Allerleireim. Eckhard Lange
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Название: Allerleireim

Автор: Eckhard Lange

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783750228290

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СКАЧАТЬ wird einfach „Täterä“ gemacht.

      Verflucht die fünfte Jahreszeit!

      Vier sind schon mehr als genug.

      Wir sind diese Elferräte leid

      und auch ihren Karnevalszug!

       Ländliche Idylle

      Im März holt der Bauer den Traktor heraus;

      er bringt auf den Feldern viel Gülle jetzt aus.

      Er mischt Fungizide gleich auch noch dazu,

      so lassen die Pilze das Korn schön in Ruh.

      Im Stall seine Hühner, die haben es schön:

      Sie brauchen nicht weit bis zum Futter zu gehn.

      Ein Schrittchen bloß vor und eins wieder zurück –

      je kleiner der Käfig, je größer ihr Glück.

      Der Tierarzt, der Gute, der darf jetzt nicht ruhn,

      er hat ja genug mit der Spritze zu tun.

      Die Kühe, die Schweine, sie werden gedopt;

      man hat es im Sport ja schon gründlich erprobt.

      So geht unter Arbeit das Frühjahr vorbei.

      Und alles wächst prächtig, es ist ja nicht neu:

      Kein Kräutlein behindert den Weizen, den Mais.

      Herbizide sind nötig, wie jedermann weiß.

      So landet die Ernte schön verpackt im Regal,

      wir haben als Kunden die Freiheit der Wahl.

      Was drin ist, weiß keiner, das kommt niemals raus –

      Prost Mahlzeit, ihr Leute, beim fröhlichen Schmaus.

       Pollenflug

      Jetzt ist sie wieder da, die Zeit,

      in der so richtig alles blüht

      und deine Nase trieft und glüht.

      Natur erwacht. Es ist soweit.

      Kaum trittst du frohgemut hinaus,

      willst dich erfreun am Sonnenschein,

      schon setzt das Augenjucken ein.

      O holder Frühling? Fall doch aus!

      Was fliegt nicht alles kreuz und quer!

      Weidenkätzchen, Linde, Heu -

      alles neu macht der Mai!

      Verdammt! Wenn bloß bald Winter wär!

       Frühlingslieder

      I.

      Der Mai ist gekommen, die Bäume schlagen aus

      Da hockt der, der Pech hat, seit Wochen schon zuhaus.

      Die Nase, die arme, ist immer mehr verstopft,

      und aus deinen Augen rinnt's immer mehr und tropft.

      Du niest bloß und weinst nur, dein Antlitz rötet sich;

      verquollen die Augen: Das war der Wegerich!

      Die Pappel, die Erle – ach, gäbe es die bloß nicht mehr!

      Eins wünsch ich im Mai schon: Daß es bald Winter wär.

      II.

      Alle Pollen sind schon da,

      alle Pollen – ALLE!

      Weidenkätzchen, Haselstrauch

      und die Gräser blühen auch,

      alles fliegt beim kleinsten Hauch,

      wird dir jetzt zur Falle.

      Was sie dir verkünden jetzt,

      nimm es dir zu Herzen.

      Vergiß nie dein Taschentuch,

      gehst du einmal zu Besuch.

      Draußen sein wird dir zum Fluch,

      bringt bloß Leid und Schmerzen.

       Frühlingsgefühle

      Wenn jedes Blümlein plötzlich sprießt

      und alles wächst und treibt und schießt,

      packt Uralt-Bäume Leidenschaft,

      und sie durchströmt ein Zaubersaft.

      Die Jungfrau sich das Blondhaar kämmt,

      der Jüngling trägt ein modisch Hemd,

      und auch den alten Lebemann

      rührt da der Frühling plötzlich an.

      Die Kleine an der Kasse 8

      hat er schon mehrfach angemacht.

      Doch die war peinlich bloß berührt

      und hat ihn lächelnd abserviert.

      Ihr Minirock macht ihn verrückt,

      ihr Ausschnitt hat ihn schier verzückt.

      Er merkt nicht, wie der Lenz ihn foppt –

      da hat sein Ischias ihn gestoppt.

       Sommer

      Den Sommer kann man doch nur hassen!

      In jedem Garten qualmt ein Grill –

      Gestank und Lärm und „Hoch die Tassen!“

      Wo ist die Luft noch rein und still?

      Der Sommer ist so was von öde!

      Das Schwimmbad voll bis hin zum Rand,

      die Leute bräunen sich wie blöde

      und haben nachher Sonnenbrand

      Im Sommer gibt’s rein nichts zu holen,

      Theater, Oper – alles dicht.

      Im СКАЧАТЬ