Aficionados - Der Zauber der Giacomettis. - Joshi
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Название: Aficionados - Der Zauber der Giacomettis

Автор: - Joshi

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783741805233

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СКАЧАТЬ Produzentenarschloch hat wohl vergessen, dass der Leo schon gar nicht mehr weiß, wie sich ne Frau anfühlt. Vielleicht bricht der mir da noch irgendwas ab mit seinen Turnübungen. Ich schlaf nicht mit Männern, die kleiner sind als ich, schon aus Prinzip nicht! Könnt ihr den Produzenten nicht rausschmeißen? Dann dreht ihr den Film eben nicht.“ „Ach Lexi“, stöhnt Carl, „wir haben den Film doch fett verkauft.“ „An den Fetten? Wie blöd muss man denn sein, seinen eigenen Film zu verkaufen?“ „Wir dachten, wir brauchen Geld.“ „Geld? Du kaufst doch hier die Theater und machst daraus ne Rollerbahn!“ „Na immerhin kann Mücke uns aus Dankbarkeit nicht auch noch abhandenkommen. Du siehst ja, du hast den eingewickelt wie ne kleine Circe, also hast du schon was gut zu machen.“ Alex aufbrausend: „Gutmachen? Dankbarkeit? Sind das deine kleinen Abhängigkeitsverhältnisse, die du hier jedem aufdrückst? So läuft das also. Du schickst die in Schuldgefühle, und dafür… Ich versteh bald gar nix mehr, Carl, ich frag mich, ob der Leo mir langsam leid tut, oder ob ihr beide ne Macke habt.“ „Tut uns leid wir ham ne Macke.“

      Leo

      Tatsächlich kommt zunächst keine Meldung von Carl, von Mücke hör ich auch nichts mehr, erst recht nicht von Alex, obwohl sie meine Nummer hat. Ich vermute, dass das langsam deren Lieblingsbeschäftigung wird, die sitzen da jeden Donnerstag in der Küche und feixen sich einen. Der schreibt hier lauter Sauereien, das Arschloch, höre ich Alex sagen, mit meinem Text auf den Knien. Was der in seinem verfickten Hirn glaubt, mit mir alles machen zu können, der hat ja ne Obermacke. He, ruft Carl von hinten, jetzt lass mal die Ausdrücke, wirst ja von dem schon regelrecht sexualisiert. Ja, hier, wenn ich mal kurz vorlesen darf, Herr Carl Wilde… Gar nix will ich hörn. Ich les doch nich den Schweinkram andrer Leute, erst recht nicht, wenn ich sie kenne. Wir wissen, was der von uns will, das genügt. Alex stöbert weiter: Carl, weißte…weißte, was der über dich schreibt? Carl interessiert das nich, aber Alex kehrt ganz die Frau raus, die jedes Geheimnis lüften, jeden Klatsch gleich weiter erzählen muss, is doch nur Spaß, flunkert sie, als sie Carl einige pikante Stellen vorliest – und dann wieder, wie sie findet, einige doofe. „Ach, Leo is ne arme Sau“, hat Carl es sich in der Küche bequem gemacht. „Der hat jahrelang für seine Kunst in einer Parallelwelt gelebt, wenn der mal ne SMS gekriegt hat, las er sie nicht sofort, sondern hob sie auf und tanzte drum rum wie ums goldene Kalb. Brauchst dir keine Vorwürfe zu machen!“ „Vorwürfe?“ Alex aufgebracht: „Ich hab dem nichts signalisiert, ich hab dem keine Hoffnungen gemacht, ich hab den immer dezent umarmt, der hat das nur gut gefunden, selbst als wir uns in der Kneipe abgeschlabbert haben und nur aus Pietätsgründen ihn nicht, der hatte auch nie was in der Hose, glaube, der is da operiert, wie der Warhol mit seinen Rippen. Der Leo jedenfalls war immer so zufrieden, hat ihm genügt, dass er mit seiner Alex herumscharwenzeln durfte. Ihr Männer denkt immer gleich, wenn Frau euch ankuckt…falsche Signale nennt man sowas – falsch verstandene Nichtsignale, gar nichts wird signalisiert, also fahr ich da auch nicht hin.“ „Natürlich nicht“, lacht Carl, weil er es mag, wenn Alex sich so schön aufregt und ihr Ponyhaar dabei auf der Stirn hüpft, wie bei nem Pferdchen. „Wir sind die Kings, Leo und ich, na klar fährst du da hin. Kunst bedeutet ausloten, und du darfst bei diesem einmaligen Prozess dabei sein.“ Alex macht ein Pöh-Gesicht: „Dabeisein? Hast du ne Macke? Der will mir vier Tage lang sein Pinocchio Hölzchen einführn, und du sitzt hier schön rum, berichte mal oder was?“ Alex pustet durch: „Wenn der jetzt ne Freundin hätte, wär doch alles okay.“ Carl pustet auch durch: “Fast unmöglich, ne Freundin für Leo? Die schnallen das nicht, dass da einer seine Erfüllung sieht, wenn er sich intensiv mit Dingen beschäftigt.“ „Intensiv? Mit Dingen? Und zu dem soll ich vier Tage hin? Ich sage dir, Carl, genau das schnallen die Frauen, gerade deshalb. Der verrückte Leo liest wahrscheinlich eine Woche lang Renaissancebücher und will die Zeit und das Denken erfühlen. Welches Weibchen macht denn sowas mit?“ Carl denkt nach: „Und jetzt komm ich, schnall ihm die Alex auf den Bauch und…“ „Nö“ sagt Alex, „der hat gar kein Recht zu bestimmen, was wir wollen. Erinner dich dran, über Beziehungen hat er gesagt, deine Frau ist dein Besitz, der is ja selber noch im Mittelalter. Und was soll dieser Porno Roman? Der hat doch keine Ahnung davon. Niemand hat ne Ahnung. Das Wort Porno schwirrt überall so rum, alle sagen igitt und alle kucken es.“ „Wir kriegen genau dieses Problem, meine Liebe, du kennst den Leo nicht. Bei uns war der ne Woche im СКАЧАТЬ