Freunde für Immer. Carmen Sommer
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Название: Freunde für Immer

Автор: Carmen Sommer

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783753192932

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СКАЧАТЬ sagst du sowas?“

      „Weil es die Wahrheit ist. Ich war kein Kind mehr, Joel. Nur hast du es nicht bemerkt. Es waren gerade mal zwei Jahre Unterschied, zwischen Emilia und mir. Aber klar, du hattest damals ja nur Augen für sie“, sah sie ihn vorwurfsvoll an.

      „Was wirfst du mir eigentlich vor? Von wem redest du?“, wollte Joel wissen.

      „Von Emilia, dass weißt du doch.“

      „Oh, nein. Du sagst dasselbe wie deine Mutter. Emilia und ich waren damals nur Freunde. Ich war nicht verliebt in sie, wenn du mich das jetzt fragen willst.“

      „Wirklich? Warum hast du dann nie ein Wort mit mir gewechselt?“

      „Ich weiß es nicht. Hättest du denn mit mir geredet?“, hob er den Kopf und schaute ihr in die Augen.

      „Wieso nicht? Ich habe nur darauf gewartet, dass du, oder einer von euch, mich anspricht. Damals hätte ich so gerne zu eurer Clique gehört.“

      „Das wusste ich nicht. Aber du hattest doch deinen eigenen Freundeskreis. Wir waren alle ein paar Jahre älter als du. Was hat dich so an uns interessiert?“

      „Vergiss es. Es ist sowieso zu spät. Reden wir nicht mehr darüber. Bist du mit jemandem zusammen?“, wollte Jana wissen.

      „Nein und du?“

      „Ich habe einen Freund“, antwortete sie kurz.

      „Das heißt? Seid ihr ein Paar?“

      „Nein. Er ist nur ein Freund, wie ich schon sagte“, wiederholte Jana.

      „Und er? Sieht er das genauso?“

      „Klar. Warum fragst du?“

      „Nur so. Ihr seid also nicht zusammen?“, schaute er skeptisch.

      „Nein! Was ist mit Emilia? Seht ihr euch immer noch so oft?“, bohrte Jana weiter.

      „Nein. Emilia ist mit Marc zusammen. Sie haben sich während der Studienzeit ineinander verliebt. Seit ich damals Uni verließ, habe ich sie nicht mehr gesehen“, erzählte Joel.

      „Was? Du hast die Uni verlassen? Warum? Ich dachte, ihr würdet für immer zusammenbleiben. Du und deine Freunde.“

      „Das war leider nicht möglich. Aber Freunde sind wir trotzdem noch. Jede Woche telefonieren wir miteinander“, lächelte Joel.

      „Das ist schön, aber warum hast du die Uni denn dann verlassen?“

      „Es war kompliziert. Ich musste weg.“

      „Wegen eines Mädchens?“, wollte sie wissen.

      „Ja. Ich hatte mich wieder einmal in die Falsche verliebt“, berichtete Joel.

      „Willst du es mir erzählen?“

      „Es ist unnötig heute darüber zu reden. Das ist Vergangenheit und ich habe es überwunden.“

      „Wirklich? Bist du sicher, dass du es überwunden hast?“

      „Ja. Ich bin ganz sicher. Reden wir nicht über Vergangenes, sondern über dass, was uns noch erwartet.“

      „Wie du willst. Du sitzt wie früher auf eurem Stammplatz. Mama und Papa wollten diese Ecke am Fenster nicht verändern. Es war immer euer Platz und das sollte er auch bleiben“, nickte Jana.

      „Ja, dass war er. Ich habe gerade wieder an die alten Zeiten gedacht. Aber, willst du dich nicht endlich setzen? Du könntest mir mehr von dir erzählen, wenn du Lust hast?“, schlug Joel vor.

      „Würde ich gerne, aber leider muss ich gehen. Bin schon spät dran.“

      „Wirst du erwartet? Von deinem Freund?“

      „Ja“, schaute sie ihn wieder mit diesem eigenartigen Lächeln an.

      Schon damals konnte er diesen Blick und dieses Lächeln nicht deuten.

      „Vielleicht könnten wir uns ja wieder treffen, bevor ich zurückfliege? Was meinst du?“, wollte Joel von ihr wissen.

      „Warum nicht? Wie lange bleibst du?“

      „Noch drei Tage. Heute Abend esse ich mit Anna und morgen Abend ist hier unser Treffen, dass weißt du ja sicher. Wann würde es dir denn passen?“

      „Morgen Mittag. Wäre es dir recht?“

      „Klar. Soll ich dich abholen?“, fragte Joel nach.

      „Nein. Treffen wir uns im Restaurant gleich hier um die Ecke. Das kennst du ja noch. So gegen 13.00 Uhr?“

      „Prima. Ich freue mich schon darauf, dich wiederzusehen.“

      „Ja. Ich mich auch. Dann musst du mir alles erzählen, auch wo du jetzt lebst. Jetzt muss ich aber gehen. Bis morgen, Joel“, küsste sie ihn spontan auf die Wange.

      „Bis morgen, Jana.“

      Er war überrascht. Sie hatte ihn auf die Wange geküsst. Joel schaute ihr noch lange hinterher. Jana hatte ihn etwas aus dem Konzept gebracht. Es war schon eine Ewigkeit her, wann ihm dies passiert ist. Damals war es das junge, hübsche, schüchterne Mädchen, aus der eine selbstbewusste, attraktive, wunderschöne, faszinierende, junge Frau geworden war. Er hätte nie im Traum daran gedacht, dass er sie nochmal sehen würde. Gerne hätte er sich noch länger mit ihr unterhalten, aber sie musste zu ihrem Freund. Aber morgen würde er sie wiedersehen und mehr über sie erfahren. Ein paar Tage blieben ihm ja noch, um sie näher kennenzulernen. Joel wusste sofort, dass er wieder sein Herz an sie verloren hatte. Er fühlte sich schon vom ersten Augenblick, zu ihr hingezogen. Sein Herz klopfte schneller, als er sie sah. Es war genau wie damals. Er war selbst überrascht darüber, denn es waren inzwischen so viele Jahre vergangen. Aber, diese paar Minuten genügten, um sich wieder in sie zu verlieben. Oder hatte er nie damit aufgehört? Hatte er diese Liebe nur jahrelang in der hintersten Ecke seines Herzens versteckt? Joel spürte sofort, dass sie etwas verband. Aber spürte sie es auch? Er musste es herausfinden.

      Joel dachte wieder an das Treffen morgen Abend. Warum bat er sie eigentlich nicht, ihn zu begleiten? Er war wahrscheinlich der einzige, der ohne Partner erschien? Sophia wollte er nicht fragen, denn er wusste, was sie für ihn empfand und es hätte alles nur noch komplizierter gemacht. Leider konnte er ihr nicht das geben, was sie sich wünschte. Sie waren nur Freunde und Arbeitskollegen, mehr nicht. Es kam ihm auch nie in den Sinn, dies zu ändern. Und die Frauen, mit denen er eine kurze Beziehung hatte, hätte er nie gefragt. Er hätte sich auch mit keiner eine Zukunft vorstellen können. Aber als er in die Augen von Jana schaute, wünschte er sich plötzlich, dass diese Frau an seiner Seite wäre. Joel wollte nicht mehr allein sein. Er wollte endlich glücklich sein, wie seine Freunde. Sollte er Jana bitten, ihn morgen zu begleiten?

      Mehr als nein, konnte sie ja nicht sagen. Joel rief die Bedienung und bezahlte. Bevor er das Cafe verließ, ging er noch einmal zu Judith.

      „Judith, ich muss mich verabschieden, aber wir sehen uns ja morgen wieder.“

      „Ja. Ich freue mich schon auf alle. Und? Warst du überrascht, als du Jana СКАЧАТЬ