Beyträge zur Kenntniss der altdeutschen Sprache und Litteratur. Benecke George Friedrich
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СКАЧАТЬ si mines herzen sin

      An froͤiden machet krank.

      Si kan dehsen, swingen in der mâsse,

      Und wil behuͤten, das niht bestieben lâsse

      Ir roten munt, der mich vil dike machet hochgemůt.

      Dú vil here wil

      Mich lan

      Nach ir grůsse sterben,

      Ane aller slahte schulde gar:

      Des můs ich trurig sin,

      Und in senden sorgen stan.

      In kan niht gewerben,

      Das ir wolstenden ougen clar

      Iht wellen růchen min.

      Das clage ich dir, Minne, von der suͤssen,

      Sit das si mir niht enwil min sende swere buͤssen.

      Minne, fuͤge enzit, das es werde ein gemeines spil.

      (Die dritte Strophe diese Liedes steht in der Samml. von Minnesing. Th. I. S. 22.)

      II

      Summer, diner froͤidebernden wunne

      Froͤwet sich maniges senden herzen můt,

      Ob dú nahtegal iht singen kunne

      Gegen des wunneclichen meyen blůt.

      Ja si singet aber me,

      Sit zergangen ist der sne;

      Nu twinget mich min kumber aber als e.

      Wie moͤht ich den kumber min erliden,

      Ich entet es durh ein reine wib?

      Disen sumer můs ich froͤide miden,

      Es enwende ir kúscher wibes lip,

      Dú mich her betwungen hat,

      Unde mich in sorgen lat,

      Und doch an ir eine al min froͤide stat.

      Sit ich bin gebunden mit den banden,

      Das dú senden heissent minne bant;

      So mac si mich loͤsen mit ir handen,

      Sit si treit so helferiche hant.

      Frouwe ob allen frouwen min,

      Wendent minen senden pin!

      Durh úwer zuht lant mich bi froͤiden sin!

      Disú lied wil ich der lieben singen,

      Der ich lange her gesungen han.

      Si kan beide dehsen unde swingen.

      Dur ir guͤte sol si mich erlan,

      Das ich niht in sorgen si,

      Sit mir wont dú froͤide bi.

      Vil selig wib, nu tů mich sorgen vri!

      Sit an miner herzelieben frouwen

      Gar min heil und al min leben lit,

      Minne, so la dine guͤte schouwen,

      Und scheide disen suͤssen strit.

      Minne, min dich underwint,

      Wan ich bin der sinne ein kint!

      Nu bint die gůten, alde mich entbint!

      (Die vierte Strophe dieses Liedes steht in der Samml. von Minnesing. Th. I. S. 23.)

      III

      Wir suln aber schone enpfahen

      Meyen, der kan froͤide bringen

      Und vil maniger hande wunne,

      Liehte blůmen, rosen rot.

      Sit das uns wil froͤide nahen,

      So suln wir mit froͤiden singen.

      We im, der uns froͤide erbunne!

      Dem si wernde froͤide tot!

      Wol im, der uns froͤide mere,

      Sit man lútzel froͤide hat!

      We ime, der uns truren mere!

      Wol ime, der uns leit verkere,

      Sit dú werlt mit truren stat!

      Lieblich bliken von den wiben,

      Dar und dan, mit spilnden ougen,

      Das kan sende swere buͤssen,

      Und freut sende siechen man.

      Es kan sendú leit vertriben,

      Swa ein man sin liep siht tougen

      Und vil minneclichen gruͤssen,

      Und es lachelich sicht an.4

      Lache, das mir sorge swinde,

      Lachelich, ein roter munt!

      Sit din lachen mich enbinde

      Von den sorgen, das ich vinde

      Froͤide: dast ein lieblich funt.

      Reinú wib, durh úwer guͤte

      Lant mich senden úch erbarmen,

      Das mich dú vil wolgetane

      Hat geheissen hinnanfúr.

      Ob mich das durh niht enmůte,

      Wan das man mich siht sust armen

      In den froͤiden, froͤiden ane,

      Das ist leider an mir spúr.

      ‚Hinnanfúr‘, das wort mir wendet

      Froͤide; ich bin an froͤiden tot.

      ‚Hinnanfúr‘, das wort mich sendet

      In den tot, ob es niht wendet

      Ir munt gar durblúhtig rot.

      Ich gesach von rotem munde

      Nie so lacheliches lachen,

      Als dú minnecliche lachet,

      Swenne si  liebe lachen wil.

      Bas, dan ich erdenken kunde,

      Kan si liebe liebi machen.

      Swa sis  liebe liebe machet,

      Da hebt sich der wunnen spil.

      Minne, wer, das si iht lache,

      Swenne ich  si mit ougen sehe!

      Wiltu,  das mir sorge swache,

      Suͤssú Minne, an ir das mache,

      Das si dir gewaltes jehe.

      Ich můs wol von schulden sorgen,

      Wie mir von der minneclichen,

      Nach der ich zallen ziten brinne,

      Miner swere werde bůs.

      Beidú abent und den morgen

      Sorge wil mir niht entwichen:

      Das clage ich der suͤssen Minne.

      Das die minnekliche ir grůs

      Mir verseite und ouch ir hulde,

      Das tůt minem herzen we.

      Wer es doch von miner schulde,

      Das ich kumber von ir dulde,

      Son geklaget ichs niemer me.

      IIII

      Selig si dú heide!

      Selig si dú ouwe!

      Selig si der kleinen vogellinen suͤsser sank!

      Blůmen, loub, dú heide

      Stant in maniger schouwe.

      Die СКАЧАТЬ



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In der Handschrift:

Und minneclichen gruͤssenUnd es lachelich sich an,