Название: Commissario Paola Rossi
Автор: Cinzia G. Agostini
Издательство: Bookwire
Жанр: Языкознание
Серия: Commissario Paola Rossi - Der Verona Krimi
isbn: 9783752923902
isbn:
3
Paola schloss die Tür zu ihrem Haus auf. Ein köstlicher Geruch empfing sie an der Haustür. Schnell legte sie die Schlüssel und ihre Tasche im Flur ab, steuerte dann geradewegs in die Küche. Francesco hantierte mit diversen Töpfen und Pfannen.
»Ciao, Francesco!«, rief Paola, lief auf ihn zu und küsste ihn.
»Bella«, entgegnete er. Francesco sah seine Frau an und strich ihr eine Locke aus der Stirn. Sie sah umwerfend aus, mit ihren lockigen dunklen Haaren. Paola hatte ein ebenmäßiges Gesicht und braune Augen mit leichten goldenen Sprenkeln, wenn das Sonnenlicht in ihr Gesicht schien.
»Francesco, ich bin so froh endlich da zu sein. Unsere Klimaanlage fiel aus und dann noch das Gespräch mit Dal Molin!«
Sie verzog das Gesicht. »Wie kann so ein Chauvinist sich immer noch in der heutigen Zeit so aufführen!« Sie wollte sich gerade in Fahrt reden, Francesco schaute sie an, dieses Temperament seiner Frau, er konnte nicht anders … nahm sie in den Arm und küsste sie innig.
»Wofür war der?«, fragte sie verschmitzt.
»Du bist so eine tolle Frau, ich muss dich einfach küssen.«
»Danke, mio caro!«
Sie drehte sich zum Herd und lugte hinein.
»Oh wie köstlich! Mamma mia, mir läuft das Wasser im Mund zusammen.«
»Warte ab, wenn du erst einmal die Vorspeise siehst?«
Francesco ging zum Kühlschrank und holte eine Vorspeisenplatte heraus.
»Vitello tonnato, Bresaola und Käse! Du bist so ein Schatz!«
»Für dich immer!«
Sie wollte gerade ein Stückchen Bresaola stibitzen, da klingelte ihr Telefon.
»Pronto!«
Ihre Kollegin Ispettore Maria Nero war am Telefon.
»Ciao, Paola! Wir haben einen Überfall. Eine junge Frau wurde brutal mit einem Messer verletzt. Sie hat zwar überlebt, aber die Ärzte sagen, die nächsten Stunden sind entscheidend, ob sie durchkommen wird.«
»Ich mache mich gleich auf den Weg! Maria kannst du mir bitte die Adresse geben…!«
Ispettore Nero gab sie ihr durch.
Paola schaute Francesco enttäuscht an.
»Du musst weg?«
»Sì! Du hast dir so viel Mühe gegeben mit dem Essen, es ist ein Jammer. Mein Magen knurrt und ich wollte mich einfach nur noch nach dem Essen ausruhen.«
»Ich mache dir schnell ein Panini und dann können wir das mit dem knurrenden Magen schon einmal ändern.«
Paola schaute ihn an.
»Danke!«
Sie lief nach oben und wollte zumindest ihre Kinder begrüßen und dann wieder los. Während sie die Treppe hochlief, rief sie:
»Giulia! Luca! Wo seid ihr?«
Beide kamen angerannt.
»Ciao, Mamma!«
»Kommt her und lasst euch drücken. Ich habe gerade einen Anruf bekommen und muss gleich wieder los. Papa hat ein leckeres Essen gekocht, es ist so schade!«
Luca sah seine Mutter an und sagte: »Wir heben dir etwas auf, keine Sorge!«
»Danke!«
Sie drückte beide noch einmal.
»Ich hoffe, es dauert nicht so lange. Ich habe euch lieb. Baci! « Sie warf beiden noch einen Handkuss zu und ging die Treppe runter. In der Küche stand ihr Mann mit einem Panini und einer Flasche Mineralwasser bereit.
»Lass es dir schmecken und pass auf dich auf! Wir lassen dir etwas übrig, dann kannst du später essen.«
»Danke! Ich flitze jetzt los.«
Sie nahm ihren Mann in den Arm, hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen und ging los.
Im Auto tippte sie die Adresse in das Navigationsgerät.
»Nun komm schon…!«
Sie versuchte es noch einmal und es klappte. Die Stimme des Navis ertönte:
»Die voraussichtliche Ankunftszeit zur Via Ponte Pignolo beträgt 20 Uhr und 10 Minuten. Bitte wenden Sie an der nächsten Möglichkeit…«
Paola biss von ihrem Panini ab und fuhr los.
4
Als sie am Tatort ankam, war die Spurensicherung bereits im Einsatz. Ispettore Nero kam auf sie zu.
»Ciao, Paola!«
»Ciao, Maria, was haben wir?«
Maria Nero eine Frau Ende zwanzig mit einem flotten Kurzhaarschnitt klappte ihr Notizbuch auf und fing zu sprechen an.
»Clarissa Angelo, 23 Jahre, studiert Veterinärmedizin in Milano und war auf dem Weg zu ihren Eltern.«
»Habt ihr schon mit den Eltern gesprochen?«
»No, wir haben eine Nachricht auf ihrem telefonino gefunden.« Maria Nero holte aus ihrer Jacke einen Beutel, darin befand sich das telefonino des Opfers.
»Ach Maria, dann muss ich mich gleich auf den Weg zu den Eltern machen.«
Ispettore Nero schaute Paola betroffen an.
»Ich begleite dich, hier ist noch etwas Wichtiges. Laut dem Notfallarzt müssen wir mit dem Schlimmsten rechnen. Der Täter oder die Täterin hat mit einer solchen brutalen Wut auf das Opfer eingestochen, dass sie sehr viel Blut verloren hat.«
»Madonna!«, entfuhr es Paola, »gibt es Augenzeugen?«
»Sì! Signor Scarpa. Er steht dort links, ich bringe dich gleich hin. Er steht ziemlich unter Schock. Er bog gerade von der Via Santa Chiara hier in diese Straße und sah sie am Boden liegen.«
Paola beugte sich zum Boden und schaute sich die Stelle des Verbrechens an. Das Blut war schon dickflüssig und an einigen Stellen getrocknet. Doch die Menge des Blutes ließ auf nichts Gutes hoffen. Paola sah in ihrem Kopf die Szene des Verbrechens vor sich und schüttelte sich. Brutal ohne Zweifel, doch bevor sie sich ein komplettes Bild vom Tathergang machen konnte, musste sie mit dem Augenzeugen sprechen. СКАЧАТЬ