Wyatt Earp Staffel 8 – Western. William Mark D.
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Название: Wyatt Earp Staffel 8 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Staffel

isbn: 9783740946777

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СКАЧАТЬ braune, flickenbesetzte Hose.

      Vorn an der Kante des niedrigen Vorbaues hockte ein zottiger ungepflegter Hund und blinzelte über die Prärie.

      Während der Gambler noch seine Zügelleinen über das vierkantige Querholz legte, schritt der Missou­rier auf den Posthalter zu.

      »Hallo!«

      Der Postmaster grüßte müde zurück, indem er eine träge Bewegung mit dem Kopf machte.

      Die anderen drei blickten überhaupt nicht auf, so sehr schienen sie in ihr Kartenspiel vertieft zu sein.

      »Können wir hier eine kurze Rast machen?«

      »Natürlich.«

      »Danke.«

      Holliday kam hinter seinem Pferd hervor. Noch ehe er den Marshal erreicht hatte, raunte er ihm durch den Mundwinkel gepreßt zu:

      »Eigenartige Luft hier, finden Sie nicht?«

      Wyatt drehte sich nach ihm um.

      »Ich habe auch ein sonderbares Gefühl in der Magengrube – weiß aber nicht, warum.«

      Holliday zündete sich eine Zigarette an und sagte dabei:

      »Die spielen den sonderbarsten Poker, den ich je gesehen habe.«

      Wyatt wandte sich wieder um und musterte jetzt die drei Männer am Tisch.

      Da hob der Wirt den Kopf und stieß sich von der Tür ab.

      »Die Overland!« kam es krächzend über seine Lippen.

      Im Norden stieg eine kleine fahle Staubwolke in das dunkle Blau des Himmels.

      Die drei Spieler blickten kurz auf und setzten ihre Partie dann fort.

      Schweigend verstrichen die Minuten, bis die Kutsche herankam.

      Es war eine sehr alte Karre, mit vier schweißtriefenden Gäulen bespannt. Als die Staubwolke, die die Kutsche hochgewirbelt hatte, sich legte, sah Wyatt den Driver. Er drehte das Gesicht ab und rutschte vom Sitz drüben auf der anderen Seite des Wagens herunter.

      Vielleicht hätte Wyatt argwöhnisch sein sollen?

      Mißtrauischer!

      Aber er hatte ja keinen Grund, mißtrauisch zu sein.

      Um den Leuten Platz zu machen, die eventuell jetzt aus der Kutsche kamen, um ins Haus zu gehen, traten sie zur Seite, vor die Veranda, und in diesem Augenblick sausten zwei knackende Schläge über ihre Köpfe.

      Was Holliday tat, konnte der Marshal nicht mehr beobachten, und auch das, was er tat, war eigentlich nur eine Reflexbewegung: Er riß den großen sechskantigen Revolver aus dem linken Halfter und wirbelte damit herum.

      Wie aus weiter, weiter Ferne verspürte er noch einen Widerstand.

      Dann umgab ihn tiefschwarze Dunkelheit.

      *

      Wieviel Zeit seitdem vergangen war, konnte der Missourier nicht genau bestimmen, als er die Augen wieder aufschlug.

      Die Sonne stand hoch im Zenit und warf fast überhaupt keinen Schatten.

      Links neben ihm lag der Spieler. Langausgestreckt, direkt vor den Planken des Vorbaues, leblos, wie tot.

      Wyatt richtete sich etwas auf und sah sich um.

      Drüben stand die Overland.

      Ohne Pferde.

      Und neben dem offenen Wagenschlag am Boden lag eine Frau.

      Sie war tot; Wyatt sah es sofort an ihrem Blick.

      Und der Tisch, an dem die drei Männer gesessen hatten, war leer.

      Noch weiter wandte der Marshal seinen schmerzenden Schädel.

      Aber auch von dem Stationsmaster war nichts mehr zu sehen.

      Wyatt beugte sich über Doc Holliday und wandte ihn auf den Rücken.

      Der Gambler hatte die Augen geschlossen.

      Wyatt näherte seinen schwankenden Kopf dem Gesicht des Freundes, mühte sich, das Ohr vor die Nasen-Mundpartie zu bringen.

      Der Georgier war nicht tot!

      Das gab dem Missourier augenblicklich neuen Antrieb. Ächzend richtete er sich hoch und wollte zur Tränke gehen.

      Phi! Gab das einen schmerzenden Stich durch den Hinterkopf. Alle Glieder schienen einzeln mit glühendem flüssigem Blei gefüllt zu sein, so schwer waren sie.

      Dann stockte der Fuß des Marshals.

      Die Pferde! Der Rapphengst und der Schecke! Sie waren verschwunden.

      Wyatt tastete nach seinen Colts.

      Weg!

      Auch dem Gambler fehlten die beiden vernickelten elfenbeinbeschlagenen Sixguns, mit denen er meisterlich umzugehen verstand.

      Mit torkelnden Schritten schleppte sich der Marshal zur Pferdetränke, zerrte den Hut vom Schädel und steckte den Kopf tief in das brackige Wasser.

      Triefend zog er ihn wieder zurück – und fühlte sich etwas besser.

      Dann füllte er seinen Zehngallonenhut mit dem Naß und schaukelte damit zu dem Spieler zurück.

      Die lauwarme Dusche brachte Holliday sofort wieder zu sich.

      Mit einem Ruck setzte er sich auf, tastete über seinen Schädel, dann über sein nasses Gesicht und blickte von seinen leeren Halftern hoch in das Gesicht seines Begleiters.

      Er sah den nassen Hut noch in Wyatts Händen, und die Worte, die er dann sagte, waren typisch für ihn:

      »Schade um das schöne weiße Hemd. Ich hätte es noch ein paar Tage tragen können.«

      Dann erhob auch er sich und sah sich um.

      Mit hölzernen, staksigen Schritten ging er auf die Frau zu. Es kostete ihn ungeheure Anstrengungen, neben ihr niederzuknien.

      Wyatt, der breitbeinig und mit dröhnendem Schädel vorn vor dem Tisch im Sand stand, beobachtete, wie der Spieler die Augenlider der Frau schloß und sich dann mühsam wieder aufrichtete und erneut einen Blick in die Umgebung schickte.

      »Weg, alles weg!«

      Er kam zu Wyatt zurück und ließ sich auf einen der Hocker vor dem Tisch nieder.

      Der Marshal ging ins Haus und kam bald wieder zurück.

      »Wie ausgebrannt.«

      Holliday nickte. Er hielt dem Freund einen Papierfetzen entgegen.

      Wyatt СКАЧАТЬ