Butler Parker Staffel 2 – Kriminalroman. Günter Dönges
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Читать онлайн книгу Butler Parker Staffel 2 – Kriminalroman - Günter Dönges страница 32

Название: Butler Parker Staffel 2 – Kriminalroman

Автор: Günter Dönges

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Butler Parker

isbn: 9783959793759

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      »Sie... Sie wollen mich tatsächlich umbringen?« fragte Parker peinlich berührt.

      »Na und... Wer zu neugierig herumschnüffelt, der ist geliefert! Hätten Sie früher dran denken sollen, Parker!«

      Morgan und Evans blufften auf keinen Fall, wie Parker merkte. Sie richteten die Mündungen ihrer Waffen auf den Butler und grinsten kalt. Es waren Routiniers, die so etwas nicht zum erstenmal taten. Sie kannten sich in dieser mörderischen Branche aus.

      »Erlauben Sie mir einen letzten Wunsch«, bat Parker gemessen.

      »Der wäre?« Morgan kniff leicht die Augen zusammen.

      »Darf ich mir eine meiner Zigarren anzünden?«

      »Wenn s weiter nichts ist. Los, machen Sie schon! Aber keine Dummheiten, sonst knallen wir Sie hier im Bungalow zusammen.«

      »Ich werde mich an Ihre Ratschläge halten«, sagte Parker. »Darf ich das Zigarrenetui aus meiner Innentasche hervorholen?«

      Parker durfte und zog das abgegriffen aussehende Lederetui hervor. Er wählte mit Bedacht und entschied sich für eine Zigarre, die einen leicht lädierten Eindruck machte.

      »Würden Sie mir freundlicherweise mit etwas Feuer aushelfen?« fragte der Butler dann.

      »Los, Mark, helf ihm aus«, sagte Morgan und grinste.

      Mark Evans war und blieb ahnungslos, als er ein Streichholzbriefchen hervorzog und eines der Streichhölzer anriß.

      »Bitte sehr, darf ich helfen?« sagte er ironisch und beugte sich mit der Flamme zu Parkers Zigarre hinunter.

      Bruchteile von Sekunden später passierte es.

      Plötzlich, ohne jede Vorwarnung, spuckte die schwarze Zigarre einen blendendweißen Feuerstrahl aus, der wenigstens dreißig Zentimeter lang war.

      Es schien sich um Magnesium zu handeln. Knatternd und spuckend züngelte diese Feuerzunge durch den Raum.

      Mark Evans brüllte überrascht auf. Und da er von dem Feuerstrahl nicht getroffen werden wollte, warf er sich zurück.

      Steve Morgan, der schräg hinter ihm stand, feuerte automatisch seinen 38er ab.

      Er traf nicht den Butler, sondern den zurücktaumelnden Mark Evans, der noch einmal aufschrie und dann wie vom Blitz getroffen in sich zusammenrutschte.

      Bevor Steve Morgan einen zweiten Schuß anbringen konnte, hatte der Butler bereits mit seinem Universal-Regenschirm zugelangt. Steve Morgan stöhnte auf, als der bleigefütterte Bambusgriff sein Handgelenk traf. Gegen seinen Willen ließ er den 38er fallen. Dann rieb er sich seine getroffene Hand.

      Parker schüttelte vorwurfsvoll den Kopf. Dann legte er die ausgebrannte Feuerwerkszigarre behutsam in einen nahen Aschenbecher.

      »Wie sehr ich doch nackte Gewalt hasse«, meinte er dann ganz gemessen. »Seien Sie versichert, daß ich es ganz ungemein bedaure, so handeln zu müssen. Ich hoffe wirklich sehr, Sie haben sich nicht sonderlich verletzt.«

      *

      Steve Morgan stöhnte.

      Er schien nichts gehört zu haben.

      Dann aber, gereizt wie ein angeschossener Tiger, sprang er den Butler an.

      Er errang einen Erfolg.

      Parker wich zurück und stolperte dabei über den am Boden liegenden Mark Evans.

      Steve Morgan nutzte seine Chance.

      Während Parker taumelte und sich verzweifelt an einer Sessellehne festzuhalten versuchte, rannte Steve Morgan zur Tür, riß sie auf und verschwand nach draußen. Parker fand sein Gleichgewicht wieder, schritt zur Tür und öffnete sie, da Morgan sie gekonnt hinter sich ins Schloß geschmettert hatte.

      Er sah Morgan, der hurtig wie eine Gemse hinauf zur Hauptstraße rannte und dann oben auf dem Highway verschwand.

      Parker, der unnötige Bewegungen verabscheute, dachte nicht im Traum daran; den flüchtenden Gangster zu verfolgen. Er ging zurück zu Mark Evans, der stöhnend auf dem Boden lag.

      Eine flüchtige Untersuchung ergab, daß Mark Evans nicht lebensgefährlich verletzt worden war. Der Schuß hatte ihn im linken Schultergelenk getroffen.

      »Meine Schulter... Ah, meine Schulter«, stöhnte Evans und wollte sich erheben.

      »Es ist angebracht, liegen zu bleiben«, sagte Parker, »Sie haben es gleich überstanden, Mister Evans! Ich bedaure ungemein, daß Ihr Partner Sie angeschossen hat.«

      »Was... was ist gleich überstanden?« stöhnte Mark Evans, dessen Gesicht sich verfärbte.

      »Sie... Sie müssen mich falsch verstanden haben«, korrigierte der Butler schnell, »vielleicht habe ich mich auch nur falsch ausgedrückt. Ich werde Ihnen einen Notverband anlegen.«

      »Was ist gleich überstanden?« stöhnte Evans und ließ den Kopf zurück auf den Boden sinken.

      »Nicht sprechen«, bat der Butler sanft. »Strengen Sie sich nicht unnötig an! Vielleicht reicht die Zeit doch noch, Sie in ein Krankenhaus zu bringen.«

      »Schnell, rufen Sie an!« Mark Evans mißverstand den Butler gründlich. Vielleicht lag es aber wirklich nur daran, daß Parker sich mißverständlich ausdrückte, kurz, Evans glaubte, seine letzte Viertelstunde habe geschlagen.

      »Soll ich wirklich?« fragte Parker, »vielleicht wäre ein Notverband erst einmal besser!«

      »Tun Sie doch was, bevor ich abkratze!« Evans schrie jetzt vor Angst.

      Parker fand im angrenzenden Baderaum ein Wandschränkchen, in dem sich Verbandsmaterial befand. Er kniete damit neben Evans nieder und beschäftigte sich mit dem gewünschten Notverband.

      »Finden Sie es richtig, daß Ihr Partner Morgan Sie so einfach verließ?« fragte Parker, während er sich als Sanitäter betätigte. »Hätte er sich nicht um Sie kümmern müssen?«

      Mark Evans stöhnte nur.

      »Und das alles wegen eines Mannes, der nur ertrunken sein soll«, redete der Butler gezielt weiter, »warum wollten Sie die geplanten Nachforschungen selbst um den Preis eines weiteren Mordes verhindern?«

      »Ich... ich weiß nichts«, stöhnte Mark Evans. »Ich weiß nur, daß Morgan dafür bezahlt wird! Fragen Sie doch nicht, machen Sie weiter, sonst komm’ ich nicht durch.«

      »Von wem wird Steve Morgan bezahlt?«

      »Keine Ahnung!« gab der Schläger knirschend zurück, da seine Wunde schmerzte.

      »Haben Sie Glenn Hastings gekannt?« forschte der Butler weiter.

      »Nein!« stöhnte Mark Evans, »nie gesehen!«

      »Kannte Steve Morgan ihn?«

      »Auch nicht«, ächzte Mark Evans, »glauben Sie, daß ich durchkommen werde?«

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