Von einem Zufallstreffer konnte keine Rede sein.

      Vielleicht begriff Parker genau in diesem Augenblick, auf welch ein tödliches Abenteuer er sich da eingelassen hatte!

      *

      »Eine einfache Geschichte«, sagte Sergeant Odgen und nickte nachdenklich. »Eine einfache Geschichte, falls sie stimmt, Mister Parker.«

      »Ich habe mich ehrlich bemüht, Sir, Ihnen die Wahrheit und nichts als die Wahrheit zu sagen«, antwortete Josuah Parker.

      »Man wird ja sehen«, erwiderte der Sergeant, ein etwa fünfundvierzigjähriger großer, schlanker Mann mit einem gutmütigen Gesicht, in dem sich allerdings ein graues, mißtrauisches Augenpaar befand. Dann nahm er die ausgebrannte Feuerwerkszigarre von Parker hoch, die auf dem Schreibtisch des Bungalows lag. Er drehte und wendete sie mehrfach um. Dann sagte er: »Ganz nette Einfälle, die Sie da haben, Mister Parker. Haben Sie davon noch mehr auf Lager?«

      »Ich pflege stets nur eine Zigarre dieser Bauart mit mir herumzutragen«, erklärte der Butler würdevoll. Er befand sich nach der Ermordung von Mark Evans in dem Strandbungalow und ließ die Fragen der von ihm alarmierten Kriminalpolizei geduldig und würdevoll über sich ergehen. Er wußte, was sein mußte.

      »Sie wurden also nur deshalb verschleppt, weil Sie sich Mister Glenn Hastings’ Grab ansahen, oder?« faßte Sergeant Odgen noch einmal zusammen.

      »Das entspricht durchaus den Tatsachen, Sir.«

      »Und Sie sollten hier im Strandbungalow über den Balkon hinunter auf die Felsen gestürzt werden?«

      »Ich bin ehrlich froh und glücklich, Sir, daß es dazu nicht kam.«

      »Kann ich mir fast vorstellen«, murmelte Sergeant Odgen. Dann wurde seine Stimme schräger: »Sie wollen mir doch nicht aufbinden, daß Sie nur ein Butler sind?«

      »Ich setzte Ihnen bereits auseinander, Sir, warum ich diese Stadt besuchte«, entgegnete der Butler, »es steht Ihnen frei, sich bei meinem jungen Herrn zu vergewissern. Bei dieser Gelegenheit werden Sie dann auch erfahren, daß Mister Richard Hastings meinen jungen Herrn und meine bescheidene Wenigkeit gebeten hat, die Rätsel um den Tod von Mister Glenn Hastings zu klären.«

      »Sagenhaft, einfach sagenhaft, daß Sie mit Evans und diesem anderen Gangster klargekommen sind.«

      »Sie kennen Mister Evans?«

      »Ein ganz gefährlicher Schläger! Sie wissen nicht, wie der andere Mann hieß?«

      »Ich werde mich zu erinnern versuchen«, antwortete Parker ausweichend.

      »Tun Sie’s möglich schnell, Parker. Zu Ihrer eigenen Sicherheit. Wo Mark Evans seine Hände im Spiel hatte, da hat’s bisher immer blutigen Ärger gegeben.«

      »Wozu raten Sie einem alten Mann?« erkundigte sich der Butler in seiner üblichen Übertreibung.

      »Sie wollen einen Rat von mir, Parker? Schön, den sollen Sie bekommen: Halten Sie sich aus dieser privaten Detektivarbeit heraus! Überlassen Sie das uns! Wir sind schließlich darauf trainiert.«

      »Sie kennen also den Fall Glenn Hastings?«

      »Wieso Fall Hastings? Es handelte sich um einen völlig normalen Unfall. Er ertrank. Nicht mehr und nicht weniger. Seine Leiche wurde angeschwemmt, identifiziert und dann beerdigt. Wieso glaubt Mister Richard Hastings an ein Verbrechen?«

      »Ich hatte noch nicht die Ehre, ihn ausführlich zu sprechen, Sir. Ich werde nicht versäumen, es schleunigst nachzuholen.«

      »Halten Sie sich da raus«, warnte Sergeant Odgen. СКАЧАТЬ