Название: GmbH-Recht
Автор: Harald Bartl
Издательство: Bookwire
Серия: Heidelberger Kommentar
isbn: 9783811456341
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Nichteintragung der GmbH bei errichteter Vor-GmbH (Aufgabe der Eintragungsabsicht mit 3/4-Mehrheit oder Scheitern der Eintragung) – Grund für Auflösung der Vor-GmbH – weitere Auflösungsgründe nach § 60 bzw § 393 ff FamFG – vgl Rn 10 – Abwicklung nach den §§ 60 ff (soweit nicht Eintragung Voraussetzung) bzw den §§ 730 ff BGB (str – vgl hierzu o Rn 2 aE; ferner etwa Scholz/Schmidt § 11 Rn 64 f) – unbeschränkte Haftung, sofern nach Aufgabe der Eintragungsabsicht und nicht sofortiger Einstellung der Geschäftstätigkeit und keiner Beschränkung der Haftung durch individuelles Rechtsgeschäft mit den Gläubigern vorliegt (Verlust des Vorteils der sog „Innenhaftung“ = Verlustdeckungshaftung ggü der GmbH – vgl hierzu Baumbach/Hueck/Fastrich § 11 Rn 25 mwN; Wicke § 11 Rn 7; BGHZ 152, 290 = NJW 2003, 429 = JZ 2003, 626 m Anm v Langebucher; ferner BGHZ 80, 142; Scholz/Schmidt § 11 Rn 88, krit Rn 91 f mwN; Wicke § 11 Rn 11) – Fortsetzung als Personengesellschaft (OHG oder GbR) möglich (Haftung für Altschulden der Vor-GmbH BGH ZIP 1996, 590 = BB 1996, 1349 = NJW 1996, 1210 – auch GmbHR 2003, 97 m Anm v K. Schmidt; iÜ ausführlich Scholz/Schmidt § 11 Rn 162 f; Lutter/Hommelhoff/Bayer § 11 Rn 21 f; auch Baumbach/Hueck/Fastrich § 11 Rn 33). Die Vor-GmbH ist (s auch o Rn 2) von der „unechten“ (keine ernstliche Eintragungsabsicht oder spätere Aufgabe der Gründungserrichtung) bzw der fehlgeschlagenen Vor(-gründungs-)gesellschaft zu unterscheiden: keine Anwendung der Grundsätze der Vorgesellschaft; hierzu BGHZ 152, 290 = NJW 2003, 429 = JZ 2003, 626, m Anm v Langebucher; Wicke § 11 Rn 12; Baumbach/Hueck/Fastrich § 11 Rn 32 f; Scholz/Schmidt § 11 Rn 98.
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Eintragung der GmbH – Beendigung der Vor-GmbH – Entstehung der GmbH – Identität der Vor-GmbH mit der Vor-GmbH – Übergang aller Rechte und Pflichten auf die GmbH – beschränkte Haftung der Gesellschafter ab Eintragung – Differenz- und Verlustdeckungshaftung ggü der Gesellschaft für Schulden der Vor-GmbH (unbeschränkte „Innenhaftung“ BGH NJW 1997; 1507; BSG NZG 2000, 590; BFH NJW 1998, 2927; auch Scholz/Schmidt § 11 Rn 37, 88; (vgl auch o Rn 10).
2. Einzelheiten
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Die Rechtsnatur der Gründungsgesellschaft, der sog „Vor-GmbH“, ist heute mehrheitlich dahingehend beantwortet, dass die genannte Gesellschaft als Gebilde eigener Art zu qualifizieren ist, die dem GmbHG als Sonderrecht unterliegt, soweit sich nicht aus dem Gesetz selbst ergibt, dass bestimmte Vorschriften die Eintragung voraussetzen (vgl auch o Rn 10). Der BGH sieht in der Gründungsgesellschaft „eine Organisation, die einem Sonderrecht untersteht, das aus den im Gesetz oder im Gesellschaftsvertrag gegebenen Gründungsvorschriften und dem Recht der rechtsfähigen Gesellschaft, soweit es nicht die Eintragung voraussetzt, besteht“ (BGHZ 51, 32; MDR 1980, 207; DB 1981, 1032; vgl auch BGH BB 1981, 750; WM 1980, 955; s auch BGH NJW 1983, 2822; vgl auch Bartl BB 1984, 2154, 2156; iÜ mwN bei Scholz/Schmidt § 11 Rn 30; Lutter/Hommelhoff/Bayer § 11 Rn 5; Baumbach/Hueck/Fastrich § 11 Rn 6; hierzu auch Schmidt NJW 1981, 1345 ff; Priester ZIP 1982, 1141 ff; zur „Vorgründungsgesellschaft“ und Abgrenzung zur „Vor-GmbH“ BGH ZIP 1984, 950 f = BB 1984, 1315 = DB 1984, 1716; auch BGH NJW 1983, 2822; zum Abschluss von Geschäften vor notariell beurkundetem Gründungsakt BGH WM 1980, 955; ferner BGHZ 80, 129, 135 = NJW 1981, 1373 = GmbHR 1981, 114, sowie für den Fall des Abschlusses des „Vorvertrages“ und Klarheit des Auftretens des Handelnden für die zukünftige GmbH BGH NJW 1980, 287; BGHZ 22, 240; ferner BGH DNotZ 1980, 370; auch Hüffer JUS 1980, 485). Nach Aufgabe des Vorbelastungsverbots ist die frühere unbeschränkte interne Gründerhaftung überholt: Die Haftung der Vorgesellschaft für ihre Verbindlichkeiten mit ihrem Vermögen ist nahezu einhellig anerkannt. Die Gründer haften für die Verbindlichkeiten der Vor-GmbH mit einer unbeschränkten proratarischen Innenhaftung ggü der GmbH und nicht direkt ggü den Gläubigern der „Vor-GmbH“ („Außenhaftung“) (Lutter/Hommelhoff/Bayer § 11 Rn 17 – dies ausdrücklich begrüßend; auch Baumbach/Hueck/Fastrich § 11 Rn 21 ff: „Die beschränkte persönliche Außenhaftung ist in der Rechtsprechung des BGH durch eine einheitliche Gründerhaftung aus Verlustdeckungs- und Vorbelastungs-(Unterbilanz-)haftung als Innenhaftung ersetzt worden (BGHZ 134, 333). Die unmittelbare persönliche Inanspruchnahme der Gesellschafter durch Gläubiger der Vorgesellschaft scheidet damit bis auf Ausnahmefälle aus. . .“ (Ausnahmefälle str, insb Ein-Personen-Gründung, Vermögenslosigkeit der Vor-GmbH); vgl auch Scholz/Schmidt § 11 Rn 90 ff zu Ausnahmen bzw zum „Umschlagen“ der Innen- in Außenhaftung; vgl auch o Rn 10).
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Die Gesellschafter haben die Pflicht, alles zu unternehmen, was die Eintragung СКАЧАТЬ