Odyssee. Homer
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Название: Odyssee

Автор: Homer

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783754175125

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СКАЧАТЬ Dreizack; rief itzt allen Orkanen,

      Aller Enden zu toben, verhüllt' in dicke Gewölke

      Meer und Erde zugleich; und dem düstern Himmel entsank Nacht.

      Unter sich stürmten der Ost und der Süd und der sausende Westwind,

      Auch der hellfrierende Nord, und wälzte gewaltige Wogen.

      Und dem edlen Odysseus erzitterten Herz und Kniee;

      Tiefaufseufzend sprach er zu seiner erhabenen Seele:

      Weh mir, ich elender Mann! Was werd ich noch endlich erleben!

      Ach ich fürchte, die Göttin hat lauter Wahrheit geweissagt,

      Die mir im wilden Meere, bevor ich zur Heimat gelangte,

      Leiden die Fülle verhieß! Das wird nun alles erfüllet!

      Ha! wie fürchterlich Zeus den ganzen Himmel in Wolken

      Hüllt und das Meer aufregt! Wie sausen die wütenden Stürme

      Aller Enden daher! Nun ist mein Verderben entschieden!

      Dreimal selige Griechen und viermal, die ihr in Trojas

      Weitem Gefilde sankt, der Atreiden Ehre verfechtend!

      Wär ich doch auch gestorben und hätte die traurige Laufbahn

      An dem Tage vollendet, als mich, im Getümmel der Troer,

      Eherne Lanzen umflogen, um unsern erschlagnen Achilleus!

      Dann wär ich rühmlich bestattet, dann sängen mein Lob die Achaier!

      Aber nun ist mein Los, des schmählichen Todes zu sterben!

      Also sprach er; da schlug die entsetzliche Woge von oben

      Hochherdrohend herab, daß im Wirbel der Floß sich herumriß:

      Weithin warf ihn der Schwung des erschütterten Floßes und raubte

      Ihm aus den Händen das Steu'r, und mit einmal stürzte der Mastbaum

      Krachend hinab vor der Wut der fürchterlich sausenden Windsbraut.

      Weithin flog in die Wogen die Stang und das flatternde Segel.

      Lange blieb er untergetaucht und strebte vergebens,

      Unter der ungestüm rollenden Flut sich empor zu schwingen;

      Denn ihn beschwerten die Kleider, die ihm Kalypso geschenket.

      Endlich strebt' er empor und spie aus dem Munde das bittre

      Wasser des Meers, das strömend von seinem Scheitel herabtroff.

      Dennoch vergaß er des Floßes auch selbst in der schrecklichen Angst nicht,

      Sondern schwang sich ihm nach durch reißende Fluten, ergriff ihn,

      Setzte sich wieder hinein und entfloh dem Todesverhängnis.

      Hiehin und dorthin trieben den Floß die Ströme des Meeres.

      Also treibt im Herbste der Nord die verdorreten Disteln

      Durch die Gefilde dahin (sie entfliehn ineinander geklettet):

      Also trieben durchs Meer ihn die Winde bald hiehin, bald dorthin.

      Jetzo stürmte der Süd ihn dem Nordsturm hin zum Verfolgen,

      Jetzo sandte der Ost ihn dem brausenden Weste zum Spiele.

      Aber Leukothea sah ihn, die schöne Tochter des Kadmos,

      Ino, einst ein Mädchen mit heller melodischer Stimme,

      Nun in den Fluten des Meers der göttlichen Ehre genießend.

      Und sie erbarmete sich des umhergeschleuderten Mannes,

      Kam wie ein Wasserhuhn empor aus der Tiefe geflogen,

      Setzte sich ihm auf den Floß und sprach mit menschlicher Stimme:

      Armer, beleidigtest du den Erderschüttrer Poseidon,

      Daß er so schrecklich zürnend dir Jammer auf Jammer bereitet?

      Doch verderben soll er dich nicht, wie sehr er auch eifre!

      Tu nur, was ich dir sage; du scheinst mir nicht unverständig.

      Ziehe die Kleider aus und lasse den Floß in dem Sturme

      Treiben; spring in die Flut und schwimme mit strebenden Händen

      An der Phaiaken Land, allwo dir Rettung bestimmt ist.

      Da, umhülle die Brust mit diesem heiligen Schleier,

      Und verachte getrost die drohenden Schrecken des Todes.

      Aber sobald du das Ufer mit deinen Händen berührest,

      Löse den Schleier ab und wirf ihn ferne vom Ufer

      In das finstere Meer, mit abgewendetem Antlitz.

      Also sprach die Göttin und gab ihm den heiligen Schleier;

      Fuhr dann wieder hinab in die hochaufwallende Woge,

      Ähnlich dem Wasserhuhn, und die schwarze Woge verschlang sie.

      Und nun sann er umher, der herrliche Dulder Odysseus;

      Tiefaufseufzend sprach er zu seiner erhabenen Seele:

      Weh mir! ich fürchte, mich will der Unsterblichen einer von neuem

      Hintergehn, der mir vom Floße zu steigen gebietet!

      Aber noch will ich ihm nicht gehorchen, denn eben erblickt ich

      Ferne von hinnen das Land, wo jene mir Rettung gelobte.

      Also will ich es machen, denn dieses scheint mir das Beste.

      Weil die Balken noch fest in ihren Banden sich halten,

      Bleib ich hier und erwarte mit duldender Seele mein Schicksal.

      Aber wann mir den Floß die Gewalt des Meeres zertrümmert,

      Dann will ich schwimmen; ich weiß mir ja doch nicht besser zu raten!

      Als er solche Gedanken im zweifelnden Herzen bewegte,

      Siehe, da sandte Poseidon, der Erdumstürmer, ein hohes,

      Steiles schreckliches Wassergebirg, und es stürzt' auf ihn nieder.

      Und wie der stürmende Wind in die trockene Spreu auf СКАЧАТЬ