Allerleireim. Eckhard Lange
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Allerleireim - Eckhard Lange страница 3

Название: Allerleireim

Автор: Eckhard Lange

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783750228290

isbn:

СКАЧАТЬ höchstens Dieter Bohlen –

      dem Geist droht der Totalverzicht.

      Scheint mal die Sonne, herrscht gleich Hitze.

      Dann Dauerregen wochenlang,

      und du umrundest manche Pfütze.

      Nein, solch ein Sommer macht bloß krank!

      Ja, wirklich: Sommer sind zu hassen.

      Doch kommt der Herbst dann nebelschwer,

      dann plötzlich (es ist nicht zu fassen!)

      weint man dem Sommer hinterher!

       Herbst

      Der Herbst, so sagen alle, ist schön bunt.

      Na und?

      Der Herbst ist ebenso stets naß und grau –

      genau!

      Warum soll man den Herbst bloß loben?

      Von unten feucht und Laub von oben.

      Der Herbst, der füllt dem Bauern Scheun und Faß.

      Ach was.

      Im Herbst reift auch der süße, goldne Wein.

      O nein!

      Kaufst du im Supermarkt Produkte,

      dann lies nur mal das Kleingedruckte!

      Geerntet wird weltweit das ganze Jahr,

      na klar.

      Honduras, Chile, Peru, Panama –

      ach ja.

      Doch in den Kirchen Erntekronen –

      wie sie die Pflücker wohl entlohnen?

      Schön soll das viele bunte Herbstlaub sein?

      Wie fein!

      Und wer räumt dann den ganzen Segen weg?

      Bloß Dreck!

      Das geht heut alles mit Maschinen –

      samt Würmern, Käfern, Asseln, Bienen.

      Gehst du am Morgen durch den bunten Wald –

      bloß kalt.

      Hältst du ins Meer nur mal den nackten Zeh –

      o weh!

      Und wenn dann erst die Nebel wallen –

      wem soll der Herbst da noch gefallen?

       Zeitverschiebung

      Zum Erntedankfest gibt’s schon Weihnachtsmänner

      und an Silvester Schoko-Osterhasen.

      Das langt ihm aber nicht, der wahre Kenner

      möcht Heiligabend Sommerlieder blasen

      und Pfingsten schon den ersten Schneemann bauen,

      denn dem Kalender mag doch keiner trauen!

       November-Sprüche

      1.

      Das will ich dem Herrgott ins Stammbuch schreiben:

      Dein November kann mir gestohlen bleiben!

      2.

      Schaffen wir ihn doch einfach ab, den November!

      Dann folgt auf Oktober schon stracks der Dezember.

      3.

      O rechnet beim Treiben, beim nächtlich-frivolen!

      Was ihr im Januar voll Lust produziert,

      wird der Klapperstorch ganz ungeniert

      im November aus dem Babyteich holen!

      4.

      Die Blätter sind ab, der Schnee noch nicht nah -

      der Monat dazwischen, was soll der bloß da?

       Novemberblues

      Die Sonne kriegt kaum den Hintern hoch

      und geht gegen Mittag schon wieder schlafen.

      Es graupelt und grieselt vom Himmel hoch,

      als wollte der allen Frohsinn bestrafen,

      weil Dunkelheit und Trübsinn sich trafen.

      Nachts ist es sternklar und eisig kalt,

      du frierst noch in Daunenkissen.

      Über Tag dann grauer Nebel wallt,

      der Stromzähler rast wie verbissen,

      hat alle Rücklagen auf dem Gewissen.

      Auf der Straße siehst du die Rehe zu spät,

      die vor dem geilen Bock sich flüchten,

      und prompt dir eins auf den Kühler gerät.

      Du fluchst umsonst den tierischen Süchten.

      Man sollte kastrierte Rehböcke züchten!

      Das ist stets neu der November-Blues

      für die graue Stadt in den grauen Meeren.

      Auf dem Fensterbrett liegt schwarzer Ruß:

      Der Kamin spielt fröhliches Wiederkehren.

      Zwecklos, beim Nebel sich zu beschweren.

      Warum gibt es diesen November nur?

      Verdammt, wer hat diesen Monat erschaffen?

      Im Grunde ist er doch Schwachsinn pur,

      lässt allen Geist und Verstand erschlaffen,

      und wir steh'n da wie die letzten Affen!

       Der Winter

      Der Winter ist ein fieser Mann

      und kommt uns richtig teuer.

      Tagtäglich springt die Heizung СКАЧАТЬ