Название: Lustvoller Sex in der Öffentlichkeit
Автор: Amelie Wild
Издательство: Bookwire
Жанр: Языкознание
isbn: 9783750227309
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„Und Sie waren wunderbar. Kommen Sie zu mir zurück, Leonie. Ich eröffne nächste Woche ein eigenes Büro.“
„Das geht nicht, ich habe einen Vertrag.“
„Einen Vertrag? Man macht keinen Vertrag mit einer Sekretärin. Das hat er wahrscheinlich in einem unserer alten, zweitklassigen Filmen gesehen. Reißen Sie das Ding in Fetzen.“
Sie drehte ihm den Rücken zu.
„Ich kann nicht, Herr Krüger. Es ist schrecklich, Ihnen das sagen zu müssen, aber es ist die Wahrheit. Sie sind erledigt. Sie haben die herrlichsten Filme gemacht, die je gedreht wurden, aber das ist Vergangenheit. Oh, ich könnte wieder für Sie arbeiten, wenn ich Sie nicht so verehren würde. Aber zuzusehen, wie Sie in Ihrem Alter noch einmal ganz von vorne anfangen müssen, das könnte ich nicht ertragen. Alle haben mir gesagt, dass es so kommen würde.“
„Schauen Sie mich an, Leonie.“
„Nein“, sagte sie zitternd.
„Na schön. Sie täuschen sich. Ich habe immer noch ein paar gute Filme in petto, aber die emotionale Belastung ist vielleicht zu groß für Sie. Nein, Sie müssen hierbleiben und gut auf sich aufpassen. Ich möchte nicht, dass Ihre Gesundheit leidet. Man sollte wenigstens einen auf seiner Beerdigung haben, der wirklich trauert.“
Er stürmte auf die Tür mit der Aufschrift »Privat« zu.
„Herr Krüger ... nein ... Sie können da nicht hineingehen.“
Felix Krüger zuckte mit den Schultern, öffnete die Tür und ging rasch weiter, auf den riesigen erhöhten Schreibtisch am anderen Ende des Raumes zu.
„Fuchs, du dreckiger Arschficker, wenn du glaubst, du könntest mich den ganzen Tag warten lassen, dann hast du mächtig den Arsch offen!“
Maximilian Fuchs erholte sich rasch genug von dem Schock, den plötzliche Eindringen bei ihm verursacht hatte, um die Hand über die Sprechmuschel des Telefons zu legen, in das er sprach.
„Zum Teufel, Felix“, sagte er in lautem Flüsterton. „Ich spreche mit meiner Mutter.“
„Oh, entschuldige. Komm, gib mir mal den Hörer.“
Er riss ihn Fuchs aus der Hand.
„Guten Tag, Frau Fuchs“, sagte er heiter. „Hier ist Felix Krüger. Die rüde Ausdrucksweise, die Sie eben gehört haben, kam von mir, und ich möchte mich entschuldigen. Ich wusste nicht, dass Sie am Telefon waren, sonst wäre ich vorsichtiger gewesen.“
Es entstand eine Pause.
„Nein, nein, nichts dergleichen, gnädige Frau. Nein, es ist alles in Ordnung. Ich bin nur mal vorbeigekommen, um zu schauen, wie Maximilian mit seinem neuen Job zurechtkommt.“
Wieder eine Pause.
„Ganz richtig, Frau Fuchs, alles ist bestens. Maximilian wird Sie in ein paar Minuten zurückrufen. Auf Wiederhören!“
„Aber ...“ Maximilian Fuchs versuchte, das Telefon zu nehmen, aber Felix hatte schon aufgehängt.
Die gespielte Freundlichkeit von Felix Krüger war verschwunden, als hätte er einen Hahn zugedreht.
„Also, für wen zum Teufel hältst du dich eigentlich, dass du mich da draußen warten lässt wie irgendeinen Scheißschauspieler?“
„Du hast mich auch oft genug warten lassen! Ich bekam immer so feuchte Hände, dass ich ein Handtuch in der Aktenmappe mitnehmen musste.“
Die beiden Männer standen jetzt Auge in Auge.
„Du bist aber nicht ich, das solltest du besser nicht vergessen!“
„Okay, okay, was willst du, Felix?“
„Geld! Ich kann keine Filme machen ohne Geld. Ich will meinen Aktienanteil von den Bavaria Filmstudios verkaufen. Du bist ein schrecklich netter Kerl, aber leider ein auch ein riesiger Schwachkopf. In einem Jahr ist der Laden hier ruiniert. Ich will lieber verkaufen, bevor das passiert.“
Maximilian Fuchs setzte sich auf seinen Stuhl und versuchte, ganz gleichgültig zu wirken.
„Was willst du dafür haben?“
„Na ja, fangen wir mit dem Marktwert an. Vor einer Stunde war die Aktie der Filmstudios knapp unter siebzig Euro notiert. Danach sind meine Aktien etwa dreißig Millionen Euro wert. Ich hatte schon angefangen, alles auf den Markt zu werfen und zuzusehen, wie der Kurs sinkt, aber das kam mir dann doch ziemlich kindisch vor, obwohl ich dir wirklich die Pest an den Hals wünsche. Also bin ich losgezogen und habe mir einen Käufer gesucht. Etwas über zweiunddreißig Millionen sind mir geboten worden. Du kannst das Ganze für fünfunddreißig Millionen haben.“
„Wer ist der Käufer?“
„Philipp Böhm.“
Maximilian Fuchs war getroffen.
„Was will er mit Bavaria-Aktien?“
„Wie soll ich das wissen? Vielleicht will er eine Bowlingbahn aus dem Laden hier machen. Mir ist das völlig egal. Also? Fünfunddreißig Millionen, was ist?“
„Das ist eine Menge Geld. Ich weiß nicht, ob ich so viel auftreiben kann.“
„Mach mir nichts vor, Maximilian! Ruf deine Leute an und sag ihnen, du brauchst etwas Kohle.“
Maximilian Fuchs drückte den Schalter der Sprechanlage.
„Leonie, verbinden Sie mich mit Philipp Böhm.“
„Ja, so ist das, man nimmt einen jungen Mann unter die Fittiche, behandelt ihn wie den eigenen Sohn, schenkt ihm zwei Jahre lang ungeteilte Aufmerksamkeit und dann - peng! kriegt man eins über den Schädel von ihm.“
„Ach, Scheißdreck! Du hast mich behandelt, als hätte ich grüne Pilze hinter den Ohren.“
„So sieht es also aus? Ich hätte nicht gedacht, dass man eine so struppige Frisur haben kann. Schau dich doch bloß mal an! Du hast nicht das Zeug, ein Studio zu leiten!“
Die Sprechanlage knackte. „Herr Fuchs?“
„Ja?“
„Herr Böhm ist im Augenblick nicht zu erreichen. Er ist auf dem Golfplatz.“
„Danke, Leonie.“
„Du hast natürlich nicht gewusst, dass er gerade jetzt nicht zu erreichen ist, nicht wahr, Felix?“
„Aber nein, ich wusste gar nicht, dass er Golf spielt.“
„Und du willst jetzt sofort eine Antwort haben.“
„Ich fürchte ja, mein Kleiner. Ich habe in ein paar Stunden eine Verabredung mit ihm im Club.“
„Und du schwörst, dass er dir das Angebot gemacht hat?“
Felix СКАЧАТЬ