Reise zum Mittelpunkt der Erde. Jules Verne
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Название: Reise zum Mittelpunkt der Erde

Автор: Jules Verne

Издательство: Автор

Жанр: Научная фантастика

Серия:

isbn: 9783868209532

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СКАЧАТЬ den Worten öffnete:

      »Die Suppe ist aufgetragen.«

      »Zum Henker mit der Suppe«, schrie mein Onkel, »samt der Köchin und wer sie verzehrt!« Martha entfloh, ich eilte ihr nach und befand mich, ohne zu wissen wie, an meinem gewohnten Platz im Speisezimmer. Ich wartete eine Weile. Der Professor kam nicht. Zum ersten Mal, solange ich denken kann, erschien er nicht zum Mittagessen. Und doch, welch hervorragendes Essen! Petersiliensuppe, Eierkuchen mit Schinken in Sauerampfersauce, Kalbsnierenbraten mit Pflaumenkompott und zum Dessert Meerkrebschen mit Zucker und dazu ein hübscher Moselwein. Das alles versäumte mein Onkel über dem alten Papier.

      Wahrhaftig, als ergebener Neffe glaubte ich mich dazu verpflichtet, für uns beide essen zu müssen. Und ich tat es gewissenhaft.

      »Das habe ich noch nie erlebt«, sagte die gute Martha. »Herr Lidenbrock nicht bei Tische!«

      »Unglaublich.«

      »Das hat etwas Schlimmes zu bedeuten!«, fuhr die Alte mit Kopfschütteln fort.

      Meines Erachtens bedeutete es nichts anderes, als eine fürchterliche Szene, wenn mein Onkel sein Essen aufgezehrt finden würde. Ich war an meinem letzten Krebschen, als mich eine laut hallende Stimme den Genüssen des Nachtisches entzog. Mit einem Sprung war ich im Kabinett des Herrn.

      3. Das Pergament des Arne Saknussemm

      DRITTES KAPITEL Das Pergament des Arne Saknussemm

      E

      s ist offenbar Runisch«, sagte der Professor mit Stirnrunzeln. »Und ich muss das Geheimnis, das dahintersteckt, entdecken, sonst ...« Und er machte eine heftige Bewegung mit der Hand.

      »Setz dich dahin«, fuhr er fort, indem er auf den Tisch wies, »und schreib!« Im Augenblick war ich bereit.

      »Jetzt will ich dir jeden Buchstaben unseres Alphabets diktieren, sowie er mit einem dieser Schriftzüge übereinstimmt. Wir werden sehen, was dabei herauskommen wird. Aber nimm dich wohl in Acht, dass du nichts falsch machst!«

      Er fing an zu diktieren, und ich gab mir alle Mühe. Er benannte jeden Buchstaben, einen nach dem andern, und so bildeten sich folgende unverständliche Worte:

m.rnlls esreuel seecJde
sgtssmf unteief niedrke
kt,samn atrates Saodrrn
emtnael nuaect rrilSa
Atvaar .nscrc ieaabs
ccdrmi eeutul frantu
dt,iac oseibo Kediiy

      Als dies fertig war, nahm mein Onkel hastig das Blatt, auf das ich geschrieben hatte.

      »Was soll das bedeuten?«, wiederholte er mechanisch.

      Bei meiner Ehre, ich hätte es ihm nicht sagen können. Übrigens fragte er mich auch nicht und sprach weiter mit sich selbst:

      »Das bezeichnen wir als eine Geheimschrift«, sagte er, »worin der Sinn hinter absichtlich durcheinander gemischten Buchstaben versteckt ist, welche in gehöriger Folge geordnet, eine verständliche Phrase bilden würden. Darin steckt vielleicht die Erklärung oder Andeutung einer großen Entdeckung!«

      Ich für meinen Teil dachte, es stecke gar nichts dahinter, aber ich hütete mich wohl, meine Meinung auszusprechen. Der Professor nahm darauf das Buch und das Pergament und verglich sie beide miteinander.

      »Diese beiden Schriften sind nicht von derselben Hand; das Geheimschriftstück ist späteren Ursprungs als das Buch, wie ich das gleich vorne aus einem unwiderlegbaren Beweis ersehe. In der Tat, der erste Buchstabe ist ein doppeltes M, das sich in Sturlesons Buch nicht findet, denn es wurde dem isländischen Alphabet erst im 14. Jahrhundert hinzugefügt. Also liegen wenigstens zwei Jahrhunderte zwischen dem Manuskript und dem Dokument.«

      Das schien mir allerdings ziemlich folgerichtig.

      »Das bringt mich auf den Gedanken«, fuhr mein Onkel fort, »dass diese geheimnisvolle Schrift von einem Besitzer des Buches verfasst worden sein könnte. Aber wer zum Henker war dieser Besitzer? Sollte er seinen Namen nicht irgendwo unter das Manuskript gesetzt haben?«

      Mein Onkel setzte seine Brille höher, nahm eine starke Lupe und musterte sorgfältig die ersten Seiten des Buches. Auf der zweiten Rückseite entdeckte er eine Art Flecken, der wie ein Tintenklecks aussah; aber genauer besehen unterschied man einige halb verloschene Schriftzüge. Mein Onkel begriff, dass es auf diesen Punkt ankomme; er machte sich also auf das Eifrigste darüber her und erkannte endlich mit Hilfe seiner Lupe die folgenden Runenschriftzeichen, welche er ohne Schwierigkeiten lesen konnte:

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      »Arne Saknussemm!«, rief er triumphierend aus. »Aber das ist ein Name und noch dazu ein isländischer, der eines Gelehrten des 16. Jahrhunderts, eines berühmten Alchimisten.«

      Ich schaute meinen Onkel mit einigem Erstaunen an.

      »Diese Alchimisten«, fuhr er fort, »Avicenne, Bacon, Lulle, Paracelsus waren die einzigen, die wirklichen Gelehrten dieser Epoche. Sie haben Entdeckungen gemacht, worüber wir erstaunt sein dürfen. Warum sollte nicht dieser Saknussemm in dieser Geheimschrift eine auffallende Entdeckung verborgen haben? So muss es sein. So ist es bestimmt!«

      Bei dieser Hypothese erhitzte sich die Phantasie des Professors.

      »Ganz gewiss«, erklärte er kühn. »Aber was konnte dieser Gelehrte für ein Interesse daran haben, eine merkwürdige Entdeckung geheim zu halten? Warum? Warum? Ja, weiß ich es? Hat es nicht Galilei ebenso gemacht in Beziehung auf Saturn? Übrigens, wir werden schon sehen: Ich werde das Geheimnis dieses Dokuments herausbekommen, und ich werde weder essen noch schlafen, bis ich es heraus habe.«

      ›Oh!‹, dachte ich.

      »Du ebenfalls nicht, Axel!«, fuhr er fort.

      ›Teufel!‹, dachte ich, ›da ist es ja gut, dass ich die doppelte Mahlzeit gegessen habe.‹

      »Und ernsthaft«, sagte mein Onkel, »gilt es, die Sprache dieser Chiffre herauszufinden. Das kann doch nicht so schwer sein.«

      Bei diesen Worten hob ich lebhaft den Kopf. Mein Onkel fuhr fort, mit sich selbst zu sprechen:

      »Es gibt nichts Leichteres. Dieses Dokument enthält 132 Buchstaben, davon 79 Konsonanten und 53 Vokale. In diesem Verhältnis stehen die Buchstaben auch in den südlichen Sprachen, während die Idiome des Nordens wesentlich mehr Konsonanten aufweisen. Es handelt sich also um eine Sprache des Südens.«

      Diese Schlussfolgerungen waren richtig.

      »Aber was für eine Sprache ist es?«

      »Dieser СКАЧАТЬ