ALIEN TRÄUME. Robert Eder
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Название: ALIEN TRÄUME

Автор: Robert Eder

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783754178546

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СКАЧАТЬ abhielt Beide gegeneinander auszuspielen. Mich betrachtete Linda mit Argusaugen obwohl ich ihr die Beiden sicherlich nicht entwenden wollte. So war also die Situation des Team vierzehn Tage nach meiner Ankunft Diese vierzehn Tage waren erfüllt mit hektischer Aktivität die jedoch selten mit Erfolg gekrönt war. Wir luden einen Treiber und probierten den Computer und brauchten dann zwei Stunden um nach dem Systemabsturzes das Computersystem wieder hochzufahren nur um es innerhalb von zehn Minuten mit dem nächsten Versuch wieder abstürzen zu lassen. Die Stimmung im Team war gelinde gesagt miserabel. Auch Bill schien seine Heiterkeit allmählich einzubüßen. Dies war der Moment, in dem ich meinen Chef zum ersten Mal anrief. Vorher hat er angerufen aber meistens drängte sich Linda ans Telefon oder er verlangte mit Herbert zu sprechen. Ich wählte unser Büro an und die Verbindung war genauso gut wie ein Ortsgespräch. Ich berichtete über die Stimmung im Team und die Erfolgsaussichten. Letztere beeindruckten meinen Chef und ich merkte wie er seine Ruhe suchte. Ich sprach ihn auf meine Vermutung einer Falle an. Seine Antwort erstaunte mich etwas, aber sie erweiterte mein Wissen. Das Forschungsinstitut muss zu einem bestimmten Datum seine Produktion einsatzbereit melden sonst bekommen sie vom Kongress kein Geld. Ein Teil des Geldes ist aber schon in das Projekt eingeflossen und auch mein Ticket wurde von dem Geld bezahlt, das der Kongress erst bewilligen musste. Wenn alles läuft wird das Projekt zu einhundert Prozent bewilligt, denn sie brauchen diese Produktion extrem dringend. Nur deshalb haben sie uns in das Projekt hinein genommen, denn einigen politisch Verantwortlichen stand das Wasser bis zu den Ohren und nicht nur bis zum Hals. Ich setzte mich mit Bill zusammen und bat ihn mir den Produktionsablauf genau zu schildern soweit er Bescheid wusste. Was genau gemacht wurde wusste Bill nicht aber es handelte sich um Zellkulturen, die sehr empfindlich waren und ein Serum produzierten. Wofür oder wogegen wusste er nicht aber das war für unsere Arbeit auch nicht interessant. Wichtig für uns war, dass drei verschiedene Zellkulturen hintereinander geschaltet waren und dass die Lösungen, die von einer zur anderen Zellkultur gepumpt wurden, immer eine bestimmte Konzentration haben mussten da sonst entweder die Zellen abstarben oder kein Serum produzierten. Ein Großteil der Messgeräte diente dazu um diese Lösungen, die in die Zellkulturen gepumpt wurden, zu überwachen und für die Zellen in den Kulturen optimale Bedingungen zu erzeugen. Die Zuschaltung der beiden Universitäten diente nicht nur dazu um die Steuerkapazität zu erhöhen, sondern einige Analysen und Qualitätskontrollen konnten nur dort gemacht werden. Das war alles nicht lustig, denn das Herz der Anlage, die Steuerung der Zellkulturen war von uns noch gar nicht in Angriff genommen worden und wir hatten noch vierzehn Tage Zeit. Ich fragte Bill ob er jemanden kenne, den man ins Team nehmen konnte um damit vielleicht die Arbeit zu beschleunigen. Bill bejahte dies und meinte er müsse anrufen. Nach einer halben Stunde und vielen Telefonaten kam Bill und meinte er hätte die ideale Person doch müsse ich versuchen sie zur Mitarbeit zu bewegen. Sie sei gerade in Cambridge in einem Klub gar nicht weit von uns. Wir machten uns auf den Weg entlang dem Fuß durch eine sehr schöne Parklandschaft. Während wir der sinkenden Sonne nachgingen erzählte mir Bill über Ildico, dass sie vor etwa zehn Jahren schon Programme für Bills Firma gemacht hatte und diese Programme in den Messgeräten bis heute perfekt funktionierten und es nichts Besseres gab. Ildico war schon vor zehn Jahren eine Spitzenkraft und Bill beteuerte dass sie heute noch viel besser sei. Das Problem war Ildico hatte schon genug verdient und machte nur das wofür sie Lust hatte. Ildico war auch über drei Jahre einfach verschwunden gewesen, von einem Tag zum anderen einfach weg, angeblich in Europa und war erst seit kurzem wieder hier. Bill empfahl mir mit ihr deutsch zu sprechen, da sie in Wien geboren sei und erst später in die USA gezogen war. Er meinte der Zusammenhalt der Europäer könnte vielleicht den Ausschlag geben. Wir bogen vom Fluss ab, in Richtung Norden, durch eine Ansammlung winziger Gärtchen und vielen bunt gestrichenen Holzhäuschen. Bill erklärte, dass die Häuser deren Farbe schon stark verblichen war meist Universitätsangestellten gehörten. Die Leute zogen als Studenten ein und nur beim Einzug wurde das Haus gestrichen und je länger sie dort wohnten desto bleicher und verwaschener wurde die Farbe. Nach dem Aussehen einiger Häuser mussten dort wohl alte Universitätsprofessoren hausen. Nach einigen hundert Metern den Hügel hinauf betraten wir ein Kellerlokal, das aber nur von der Straßenseite über eine Kellerstiege zu betreten war und auf der gegenüberliegenden Seite Fenster mit grandiosem Blick zum Fluss hatte. Das Haus war halb in den Hang gebaut. Das Lokal war sehr gemütlich und zu der Zeit nicht allzu stark besucht. Bill winkte einem brünetten Mädchen an der Bar zu und marschierte zielgerichtet auf dieses zu. Als ich näher kam fand ich dass dieses Mädchen sehr jung aussah und ich schätzte sie auf höchstens achtzehn Jahre. Figur und Gesicht waren tadellos und das Mädchen war sehr hübsch und unverschämt jung. Bill stellte sie mir als ILDICO vor.

      Kapitel 6

      Bill führte uns zu einem freien Tisch in einer Ecke in der Nähe des Fensters und ich ging als Letzte und meine Gedanken kreisten um Ildico. Ihre Bewegungen waren nicht die eines Schulmädchens die oft an die eckigen Bewegungen junger Fohlen erinnern, nein das war Vollblut. Wenn sie schon vor zehn Jahren mit Bill gearbeitet hat, dann musste sie älter sein als sie aussah oder sie war ein Wunderkind das schon im Volkschulalter Programme schrieb. Am Tisch angekommen beschrieb Bill in etwa unser Projekt und Ildico sah uns eine Weile sinnend mit ihren flaschengrünen Augen an und bat mich ihr etwas über unsere Firma zu erzählen. Der Kellner brachte uns eine Flasche kalifornischen Weißweins und die unvermeidliche Schale mit Eiswürfeln. Nach dem Anstoßen meinte Bill er würde die Eiswürfel wegbringen und wir könnten inzwischen ein wenig deutsch sprechen. Ildico sprach deutsch mit Wiener Akzent und erwähnte, dass sie bis zu ihrem achtzehnten Lebensjahr in Wien gelebt hätte. Ich beschrieb ihr kurz die Firma in München, was wir so machten und kam dabei auch auf mich zu sprechen. Nicht ganz unabsichtlich, denn ich erwartete, dass auch Ildico einiges über sich erzählen würde. Vor allem ihr Alter bewegte mich. Wenn sie bis achtzehn in Wien war und vor zehn Jahren schon mit Bill gearbeitet hatte musste sie an die dreißig Jahre alt sein aber sah eher wie sechzehn aus. Nicht aus Höflichkeit sondern aus echtem Interesse nahm Ildico Anteil an meinem Leben und ehe ich mich versah hatte ich schon mit einer großen Lebensbeichte begonnen. Bill hatte unterdessen einige Leute getroffen mit denen an der Bar ein Bier trank. Als ich bei Gustav angelangte, war die Flasche Wein schon leer und Bill kam mit einer neuen. Mit Bill begann Ildico jetzt wieder auf Englisch über das Projekt zu sprechen und sie wusste weit mehr über die Messgeräte als jeder andere unserer Gruppe außer Bill selbst. Sie hatte ja schließlich mit Bill früher gearbeitet und die Firma dürfte sich schon lange mit diesen Spezialmessungen beschäftigt haben. Nun erst erfuhr ich, dass eine kontinuierliche Messung des Giftes gegen welches das Serum wirken sollte nicht möglich war. Dazu wurden Proben zu beiden Universitäten gebracht wo die Analysen erfolgten. Der Konzentrationsverlauf wurde mit einer Hochrechnung vorausberechnet und immer wieder durch neue Proben angepasst. In der Produktion wurde als grobe Messung durch einen Laserstrahl einer bestimmten Wellenlänge die Flüssigkeit zum Blitzen gebracht und die Zeitabfolge der Blitze war die Taktfrequenz eines Analogrechners der die Stärke dieser Blitze auswertete um die Zufuhr einiger Substanzen zu steuern. Ein ähnliches Messgerät ebenfalls analog doch mit sich anders verändernder Taktfrequenz versorgte die zweite Zellkultur mit den Stoffwechselprodukten der Ersten. Meine Frage ob es denn möglich sei mit festen Steuerfrequenzen zu arbeiten verneinte Bill. Ildico brachte aus Bill heraus, dass die Zellkulturen sich auch vermehrten und mit zunehmender Zellenzahl stieg die Geschwindigkeit der Produktion der Zellkultur, nur war diese Vermehrung nicht linear und auch keiner genauen mathematischen Funktion zuzuordnen. Aus dem Medium über der zweiten Kultur wurde eine Substanz herausgefiltert und dann mit neuen Nährlösungen in die dritte Kultur gepumpt. Stoffwechselprodukte der dritten Zellkultur wurden aus der Nährlösung gewonnen und ermöglichten, dass die Zellen in der ersten Kultur das Gift überlebten. Die Zellen der dritten wurden geerntet um aus ihnen das Antiserum gegen das Gift zu gewinnen. Ildico meinte das wir die veränderliche Steuerfrequenz nicht über Pufferspeicher anderen Computern als Datenstrom zugänglich machen könnten, das würde nie funktionieren. Sie hatte jedoch eine Idee wir sollten die digitalen Daten mit unterschiedlichen Frequenzen analog verarbeiten und dann erneut digitalisieren um so einen leicht zu verarbeiten Datenstrom zu erlangen. Diesen sollten wir leicht auf die verschiedenen Recheneinheiten des Netzwerkes zur Bearbeitung und Erstellung der Kontrolldaten für die Zellkulturen aufteilen können. Rechenkapazität und Leitungspotential hätten wir mehr als genug und so könnte es eigentlich keine СКАЧАТЬ