Auf der Wiese. Andreas Jaun
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Название: Auf der Wiese

Автор: Andreas Jaun

Издательство: Bookwire

Жанр: Изобразительное искусство, фотография

Серия: Natur erleben

isbn: 9783258475899

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      Sie haben sicher auch schon in Bestimmungsbüchern zur Fauna und Flora Mitteleuropas geblättert. Ist es nicht erstaunlich, wie viele verschiedene Tier- und Pflanzenarten hier vorkommen? Die Anzahl Tier- und Pflanzenarten, die in einer Region leben, sind Bestandteil der regionalen Biodiversität. Neben der Artenvielfalt gehören auch die genetische Vielfalt sowie die Vielfalt der Lebensräume zur Biodiversität. Die Biodiversität ist nicht überall auf der Welt gleich groß. Allgemein gilt, dass sie gegen die Pole abnimmt und gegen den Äquator zunimmt. Allerdings gibt es auch in Mitteleuropa große Unterschiede in der Artendichte. So weisen beispielsweise Hecken eine wesentlich größere Biodiversität auf als Kunstwiesen. Was aber sind die Gründe, dass eine Region (oder ein Lebensraumtyp) viele und eine andere wenige Arten aufweist? Und weshalb sind Arten, die früher häufig vorkamen, in einigen Regionen selten geworden oder gar ganz verschwunden?

      Jede Tier- und Pflanzenart hat aufgrund ihres Körpers und ihrer Lebensweise Ansprüche an den Lebensraum den sie bewohnt. Bei den Pflanzen müssen beispielsweise minimale Standortansprüche an die Bodenstruktur, an Nährstoffe, Wasser, Temperatur und Besonnung erfüllt sein. Tiere wiederum brauchen ein geeignetes Habitat mit genügend Nahrung, Verstecken, Plätzen zur Jungenaufzucht und geeigneten klimatischen Bedingungen. Die Größe der Artenvielfalt einer Region hängt also (unter anderem) davon ab, wie vielen Tier- und Pflanzenarten sie die jeweils erforderlichen Lebensräume anbieten kann.

       Winter: «Artenvielfalt fördern»

       Einleitung: «Wachsen und Kämpfen»

      Ein bedeutender Faktor für das Vorkommen einer Art ist die Konkurrenz. Viele Arten leben nicht dort, wo sie aufgrund ihrer Ansprüche optimal wachsen und leben könnten, sondern dort, wo sie sich am Besten gegen die Konkurrenz behaupten können. Man muss also zwischen einem physiologischen Optimum und einem ökologischen Optimum unterscheiden. Viele Tiere und Pflanzen mit ähnlichen Ansprüchen an ihr Habitat resp. ihren Standort müssen sich nicht unbedingt konkurrieren falls sie beispielsweise zu unterschiedlichen Tageszeiten jagen oder verschiedene Nahrungsquellen haben. In der Ökologie spricht man daher auch von ökologischen Nischen, die jede Art innerhalb eines Ökosystems besetzen. Die Spezialisierung auf eine bestimmte ökologische Nische kann auf verschiedenen Faktoren beruhen:

       Ressourcenabhängig

Unterschiedliche Nahrungsquellen (Pflanzen oder Beutetiere)
Unterschiedliche Nährstoffgewinnung (Schmetterlingsblütler oder insektenfressende Pflanzen)
Unterschiedliche Wirtsarten

       Sommer: «Parasiten»

       Räumlich

Unterschiedliche Orte zur Nahrungssuche (Mikrohabitate oder geografische Verbreitung)
Unterschiedliche Brutstandorte
Spezialisierung auf bestimmte Körperteile eines Wirtes

       Zeitlich

Unterschiedliche Aktivitätszeiten (Tages- oder Jahreszeiten)
Unterschiedliche Fortpflanzungszeiten

       Sommer: «Die Nacht»

      Viele dieser Faktoren spielen zusammen und können selten isoliert betrachtet werden. Aber erst die erwähnten Spezialisierungen ermöglichen eine hohe Artenvielfalt auf relativ kleinem Raum. Aus dieser Tatsache kann man auch ableiten, weshalb vielerorts die Artenvielfalt in unserer Kulturlandschaft stark zurückgegangen ist: Gleichförmige, intensiv genutzte und artenarme Grünlandflächen bieten nur noch eine beschränkte Auswahl an Spezialisierungsmöglichkeiten. In einer Kulturlandschaft hingegen, die nur extensiv genutzt wird und strukturreiche Waldränder, Hecken und Einzelbäume aufweist, finden sehr viele verschiedene Arten ihre ökologische Nische.

      Vielfältige, extensiv genutzte Magerwiesen bieten mehr Arten eine ökologische Nische als gleichförmige, intensiv genutzte Grünflächen.

       Beobachtungstipps

      Suchen Sie sich einen möglichst vielversprechenden Beobachtungsstandort in je einer intensiv genutzten, ausgeräumten Kulturlandschaft und einer vielfältigen, strukturreichen Kulturlandschaft. Zählen Sie eine bestimmte Zeit lang, wie viele verschiedene Tierarten Sie an den jeweiligen Standorten entdecken konnten. Dabei müssen Sie die Tiere nicht bestimmen können; es reicht, wenn Sie wissen, dass Sie unterschiedlichen Arten angehören.

       Fragen

Wie viele verschiedene Pflanzenarten können auf intensiv genutzten Kunstwiesen gefunden werden?
Wie viele Pflanzenarten sind es auf Magerwiesen?
Welche Faktoren können das Vorkommen oder Fehlen einer Tierart in einem bestimmten Lebensraum bestimmen?
Welche Möglichkeiten zur Konkurrenzvermeidung haben Tierarten, die denselben Lebensraum bewohnen?

       Antworten

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