Faro. Ole R. Börgdahl
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Название: Faro

Автор: Ole R. Börgdahl

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783847621034

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СКАЧАТЬ ja auch verdammt wichtig.« Linden überlegte. Er suchte nach seinen Notizen. »Was ist mit den Zellen, haben wir da noch was offen, waren da noch Reparaturen zu machen?«

      Diesel-Maschinen-Maat Keicher meldete sich. »Habe ich mit meiner Mannschaft vom Obersteuermann übernommen, Herr Oberleutnant. Die Werft hatte Order alle Zellen zu überprüfen, aber das wollte ich nicht, wenn Sie erlauben. Die sind nie so gründlich, wie die Leute, deren Leben von der Technik abhängt.«

      »Stimme ich Ihnen zu«, sagte Linden. »Ganz richtig.«

      »Danke, Herr Oberleutnant. Also, über die Tauchzellen brauchen wir nicht zu sprechen, da wissen wir spätestens beim Probetauchen Bescheid. Eine Sichtprüfung habe ich aber machen lassen und auch die Mechanik der Tauchzellenentlüftung durchgecheckt. Bei den Regel- und Trimmzellen haben wir genaue Gewichtsprüfungen durchgeführt, die sind soweit in Ordnung. Ventile sind gängig, Zuleitungen dicht. Gleiches gilt für die Untertriebszelle. Abschließende Prüfung natürlich auch erst beim Probetau...«

      Linden unterbrach Keicher. »Was ist mit den Torpedozellen, die sind für mich die Achillesferse.«

      »Jawohl, Herr Oberleutnant. Die Technik wurde überprüft ebenfalls alles in Ordnung.«

      Oberleutnant Linden suchte in seinen Datenblättern. Er überschlug ein paar Zahlen im Kopf, richtete sich dann wieder auf und blickte Michael an, der direkt neben ihm in der Zentrale, am Kartentisch, stand. »Wir haben nur noch elektrische Torpedos an Bord, nicht wahr?«

      »Jawohl, Herr Oberleutnant, nur noch Etos«, antwortete Michael.

      Linden deutete auf die Papiere. »Ich will, dass die Torpedozellen auf das Kilogramm genau befüllt werden. Wie schwer ist denn einer Ihrer Etos nun?«

      »Es sollen tausendsiebenhundertdreizehn Kilogramm sein. Ich habe aber aus Cherbourg immer noch die alten Daten. Die Neuerungen an den Steuerungs- und Lageregelinstrumenten würden wohl nicht viel am Gesamtgewicht ausmachen, anders ist es da natürlich, wenn die Batterie größer geworden wäre. Es gab mal den Hinweis aus Cherbourg, dass statt der bisherigen zweiundfünfzig Zellen künftig sechs mehr eingebaut werden sollen. Wir haben das bislang nur bei einem Torpedo überprüft, der war aber noch unverändert.«

      »Sechs Zellen mehr«, überlegte Linden, »das sind gut neunzig Kilogramm. Ich meine, Sie sollten beim Regeln der Torpedos, also auf jeden Fall, bei denen, die schon in den Rohren sind, auch noch mal die Anzahl der Batteriezellen überprüfen. Neunzig Kilogramm sind schon nicht zu vernachlässigen. Beim Unterwasserangriff schießt uns das Boot sonst aus dem Keller, wenn wir einen Aal rausdrücken und die Torpedozellen zu wenig Ausgleichsgewicht bekommen.«

      »Jawohl, Herr Oberleutnant, wird gemacht.«

      »Was ist mit dem Gefechtskopf, es heißt ja immer, viel hilft viel?«

      »Über das TNT haben wir exakte Angaben, da wird immer genau drüber abgerechnet, zweihundertachtzig Kilogramm pro Torpedo, unverändert.«

      Linden nickte, sah gleichzeitig wieder auf die Liste. Er nahm seinen Bleistift und notierte sich etwas.

      Die Männer schwiegen. Linden blickte auf. »Weiter im Plan.«

      Sie gingen noch einmal die gesamte Bootstechnik durch. Linden überzeugte sich von der Fahrtüchtigkeit der Höhen- und Tiefenruder, der Kompressoranlage. Er ließ sich bestätigen, dass die Propeller und die Antriebswellen intakt waren, dass die Kraftstoffbunker keine Lecks hatten. Bei diesem Punkt fragte er zweimal nach.

      »Also, ich will nicht, dass der Feind es zu leicht mit dem Spurenlesen hat. Wehe, wir ziehen eine Ölspur hinter uns her und wenn es auch nur ein kleiner Ölfilm ist. Ich will da nichts sehen.«

      Dann gingen sie die Luken durch. Linden überzeugte sich, dass ausreichend Ersatzdichtungen geordert waren. Das Boot besaß fünf Luks. Vorne und hinten je ein Torpedoluk, dann noch das Maschinenraumluk und das Luk über der Kombüse und schließlich das Turmluk, das vom Kommandantenstand hinauf auf die Brücke führte.

      »Sind die Frischwasserzellen sauber«, fragte Linden.

      Funk-Maat Greimel meldete sich. »Jawohl, Herr Oberleutnant.

      *

      »Zigarette?«

      »Zum Feierabend gern. Danke, Herr Oberleutnant.«

      Michael holte sich die angebotene Zigarette aus dem Etui. Oberleutnant Kuhnle nahm sich ebenfalls eine, klappte das Etui zu und hatte gleich ein Feuerzeug zur Hand. Die Männer standen vor einem der großen Bunkertore des Kéroman I. Eine milde, aber feuchte Luft zog über den Bunkerkomplex. Oberleutnant Kuhnle zeigt in Richtung der Baustelle auf der anderen Hafenseite.

      »Hier wird ja noch kräftig gebuddelt, noch ein Bunker, nehme ich an?«

      »Jawohl, Herr Oberleutnant, der Kéroman III. Der wird aber auf Wasserlinie gebaut.«

      Kuhnle sah Michael fragend an. »Und was heißt das?«

      »Der Bunker ist geflutet, man wird mit dem Boot direkt reinfahren können, also keine Slippanlage wie hier. Das Slippen ist ja immer ein ganz schöner Aufwand, obwohl die Trockenbox auch enorme Vorteile hat, Herr Oberleutnant.«

      Kuhnle schüttelte den Kopf. »Sie sehen, Herr Obermaat, ich habe keine Ahnung. Ich bin ehrlich, ich dachte, die haben bei uns das Wasser abgelassen, damit die Werft ihre Reparaturen machen kann.«

      »Nein, Herr Oberleutnant, die konnten den Kéroman I nicht auf Wasserlinie bauen, wegen des Felsuntergrunds, aber das wusste ich auch noch nicht, als ich hier angefangen habe.«

      Kuhnle nickte. »Sie sind mit dem Boot nach Lorient gekommen.«

      »Jawohl, Herr Oberleutnant, Überführungsfahrt von Kiel hierher, im Januar. Der Herr Kaleun, der LI und der II WO waren auch schon dabei und ein großer Teil der Mannschaft.«

      »Und mein Vorgänger?«

      »Sie meinen Oberleutnant Rath? Der I WO ist erst in Lorient an Bord gekommen.«

      »Dieser Rath hat wohl ganz oben Führsprecher, habe ich zumindest gehört. In einem Jahr vom Leutnant zum Kapitänleutnant will schon was heißen.«

      »Das kann ich nicht beurteilen, Herr Oberleutnant. Die Leute kommen und gehen und das gilt eben auch für die Offiziere.«

      Kuhnle nickte. »Ich habe gesehen, dass Sie sich freiwillig zur Marine gemeldet haben.«

      »Jawohl, Herr Oberleutnant. Mein Vater musste sogar noch unterschreiben. Ich wollte zur See fahren, aber mit Seefahrt ist es dann nicht gleich was geworden. Die haben mich recht schnell zur Fachausbildung nach Kolberg geschickt, an die Torpedoschule. Danach zu den U-Booten nach Danzig zur 2. Ausbildungsflottille. Als die Zweite an die Front ging, bin ich noch in Danzig geblieben. Aus dem Rest von uns wurde die 25. Flottille gemacht. Ich bin sogar noch mit nach Drontheim gegangen.«

      »Im Zivilberuf sind Sie Schlosser?«

      »Jawohl, Herr Oberleutnant, Schlosser, ich habe in Hamburg auf einer Werft gelernt. Da bekommt man eben die Sehnsucht, auch auf den Schiffen zu fahren, an denen man mitgebaut hat.«

      »Hamburg. Dann doch bestimmt bei Blohm & Voss?«

      »Jawohl, Herr СКАЧАТЬ