Название: Schlussstein
Автор: Peter Gnas
Издательство: Bookwire
Жанр: Языкознание
isbn: 9783741809613
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„Da draußen können überall Kameras und Mikrofone lauern. Eine Polizeibeamtin, die die Todesstrafe fordert, die ihre Emotionen scheinbar kaum im Griff hat, ist genau das Futter, auf das sie warten.“
„Verstehe.“
„Sabrina, wenn dich der Fall so stark belastet, sage es mir bitte gleich.“
„Nein“, sagte sie, „geht schon. Die vielen getöteten Kinder, die schweren Verletzungen und der Schlafmangel haben mich mitgenommen. Entschuldige.“
„Es geht nicht um Empathie“. Es geht um Aggression. Das dürfen wir uns nicht erlauben.“ Er machte eine Pause. „Wie gesagt, ich hätte dich in der nächsten Zeit sehr gern an meiner Seite.“
„Verstanden. Wenn es mich umhaut, ziehe ich mich zurück.“
In der Zwischenzeit kam das Essen. Das Knipp verbreitete einen deftigen Geruch. Sabrina Hamm verdrehte die Augen beim Anblick der gigantischen Portion.
„Wenn ich das gegessen habe, brauche ich hinterher einen Liter Wasser gegen den Durst.“
Sie lächelte vorsichtig. Beide begannen zu essen.
„Nachher gehen wir noch mal zurück“, meinte er. „Wir improvisieren ein Koordinationsgespräch und fahren danach ins Präsidium.“
Sabrina Hamm war dankbar, dass Rotberg nicht weiter auf ihrem Zornesausbruch herumritt. Er war nie nachtragend, machte niemals Vorwürfe. Hatte er gesagt, was er wollte, hatte sich das Thema für ihn erledigt und man konnte weiterarbeiten. Das schätzte sie an ihm.
Rotberg war mit seinem deftigen Gericht fertig und bestellte sich eine Flasche Mineralwasser. Er aß nicht nur schnell – er schlang das Essen hinunter. Bei offiziellen Anlässen musste er sich stets bemühen, langsam zu essen. Jeder konnte sehen, dass er kein Genießer war. Wenn Jutta ein gutes Essen in stundenlanger Arbeit zubereitet hatte und er sich das nicht bewusst machte, tat ihm seine Achtlosigkeit hinterher leid. Auch jetzt saß er am Tisch und sah zu wie Sabrina Hamm ihren Salat verspeiste.
„Ich brauche noch einen Augenblick“, sagte sie, „oder soll ich aufhören?“
Er sah sie überrascht an und hob entschuldigend beide Hände: „Nein, um Gottes Willen. So viel Zeit muss sein. Du weißt ja, dass ich immer zu schnell esse.“
In diesem Moment klingelte ihr Telefon. Sie blickte auf das Display, sah Rotberg an und zog dabei die Augenbrauen hoch. Es war Hans von Berghausen, das hatte er verstanden. Sie reichte es ihm.
„Rotberg!“, meldete er sich. Er lauschte. „Verstehe – bleiben wir dabei?“ Rotberg hörte zu. „Gut, wann und wo?“ Er sah auf seine Armbanduhr. „Das schaffen wir. Ich bringe Frau Hamm mit – bis nachher.“ Er legte auf.
„Die Sache läuft, so wie du es vorgeschlagen hast. Die Landesbank muss von verschiedenen Stellen noch weitere Geldmengen heranschaffen – sie haben aber bereits losgelegt. In einer Stunde treffen wir uns im Rathaus.“
„Wer kommt noch?“, wollte sie wissen.
„Der Bürgermeister, der Innensenator, der Finanzsenator, der Innenminister kommt später dazu und das BKA.“
„Und die Kollegen?“
„Die noch nicht.“
Sabrina Hamm legte das Besteck beiseite: „Gehen wir!“
„Du kannst gern zu Ende essen – wer weiß, wann du wieder dazu kommst.“
„Nein, geht schon“, ich danke dir für die Zeit, die du dir genommen hast“, sie lächelte ihn an.
Rotberg stand auf, schritt an den Tresen und bezahlte. Sie gingen zur Unglücksstelle. Er wollte die Kollegen informieren und eine Polizeistreife bitten, sie zum Rathaus zu fahren.
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