Der Spiegel des Dharma mit Ergänzungen. Geshe Kelsang Gyatso
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Название: Der Spiegel des Dharma mit Ergänzungen

Автор: Geshe Kelsang Gyatso

Издательство: Bookwire

Жанр: Философия

Серия:

isbn: 9783752999020

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СКАЧАТЬ der Erfahrung von Entsagung, Bodhichitta und der richtigen Sicht der Leerheit sollten wir uns sehr bemühen, die Vereinigung von Buddha, die Vereinigung von Buddha Heruka, die Vereinigung von Buddha Avalokiteshvara und so weiter zu erlangen. Im Handlungstantra erscheint das Mitgefühl aller Buddhas als Avalokiteshvara und im Höchsten Yoga Tantra erscheint das Mitgefühl aller Buddhas als Heruka. Diese beiden Buddhas sind eine Person, aber mit unterschiedlichen Aspekten.

      DIE SECHSTE STUFE: MANTRAREZITATION

      Das Mantra, das wir in dieser Sadhana rezitieren, ist OM MANI PÄME HUM. Äußerlich ist es eine Ansammlung von sechs Silben, doch innerlich ist es die allwissende Weisheit Ava­lokite­shvaras, die Lebewesen vor gewöhnlicher Erscheinung und Vorstellung, der Wurzel allen Leidens, schützt. Die sechs Silben dieses Mantra zeigen, dass wir, wenn wir dieses Mantra unser ganzes Leben lang kontinuierlich mit starkem Vertrauen rezitieren, in der Lage sein werden, die sechs Arten von Lebewesen, einschließlich uns selbst, zu reinigen und zu verwandeln. Mit diesem Verständnis sollten wir Freude daran haben, dieses Mantra zu rezitieren.

      Die Bedeutung dieses Mantra ist: Mit OM rufen wir Ava­lokite­shvara herbei, MANI bedeutet das kostbare Juwel der Erleuchtung, PÄME bedeutet Befreiung und HUM bedeutet «bitte gewähre». Zusammen bedeutet es: «O Avalokiteshvara, bitte gewähre das kostbare Juwel der Erleuchtung, um alle Lebewesen zu befreien.» Durch die Rezitation dieses Mantra schulen wir uns im mitfühlenden Geist des Bodhichitta.

      Um ein Annäherungsretreat von Avalokiteshvara zu vollenden, müssen wir dieses Mantra in Verbindung mit der Sadhana eine Million Mal rezitieren.

      DIE SIEBTE STUFE: WIDMUNG

      Dies üben wir wie folgt: Mit dem Verständnis, dass die ganze Welt von unerträglichem Leiden durchdrungen ist, und mit tiefem Mitgefühl für alle Lebewesen, wiederholen wir geistig fortwährend, immer wieder, jeden Tag, aus der Tiefe unseres Herzens das folgende Widmungsgebet. Dies wird dazu führen, dass Avalokiteshvara, der die Synthese aller Buddhas ist, in unser Herz eintritt und dort verweilt, sodass wir schnell unsere Schulung, die sechs Arten von Lebewesen zu reinigen und zu verwandeln, abschließen können.

      WIDMUNGSGEBET:

      Mögen durch die Tugenden,

      Die ich durch die Schulung in Mitgefühl und Weisheit angesammelt habe,

      Alle Unreinheiten der sechs Arten von Lebewesen gereinigt sein

      Und mögen sie sich somit alle in erleuchtete Wesen verwandeln.

      TEIL ZWEI

      Schulung in Meditation

05_Haende_in_der_Meditationshaltung

      Was ist Meditation?

      Wir sollten den Rat aus dem Herzen Je Tsongkhapas, Die drei Hauptaspekte des Pfades zur Erleuchtung, in die Praxis umsetzen, indem wir uns auch in Meditation über die Stufen des Pfades zur Erleuchtung, als «Kadam Lamrin» bekannt, schulen. Bevor dies erklärt wird, folgt eine ergänzende Erläuterung.

      Wir sollten wissen, dass unsere Meditation keinerlei Funktion hat, wenn wir das Objekt unserer Meditation nicht finden. Die meisten Objekte der folgenden Meditationen sind unsere eigenen Entschlüsse, die wir durch aufrichtige Kontemplation der Bedeutung der Erläuterungen in Das Ziel dieser Meditation erzeugen. Wenn diese Entschlüsse aus der Tiefe unseres Herzens kommen, haben wir das Objekt unserer Meditation gefunden und dann wird unsere Meditation äußerst effektiv sein. In der Meditation über Entsagung müssen wir zum Beispiel zuerst den Entschluss erzeugen: «Ich muss mich dauerhaft von den Leiden dieses Lebens und zahlloser zukünftiger Leben befreien.» Dieser Entschluss muss aus der Tiefe unseres Herzens kommen. Da diese Entscheidung aus unserem Herzen kommt, werden wir diesen Entschluss außerhalb der Meditation Tag und Nacht beständig aufrechterhalten und ihn umsetzen, indem wir aufrichtig die drei höheren Schulungen üben. Dadurch werden wir dauerhafte Befreiung von den Leiden dieses Lebens und zahlloser zukünftiger Leben, als «Nirvana» bekannt, erlangen.

      Leider machen wir jedoch normalerweise das Gegenteil. Unser Entschluss kommt nicht aus unserem Herzen, sondern bleibt nur intellektuell oder oberflächlich. Wir sind wie jemand, der so tut als ob. Da der Entschluss, den wir während der Meditation erzeugt haben, nicht aus unserem Herzen kommt, vergessen wir unseren Entschluss in dem Moment, in dem wir uns aus der Meditation erheben und ignorieren unsere Übung der drei höheren Schulungen. In dieser Weise betrügen wir uns selbst! Ich ersuche euch: Bitte macht diese traurige Situation rückgängig.

      Im Allgemeinen ist Meditation als ein Geist definiert, der sich einsgerichtet auf ein tugendhaftes Objekt konzentriert und dessen Funktion es ist, den Geist friedlich und ruhig zu machen.

      Wir alle wollen die ganze Zeit glücklich sein, sogar während wir schlafen. Wie aber gelingt uns das? Es gelingt uns durch Schulung in Meditation, denn Meditation macht unseren Geist friedlich. Wenn unser Geist friedlich ist, dann sind wir immer glücklich, selbst wenn unsere äußeren Umstände nicht gut sind. Umgekehrt gilt das Gleiche. Wenn unser Geist nicht friedlich ist, dann sind wir nicht glücklich, selbst wenn unsere äußeren Umstände hervorragend sind. Das wissen wir aus eigener Erfahrung. Und weil die Schulung in Meditation die eigentliche Methode ist, die unseren Geist friedlich macht, sollten wir uns in dieser Schulung bemühen. Wann immer wir meditieren, führen wir eine Handlung oder Karma aus, durch die wir in der Zukunft Geistesfrieden erleben. Daraus können wir ersehen, wie wichtig die Schulung in Meditation ist.

      Der Unterschied zwischen Konzentration und Meditation ist, dass Konzentration notwendigerweise ein geistiger Faktor ist, Meditation aber kann entweder ein geistiger Faktor oder ein primärer Geist sein. Anhand des Buches Wie wir den Geist verstehen können wir verstehen, was mit primärem Geist und geistigem Faktor gemeint ist. Das Objekt der Konzentration kann alles Mögliche sein, das Objekt der Meditation ist jedoch notwendigerweise tugendhaft. Ob ein Objekt tugendhaft oder nichttugendhaft ist, hängt von unserer Einstellung ab. Wenn uns zum Beispiel unser Feind Schaden zufügt und wir üben Geduld, dann ist unser Feind unser tugendhaftes Objekt, das Objekt unserer Geduld. Wenn wir aber wütend werden, ist er unser nichttugendhaftes Objekt, das Objekt unserer Wut. Es ist also unsere Wahl, ob jemand oder etwas unser tugendhaftes oder nichttugendhaftes Objekt ist. Wir sollten lernen, alle Lebewesen als tugendhafte Objekte anzusehen, als Objekte unseres Mitgefühls und unserer Geduld, und alle Phänomene als Objekte unserer Schulung in Leerheit. Eine größere Dharma Praxis gibt es nicht.

      Es gibt eine dreifache Unterteilung der Meditation:

      1. Meditation einer Person anfänglicher Ausrichtung

      2. Meditation einer Person mittlerer Ausrichtung

      3. Meditation einer Person großer Ausrichtung

      Nun folgt eine ergänzende Erläuterung. Damit diese Meditationen effektiv sind, sollten wir die Praxis der vorbereitenden Gebete, Gebete für die Meditation oder Darbringung an den spirituellen Meister oder des Guru Yoga von Herzjuwel als unsere tägliche Praxis behalten. Und zwar deshalb, weil wir, um die Verwirklichungen der folgenden Meditationen des Kadam Lamrim zu erlangen, großes Glück, oder Verdienste, СКАЧАТЬ