Beyträge zur Kenntniss der altdeutschen Sprache und Litteratur. Benecke George Friedrich
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Beyträge zur Kenntniss der altdeutschen Sprache und Litteratur - Benecke George Friedrich страница 11

СКАЧАТЬ vil manig herze truric stat.

      Darzů truret ouch das mine

      Nach dem froͤidebernden schine,

      Der von ir vil rotem munde gat.

      Mir was froͤide entsprungen;

      Leider, nu ist mir niht gelungen

      An der lieben, dú min hat gewalt.

      Wer min sank erklungen

      Ir, so muͤste ich wider jungen;

      Sust bin ich in sorgen worden alt.

      Frouwe Minne, gib mir dinen rat,

      Alder ich lebe in sendem pine!

      Frouwe, uf die gnade dine

      Diene ich dir, swies mir darumbe ergat.

      Ich han mine stunde

      Vil gerungen nach dem munde,

      Der so lieplich ist, durlúhtig rot.

      Das mir nie enkunde

      Werden heil mis herzen wunde,

      Davon lide ich sender sende not.

      Minne, sich, du last mich trurig gan.

      Trost, der selden úbergulde,

      Frouwe, gent mir iwer hulde;

      Wan es můs doch an iu eine stan.

      Ob ir trost mir gunde,

      Das ein kus die not enbunde,

      Die dú herze liebú mir gebot,

      Und sich underwunde

      Lieb, und daran niht erwunde;

      So geschiede ich noch von sender not,

      Die ich von der herzelieben han,

      Gar ane alle mine schulde.

      Frouwe, sende not ich dulde.

      Nu, dur Got, was han ich iu getan?

      (Die erste Strophe dieses Liedes steht in der Samml. von Minnesing. Th. I. S. 23., wo aber das letzte Wort der ersten Zeile ausgefallen ist.)

      XXII

      We, was wunders lit an wiben,

      Sit ir guͤte kan vertriben

      Sendem herzen sende not!

      Der in lieplich siht in ougen,

      Mit gewalte und dabi tougen,

      Dem ist al sin truren tot.

      Ist im rehtú liebi bi,

      So ist beiden danne wol;

      Minne tůt si sorgen fri,

      Si striket beidiu herzen in ein, und wendet kumberliche dol.

      Wib, din minnenklich gebaren

      Kan der senden herzen varen.

      Wip, du bist ein suͤzer name;

      Wib, du kanst wol froͤide meren;

      Wib, du kanst wol froͤide leren,

      Dir ist wiplich ere zame.

      Wib, du gist ouch hohen můt;

      Wib, du gist ouch froͤiden vil;

      Wib, du bist fúr truren gůt:

      Des můs ich iemer selig sin, du bist der welte wunne spil.

      Heide und ouwe stůnt mit bluͤte

      Gegen des suͤssen meigen guͤte;

      Die sint beide worden val.

      Darzů wil der winter twingen

      Cleiner vogelin suͤsses singen,

      Das si swigent úberal.

      Das solt ich von schulden klagen;

      So klage ich ein ander not.

      Solt aber ichs der lieben sagen,

      Mich iamert nach ir minne me, danne nach den liehten rosen rot.

      Suͤsse Minne, mine sinne

      Jamert nach der lieben minne.

      Minne, hilf!  est an der zit.

      Minne, du kanst truren swenden,

      Hohgemuͤte in herze senden;

      Minne, din gewalt is wit.

      Minne, ich bin dir undertan;

      Minne, wis gewaltig min!

      O we Minne! solt ich han

      Ir minneklichen wibes lip, so were min truren gar dahin.

      XXIII

      Nu siht man aber die heide val;

      Nu siht man valwen gruͤnen walt;

      Nu hoͤrt man niht der kleinen voglin singen,

      Die sint geswigen úberal;

      Ir stimme diu was manigvalt.

      Die nahtegal die wil der winter twingen.

      Der not klage ich, und dabi mine swere,

      Die mir dú herzeliebe tůt;

      Davon so bin ich ungemůt.

      Nu ist si doch gůt

      Dú liebe, unwandelbere!

      Wa wart ie herzen me so wol,

      Dan da zwei sendú herzen sint

      Einmuͤtig, nach der suͤssen Minne willen?

      Sie sint so tougen froͤiden vol,

      Doch machet si dú Minne blint;

      Si kan in beiden herzeleit wol stillen.

      So froͤiwent sich besamen und niht besunder.

      Swa herzeliep bi liebe lit,

      Das wunnebernde froͤide git:

      Dast ane strit;

      Da tůt diu Minne ein wunder.

      Sit das dú Minne wunder kan,

      Warumbe tůt si wunder niht

      An mir, und an der minneklichen suͤssen?

      Nu bin ich doch ir dienestman.

      Swie man mich in dien sorgen siht,

      Das mag dú minnekliche mir wol buͤssen.

      Vil herú Minne, twing die froͤidenriche,

      Das si mir ir hulde gebe

… .20

      Die wile ich lebe,

      Ich diene ir eigenliche.

      Wa wart ie múndelin so rot?

      Wa wart ie bas gestalter lip?21

      Wa wurden ie so froͤlichstendú ougen?

      Dú mich hant braht in grosse not.

      Genade, minnekliches wib!

      Ach hette ich úwer suͤsse minne tougen!

      Nu wissent, das ich gerne bi úch were.

      Genade, rosevarwer munt!

      Wan machest du mich niht gesunt?

      Sprich zeiner stunt:

      Ich wil dir buͤssen swere.

      Nu lache, das ich fro beste!

      Nu lache, das mir werde wol!

      Vil roter munt, nu lache lacheliche!

      Nu lache, das min leit zerge,

      So wirde ich, sender, froͤiden vol.

      Nu lache, das mir ungemuͤte entwiche!

      Nu СКАЧАТЬ



<p>20</p>

Hier ist in der Handschrift eine Zeile ausgelassen. Fehlt sie auch in der Pariser Handschrift?

<p>21</p>

In der Handschrift fehlt das erste Wort dieser Zeile.