Название: Todesursache: Mord
Автор: Irene Dorfner
Издательство: Bookwire
Жанр: Языкознание
Серия: Leo Schwartz
isbn: 9783847665779
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„Mein Handwerkszeug, wie du es nennst, habe ich natürlich mitgebracht. Und wir werden hier im Haus bestimmt einen geeigneten Raum für die Obduktion finden, nicht wahr Gerda?“
Die war sofort begeistert.
„Natürlich, ich hätte da sogar schon eine Idee. Ich habe noch eine Frage: Dürfte ich eventuell bei der Obduktion zusehen oder sogar dabei helfen? Ich finde das alles sehr aufregend. Endlich ist hier mal etwas los.“
„Sicher kannst du mir behilflich sein. Aber nur, wenn dir nicht schlecht wird und du dich davor nicht ekelst. Leo konnte ich nie für die Pathologie begeistern, aber ich freue mich, wenn du dabei bist. Hans, du lässt die Polizeiakte hier? Ich möchte mir nochmals alles in Ruhe ansehen. Vor allem den Bericht des Arztes.“
Hans holte sofort die Unterlagen aus seiner Jacke und gab sie Christine, wobei er ihr das eine oder andere erklärte und mir ihr durchsprach.
Durch Christines Ansprache war die Luft sauber und die Stimmung hervorragend. Alle zogen jetzt an einem Strang. Das war genau das, was Christine Künstle erreichen wollte. Sie nannte die Dinge nun mal gerne beim Namen und wollte mit den Menschen in ihrem unmittelbaren Umfeld ungezwungen und frei umgehen. Und natürlich setzte sie absolute Ehrlichkeit voraus. Wenn sie bemerkte, dass sie belogen wurde, konnte sie sehr, sehr unangenehm werden. Leo beobachtete die momentane Szene um ihn herum und war sehr stolz auf Christine. Sie wusste, wie man ein Team zusammenhält und motiviert, trotz ihrer ruppigen und gewöhnungsbedürftigen Art.
Aber zuerst mussten sie irgendwie die Leiche in die Finger bekommen, was sehr schwierig werden würde. Leo war nicht wohl bei dem Gedanken. Wie sollten sie das anstellen? Auch Hans hatte bereits darüber nachgedacht.
Auf dem Weg in die Polizeiinspektion Mühldorf klangen Christines Worte in Leos Kopf wider. Sie hatte Recht, er hatte sich tatsächlich verändert, denn er war hier lange noch nicht richtig angekommen und verhielt sich noch nicht frei und ungezwungen, wie es seine Freundin von ihm in Ulm gewohnt war. Er nahm sich fest vor, daran zu arbeiten bzw. dahinterzukommen, warum das so war.
„Christine ist eine tolle Frau. Man kann ihr wirklich bedingungslos vertrauen, denn selten habe ich eine so ehrliche, direkte Person kennengelernt. Obwohl ich nicht gerade scharf darauf war, diese Seite von Tante Gerda zu erfahren,“ sagte Hans.
„Ja, sie ist wirklich eine tolle Frau. Und was Tante Gerda betrifft, bist du wirklich nicht fair. Auch sie hat ein Privatleben und vielleicht solltest du dir Gedanken darüber machen, ob du dir nicht selbst ein Bild erschaffen hast und sie einfach so sehen willst.“
„Sicher, da hast du nicht ganz Unrecht. Aber Tante Gerda hat auch ihren Teil dazu beigetragen. Ich habe vorhin mit ihr gesprochen und wir wollen in Zukunft anders miteinander umgehen. Christine hat den Nagel auf den Kopf getroffen.“
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