Louba der Spieler. Edgar Wallace
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Название: Louba der Spieler

Автор: Edgar Wallace

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783754181287

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СКАЧАТЬ du tun?« rief sie und rannte ihm nach, als er zur Tür ging. »Du willst doch nicht etwa zu Louba?«

      »Dorthin gehe ich!«

      »Frank?« Sie starrte entsetzt auf sein kalkweißes Gesicht. »Du willst ihn doch nicht … Du willst ihn doch nicht …«

      »Ich will ihn umbringen!« schrie er heftig, »und ich werde es tun, verlaß dich darauf. Bevor ich zusehe, wie du diesen unsauberen Halunken heiratest, bringe ich ihn um.«

      Er stürzte aus dem Zimmer, während sie die Hände vors Gesicht schlug und weinend auf einen Stuhl sank.

      Leamington ging geradewegs zum Braymore House. Kurz bevor er sein Ziel erreicht hatte, begegnete ihm ein Taxi, hinter dessen Glasscheiben er Emil Louba erkannte. Frank zögerte einen Moment und setzte dann seinen Weg fort.

      In Braymore House angekommen, läutete er beim Hausmeister, den er noch aus der Zeit her kannte, in der er als Architekt beim Bau dieses Häuserblocks mitgearbeitet hatte.

      Der Mann begrüßte ihn sehr freundlich, und Frank trug ihm sein Anliegen vor, als ob es die selbstverständlichste Sache von der Welt wäre.

      »Es handelt sich um die Feuertreppe, die ich bei diesem Gebäude hier angelegt habe und die ich jetzt auch an einem Haus anbringen will, das ich gerade in Arbeit habe«, sagte er. »Ich hätte mich gern noch einmal davon überzeugt, wie hier die Leitungen gelegt sind, die den Einbrecheralarm auslösen. Kann ich mir die Sache schnell ansehen?«

      »Aber selbstverständlich, Mr. Leamington. Sie wissen doch, wie die Vorrichtung funktioniert?«

      »Ja, ich weiß. Die Klingel läutet, wenn jemand die kleine eiserne Leiter herunterzieht, um zur Plattform hinaufzukommen, an der die eigentliche Nottreppe beginnt. Dürfte ich mir jetzt schnell anschauen, wie ich damals die Drähte verlegt habe?«

      »Kommen Sie, Sir … Oder, wissen Sie was, untersuchen Sie das, was Sie wissen wollen, doch allein und in Ruhe. Ich habe gerade viel zu tun, und Sie kennen sich hier ja gut aus.«

      Der Portier war stolz darauf, dem bekannten jungen Architekten eine kleine Gefälligkeit erweisen zu können. Leamington drückte ihm ein beachtliches Trinkgeld in die Hand und schlenderte mit freundlichem Kopfnicken in den Hof.

      An der Feuerleiter angekommen, prüfte er mit anscheinend angespannter Aufmerksamkeit eine ganze Zeitlang die Lage der Drähte und das Funktionieren des Mechanismus. Aus den Augenwinkeln überzeugte er sich dabei, daß ihn niemand beobachtete. Aber selbst wenn ihm jemand zugesehen hätte, würde der Betreffende kaum gemerkt haben, was das Hantieren Franks mit dem Taschenmesser in Wirklichkeit bezweckte.

      Der Schnitt durch einen der Leitungsdrähte, die die Verbindung zu der Alarmklingel herstellten, war im Bruchteil einer Sekunde ausgeführt

       Kapitel 11

      Hurley Brown streckte seine Beine so aus, daß sie mehr von der Wärme abbekamen, die der offene Kamin im Rauchzimmer ausstrahlte; gedankenvoll betrachtete er seine elegant polierten Schuhe.

      »Ihre Ansichten sind von Grund auf unmoralisch, Louba, das heißt, daß Ihr Sinn für Recht und Unrecht von normalen Gepflogenheiten in jeder Beziehung abweicht.«

      Emil Louba kicherte. Seine große, breitschultrige Figur, sein massiver Körperbau, verbunden mit den groben Gesichtszügen, boten einen erstaunlichen Kontrast zu der eleganten, sportlichen Erscheinung seines Gegenübers. Beide Männer hatten sich seit der Zeit, in der sie sich zum erstenmal begegnet waren, kaum verändert - nur daß ihnen damals der gesellschaftliche Kodex eines englischen Clubs noch keine solche Zurückhaltung auferlegt hatte.

      Für Louba war es ein Triumph, in demselben Club zu verkehren wie dieser Mann, der ihn einst so verächtlich behandelt hatte. Außerdem freute er sich darüber, daß ihre gemeinsame Bekanntschaft mit Dr. John Warden den Captain zu einer Zuvorkommenheit verpflichtete, die sehr verschieden von seinem Louba gegenüber früher zur Schau getragenen Benehmen war.

      »Ansichtssache«, antwortete Louba und paffte ruhig an seiner Zigarre. »Stimmt, ich habe Menschen ruiniert, weil das der einzige Weg war, um reich zu werden. Um Geld zu bekommen, ist es notwendig, zu verletzen. Ich brauche Geld - deshalb verletze ich. Verstehen Sie, bester Captain?«

      »Ich verstehe«, sagte Captain Brown ohne Überzeugung.

      Es war ein nebliger Samstagnachmittag im Dezember, und im Rauchzimmer des Elect Club befand sich niemand außer den beiden und Dr. Warden, dem berühmten Arzt, der wegen einer Operation in der Stadt aufgehalten worden war. Der Doktor klebte eben einen Brief zu, den er gerade beendigt hatte, übergab ihn einem Clubdiener zum Einwerfen und schlenderte dann zu ihnen, beim Näherkommen seine Pfeife stopfend.

      »Wären Sie doch schon vorher dagewesen, Dr. Warden. Der Mann hier hat soeben seine Lebensanschauung entwickelt.«

      »Die Ihnen natürlich unangenehm war, Captain«, antwortete der Doktor schmunzelnd. »Ich habe nie so richtig herausbekommen, ob nun Louba wirklich der schlechte Kerl ist, der er zu sein vorgibt, oder ob seine Ansichten nur dazu da sind, bei anderen Leuten Anstoß zu erregen.«

      »Na, um mich zu schockieren, bedarf es allerhand«, meinte Hurley Brown trocken. »Selbst Scotland Yard und die kriminalistische Arbeit haben das nicht fertiggebracht.«

      Louba grinste.

      »Dennoch könnte ich Ihnen Dinge erzählen, Dinge … Ich habe mein Geld in der Levante gemacht, wie Sie vielleicht wissen«, sagte er unverfroren, mit einem Seitenblick auf Browns unbewegliches Gesicht. »Ja - ich könnte Ihnen Dinge erzählen!«

      »Lieber nicht«, brummte der Doktor gemütlich. »Erzählen Sie uns statt dessen was Nettes. Ich habe drei Stunden lang Chloroform und alle möglichen Antiseptika eingeatmet und möchte etwas zur Beruhigung hören.«

      Louba verzog das Gesicht.

      »Entsetzlich«, sagte er. »Doktor, das erinnert mich an meine Schmerzen. Hier …« Er zeigte auf eine Stelle oberhalb der Leistengegend. »Sie müssen mich nächstens einmal untersuchen - leider habe ich Angst davor. Wenn es etwas Schlimmes ist, möchte ich es gar nicht wissen!«

      Dr. Warden lachte gutmütig.

      »Ich komme heute noch bei Ihnen vorbei, Louba. Habe zufälligerweise sowieso nichts anderes vor. Wahrscheinlich werden Sie lediglich zu fett! - Bleiben Sie übers Wochenende in der Stadt, Brown?«

      Hurley Brown nickte.

      »Wir sind gerade mit der Aufklärung des Juwelendiebstahls vom Berkeley Square beschäftigt, und ich werde in der Angelegenheit heute nacht wahrscheinlich eine Verhaftung vornehmen müssen. Genial angelegt, die ganze Sache … muß ein schlauer Kopf gewesen sein - aber das haben Sie ja sicher alles in der Zeitung gelesen.«

      Louba schaute auf die Uhr und erhob sich gemächlich.

      »Ich erwarte Sie gegen 7 Uhr, Doktor.«

      »In Ordnung, werde um diese Zeit bei Ihnen sein.«

      Als Louba gegangen war, schaute Hurley Brown den Arzt an und verzog ein wenig das Gesicht.

      »Ich kann den Menschen nicht ausstehen, John!«

      »Nicht?« sagte СКАЧАТЬ