Название: 12 Jesse Trevellian FBI Thriller August 2021: Krimi Paket
Автор: A. F. Morland
Издательство: Автор
Жанр: Зарубежные детективы
isbn: 9783956178467
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»Es hat ihn nicht erschüttert.«
Audrey nickte grimmig. »Er hat ein Herz aus blankem Eis.«
»Nur schwache Menschen zeigen Gefühle.«
»Wer sagt das?«, wollte Audrey Zima wissen.
»Mein Mann«, antwortete ihre Freundin.
»Das sieht ihm ähnlich«, sagte Audrey, und es klang verächtlich.
Der Maskierte erreichte den kleinen Kräutergarten vor der Küche .Die Tür war nicht abgeschlossen. Er öffnete sie und entlockte ihren trockenen Scharnieren ein leises Ächzen.
Audreys Kopf ruckte hoch. Sie hatte gute Ohren.
Laura sah sie an. »Ist irgendetwas nicht in Ordnung?«
Die füllige Freundin erhob sich schwerfällig. »Ich hole uns was zum Knabbern«, sagte sie und ging mit schweren Schritten in die Küche.
Die Tür, die zum Kräutergarten hinausführte, war offen. Manchmal drückte der Wind sie auf. Sie schloss nicht mehr so gut wie früher. Das Türblatt musste sich durch jahrelangen Witterungseinfluss verzogen haben.
Audrey schaute aus dem Fenster. Es herrschte Windstille. Ohne sich viel Gedanken zu machen, schloss Audrey die Tür. Im gleichen Moment traf ein harter Schlag ihren Nacken.
Ihr wurde schwarz vor Augen, und sie fiel wie ein nasser Sack zu Boden.
Im Livingroom griff indes Laura Holden wieder nach ihrem Glas.
Der Maskierte erschien in der Küchentür. Laura sah ihn nicht. Sie wandte ihm den Rücken zu. Er näherte sich ihr mit kleinen, vorsichtig gesetzten Schritten, trug Schuhe mit weichen Gummisohlen. Kein Laut war zu hören.
Erst als er dicht hinter Laura stand, beschlich sie ein unangenehmes Gefühl, das sie sich nicht erklären konnte.
Sie wollte sich umdrehen und den Namen der Freundin rufen.
Da stürzte der Maskierte sich auf sie!
Es kam zu einem kurzen, heftigen Handgemenge - und dann verlor auch Laura Holden das Bewusstsein...
6
Etwa zehn Minuten später kam Audrey Zima zu sich. Sie begriff zunächst überhaupt nichts und konnte sich nicht erklären, wieso sie in der Küche auf dem Boden lag.
Zwischen ihren Schläfen hämmerte es laut, und ein ziehender Schmerz saß in ihrem Nacken.
Die dicke Frau richtete sich benommen auf. Mit schmerzlicher Miene massierte sie ihr Genick.
Es dauerte ziemlich lange, bis sie begriff, dass sie in ihrem eigenen Haus überfallen und niedergeschlagen worden war.
Ächzend kam sie auf die Beine.
Die Tür, die zum Kräutergarten hinausführte', war nach wie vor offen. Sie schloss sie.
Ihr Kreislauf drohte zu versagen. Sie schloss die Augen, lehnte sich an den Kühlturm und atmete mehrmals tief durch.
Langsam öffnete sie die Augen wieder, und als sie einigermaßen sicher sein konnte, dass sie nicht mehr Umfallen würde, verließ sie - jede Gelegenheit, sich abzustützen, nutzend -die Küche.
Laura war verschwunden. Ihr Platz war verwaist.
»Laura?«, rief Audrey. »Laura!«
Die Freundin antwortete nicht.
»Laura!«, rief Audrey Zima noch einmal.
Stille herrschte im Haus.
Was ist passiert?, fragte sich Audrey. Wo ist Laura? Hat sie mitbekommen, dass ich in der Küche niedergeschlagen wurde? Hat sie Reißaus genommen? Was wollte der Kerl in meinem Haus? Ist er am Ende noch hier?
Ein eisiger Schreck fuhr ihr in die Glieder. Sie hielt die Luft an und lauschte.
Nein, es war niemand mehr im Haus. Sie war mit Sicherheit allein.
7
Janis Holden war 20. Ihr Bruder Dudley war ein Jahr älter. Sie sahen sich ähnlich, aber ihr Charakter hätte nicht unterschiedlicher sein können.
Dudley war nach dem Vater geraten und Janis nach der Mutter. Beide befanden sich in Janis’ Zimmer, und Dudley sagte soeben verächtlich: »Mach dir doch nichts vor, Janis. Du bist nicht besonders hübsch, hast keinen Geschmack, läufst immer in diesem unattraktiven Schlabber-Look herum, und du hast weniger Sex-Appeal als ’ne tote Wasserschildkröte. Dick Pryor würde niemals mit dir schlafen, wenn du nicht Andrew Holdens Tochter wärst. Pryor ist im Begriff, ein Broadway-Star zu werden. Er benutzt dich. Er erhofft sich dadurch, dass er sich im Bett deiner erbarmt, einen Karriere-Kick von unserem Vater.«
Janis starrte ihren Bruder wütend an. »Weißt du, was du bist, Dudley Holden?«
Er griente provokant. »Was?«
»Ein ganz fieses Schwein, das alles in den Dreck zieht«, spie sie ihm ins Gesicht. Tränen glänzten in ihren Augen. »Dick liebt mich.«
»Hat er das gesagt?«
»Jawohl, das hat er.«
»Dann hat er gelogen.«
Janis konnte sich nicht länger beherrschen. Immer wieder brachte Dudley sie zur Weißglut. Er legte es ständig darauf an, sie zu beleidigen und zu kränken.
Er war ein bösartiger Bastard. Sie hasste ihn, und sie СКАЧАТЬ