Hands up!. Edgar Wallace
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Название: Hands up!

Автор: Edgar Wallace

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783752945553

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СКАЧАТЬ Luke ergriff den Hörer und lauschte stirnrunzelnd.

      »Ja, lassen Sie ihn hereinkommen.« Und zu Mr. Steele: »Ich habe mit Mr. Morell zu sprechen und möchte nicht gestört werden.«

      Mr. Steele verzog das Gesicht. Sein ganzes Leben hindurch war er in der Firma Maddison & Sons gewesen, und er scheute sich nicht, seine Abneigung dem gemeldeten Besucher gegenüber zu verbergen.

      »Der Mensch hat etwas an sich, Mr. Maddison, was ich nicht ausstehen kann. Hoffentlich werden wir nicht geschäftlich mit ihm zu tun haben?« Luke schüttelte den Kopf und wies auf die Tür.

      Mr. Danton Morell kam in eine Atmosphäre, die, wie er fühlte – und in derartigen Dingen war er außerordentlich feinfühlig – mit Feindschaft geladen war. Trotzdem war er sein lächelndes Selbst und stellte mit betonter Sorgfalt seinen tadellosen Zylinder vorsichtig auf den Tisch. Luke bemerkte, daß er einen Trauerstor trug, und aus irgendwelchen Gründen schien dies seine gespannten Nerven noch weiter zu reizen.

      »Nehmen Sie Platz, bitte«, seine Stimme und sein Benehmen waren schroff. »Sie waren ein Freund von Rex?«

      Danty bejahte kopfnickend.

      »Ja. Ich hatte sein ganzes Vertrauen«, begann er. »Ich glaube, ich erzählte Ihnen bereits am Tage nach dem unglücklichen –«

      Luke unterbrach ihn kurz. »Ging das so weit, daß Sie ihn vor drei Tagen nach der Northern & Southern Bank begleiteten, als er einen Scheck von achtzehntaufendfünfhundert Pfund einkassierte?«

      Danty blickte ihn mit gut gespieltem Erstaunen an.

      »Aber natürlich«, sagte er. »Rex hatte große Verluste in der City erlitten, und ich gab ihm den Rat, mit Ihnen zu sprechen. Soweit ich verstanden habe, gaben Sie ihm einen Scheck über diese Summe und –«

      »Hat er Ihnen das gesagt?« Lukes blaue Augen lagen fest auf dem Gesicht seines Besuchers.

      »Jawohl. War etwas nicht in Ordnung? Ich habe den Scheck selbst gesehen.«

      Eine kurze, unbehagliche Pause: »Haben Sie gesehen, wie er unterzeichnete?« fragte Luke.

      Dantys Blick schwankte nicht.

      »Ich befürchte, ich verstehe Sie nicht«, sagte er gleichgültig. »Ich sah, wie er seine Unterschrift darunter setzte und –«

      »Mein Name war gefälscht, ich habe an Rex keinen Scheck über diesen Betrag gegeben. Ich habe Recherchen anstellen lassen und herausgefunden, daß er sich mit einer verkommenen West-Afrika-Goldmine eingelassen hatte, deren Aktien Sie zum größten Teil vor einem Jahr für einen Pfifferling erworben hatten. Er hat dann immer weiter gekauft, und die Aktien fielen ständig. An dem Tage, als er Ihnen achtzehntausendfünfhundert Pfund auszahlte, kam noch eine weitere Forderung für einen bedeutend höheren Betrag.«

      Danty fühlte sein Herz klopfen, obgleich von seiner inneren Aufregung nichts zu merken war. Der Mann hier wußte ja viel mehr, als er sich jemals hatte träumen lassen. Mr. Morell stand vor einer Krisis in seinen Angelegenheiten, die ihn leicht völlig ruinieren und all seine feinangelegten Pläne zerstören könnte.

      »Ich begreife nicht ganz, was Sie eigentlich meinen«, sagte er. »Meine Interessen in dieser Gesellschaft sind außerordentlich gering, und ich war entsetzt, als ich hörte, daß Rex mit ihren Aktien spekulierte. Sie haben mein vollstes Einverständnis, alle nur irgendwie gewünschten Recherchen vorzunehmen.«

      Luke öffnete ein Schubfach seines Schreibtisches und nahm einen Scheck heraus. Von seinem Platze aus sah Danty, daß die Unterschrift eine verhältnismäßig gute Fälschung war. Den gleichen Gedanken hatte er schon gehabt, als Rex ihm seinerzeit den Scheck übergab. Es ist die einfachste Sache der Welt, einen Namen zu fälschen, und soweit er imstande war, dies hier zu beurteilen, war wirklich kein Fehler in Rex Leferres gefährlichem Spiele zu finden.

      »Es ist Ihnen klar, was mit diesem Scheck nicht in Ordnung ist?« fragte Luke.

      Der andere schüttelte den Kopf.

      »Wollen Sie vielleicht behaupten, daß ich wußte, die Unterschrift sei gefälscht?«

      Bevor Maddison antworten konnte, wurde an die Tür geklopft.

      »Herein«, sagte er ärgerlich.

      In der Tür erschien der Prokurist.

      »Entschuldigen Sie, daß ich Sie störe, Mr. Maddison. Aber Mr. Bird von Scotland Yard ist hier und möchte Sie sprechen.«

      Trotz seiner Selbstbeherrschung fuhr Danty von seinem Stuhl auf. Der Spatz war der letzte Mann in der Welt, den er an diesem Morgen zu sehen wünschte.

      4

      Luke sah einen Augenblick nachdenklich vor sich hin. »Warten Sie einen Augenblick, bitte.«

      Er stand auf und öffnete die Tür, die nach dem Gang führte.

      »Wegen dieses Schecks möchte ich noch einmal mit Ihnen sprechen, Mr. Morell«, sagte er.

      »Warum nicht gleich jetzt?« Es war eine Herausforderung, deren Unaufrichtigkeit Luke Maddison deutlich fühlte.

      »Mr. Bird kommt in einer ganz anderen Angelegenheit zu mir«, sagte er. »Zu gegebener Zeit werden wir beide über dies Thema mit Ihnen verhandeln.«

      Er schloß die Tür hinter seinem Besucher, als der Spatz durch einen anderen Eingang sein Büro betrat. Mr. Bird kam schwerfällig hinein, und seine Blicke schweiften schnell durch das ganze Zimmer. Er schien enttäuscht zu sein – als ob er erwartet hätte, jemand zu finden, der nicht anwesend war.

      »Hatten Sie nicht eben einen Besucher, Mr. Maddison? Ich glaubte doch, jemand hineingehen zu sehen, als ich draußen auf der Straße wartete.«

      Luke nickte kurz.

      »Mr. Danton Morell«, antwortete er. »Kennen Sie ihn?«

      Der Spatz lächelte.

      »Wie man den Bürgermeister kennt – von weitem. Ich bin ja nur ein ganz einfacher Mensch. Sie werden niemals finden, daß ich mich in die seine Gesellschaft dränge. Ich habe einen Gesellschaftsanzug, seit siebzehn Jahren denselben, und trage ihn zweimal im Jahre: einmal für das Diner der Polizeibeamten und das andere Mal, damit die Motten sich tüchtig erkälten.«

      »Wissen Sie etwas Genaueres über ihn?«

      Das breite Lächeln auf Mr. Birds Gesicht wurde noch breiter.

      »Seinen Namen und Adresse – und das ist das, was jeder Schutzmann von jedem Menschen wissen will ... Peinliche Sache, die Angelegenheit des jungen Leferre. Sie möchten doch nicht in diese verwickelt werden?«

      Luke blickte ihn überrascht an. »Ich? Was zum Teufel soll ich denn damit zu tun haben?«

      Mr. Bird hustete.

      »Das ist nicht so einfach zu sagen«, begann er. »Ich hatte nämlich den Toten und dann auch das Zimmer durchsucht und habe drei Blankoschecks auf die Northern & Southern Bank gefunden – da haben Sie doch Ihr Privatdepot? – Und dann noch das –«

      Er СКАЧАТЬ