Die Revolverreiter von Dodge City: Western Bibliothek 10 Romane. Pete Hackett
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Название: Die Revolverreiter von Dodge City: Western Bibliothek 10 Romane

Автор: Pete Hackett

Издательство: Readbox publishing GmbH

Жанр: Вестерны

Серия:

isbn: 9783745216455

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СКАЧАТЬ hast du vor?“

      „Ich will nicht nur dich, ich will auch Monroe!“

      Henshaw begann zu lachen, ein verzerrtes unheimliches Lachen. Er schüttelte den Kopf.

      „Du willst Monroe? Ausgerechnet Monroe, den mächtigsten Mann in den Elk Mountains? Tonto, was bist du für ein Narr!“

      „Ich werde ihn bekommen! Und dann bringe ich euch beide zum Sheriff nach Gunnison!“

      „Und wie willst du es schaffen, heh? Monroe hat noch eine Menge anderer Revolvermänner außer mir!“

      „Aber ich habe dich als Geisel!“, sagte Tonto hart.

      Der Hohn in Henshaws dunklen Augen erlosch.

      Er krächzte: „Du bist ja verrückt, Mann! Das schaffst du nicht!“

      Die Entschlossenheit funkelte kalt in Tontos graugrünen Augen.

      „Wir werden sehen! Vorwärts, Henshaw! Auf die Straße! Wir reiten zu Monroes Mine!“

      Der Bandit öffnete den Mund, um noch etwas zu sagen. Dann sah er die ruckende Bewegung von Tontos Henry Gewehr. Er schloss die Lippen, machte schweigend kehrt und trat auf die nächtliche Main Street von Silverrock hinaus.

      *

      Es ging schon auf Mitternacht zu. Die Straße war leer. Nur noch in wenigen Häusern brannte Licht. Aus dem Frontier Palace kam Klaviergeklimper.

      Tonto musste an Sally Milburn denken. Sicher war sie längst in die Stadt zurückgekehrt, zusammen mit ihrem jungen Bruder, der Tonto beinahe zum Verhängnis geworden wäre. Die Erinnerung an jene kurzen Minuten im Wald war so heftig, dass Tonto beinahe Sallys heiße Lippen auf seinem Mund zu fühlen glaubte.

      Plötzlich fragte er sich, ob er wirklich richtig handelte.

      Wäre es nicht besser, einfach zu Sally zu gehen und mit ihr Silverrock für immer zu verlassen?

      Aber dann würden immer die Schatten der Erinnerung über ihm liegen – der Erinnerung an den toten Ben Smolett, der ihm ein zweiter Vater gewesen war, an den Terror Elmer Monroes und an den noch immer ungeklärten Verbleib seines Vaters. Rafman hatte es deutlich genug gesagt: niemand wusste, wo Allan Trafford geblieben war, auch Monroe nicht! Trotzdem brannte die Flamme der Hoffnung jetzt lebendiger in Tonto Jim Trafford! Er konnte jetzt einfach nicht aufgeben.

      Vor dem Mietstall stand neben seinem Kentucky Fuchs Nat Henshaws struppiger Gaul.

      „Steig auf!“, befahl Tonto dem Verbrecher.

      Henshaw warf ihm einen hasserfüllten Blick zu und zog sich in den Sattel.

      Das kurzläufige Gewehr in der Rechten, fasste Tonto mit der linken Hand nach seinem Sattelhorn. Red Blizzard stand ganz still.

      Ehe Tonto aufsitzen konnte, sagte eine heisere Stimme von der Stallecke her: „Bleiben Sie, wo Sie sind, Tonto! Und lassen Sie sich nur nicht einfallen, auf mich zu schießen! Ich brauche nur den Finger krummzumachen!“

      Tonto hatte das Gefühl, einen Stich zwischen die Schulterblätter zu bekommen. Seine linke Hand fiel herab. Langsam wandte er den Kopf.

      Ein Reiter verharrte reglos im Schatten der Stallecke. Nur das matte Blinken eines schussbereiten Revolvers war zu erkennen.

      „Donner!“, krächzte Henshaw erleichtert.

      „Das nenne ich Hilfe zur rechten Zeit! Amigo, wer bist du?“

      Er wollte sein Pferd herumziehen. Doch die heisere Stimme rief scharf: „Keinen Yard weiter, Bandit! Ich bin nicht dein Freund, wie du glaubst!“

      „Zum Teufel!“, fluchte Henshaw.

      „Warum hilfst du mir dann? Was soll das ganze Theater?“

      „Ich bin Gray Baxter!“, sagte der dunkle Reiter an der Stallecke. „Und wenn du nur eine einzige falsche Bewegung machst, trifft es auch dich!“

      „Baxter!“, ächzte Henshaw. „Das kann nicht wahr sein!“

      Statt einer Antwort trieb der Reiter seinen Gaul in das spärliche Licht, das aus den Windlaternen an den gegenüberliegenden Veranden über die Fahrbahn sickerte.

      Baxter saß seltsam verkrampft im Sattel. Die Falten in seinem breitflächigen Gesicht glichen schwarzen rissen. Schweiß perlte über Stirn und Wangen. Und die Anstrengung kniff seine Mundwinkel scharf nach unten.

      Eine Weile war nur maßloses Erstaunen in Tonto.

      Er wusste, wie schlecht Gray Baxter mit seinen kranken Beinen zu Fuß war. Dass er sich auf dem Rücken eines Pferdes halten konnte, war wie ein Wunder. Und noch dazu schien er die ganze Strecke vom versteckten Camp in den Bergen bis hierher in die Minenstadt alleine zurückgelegt zu haben.

      Nur ein gewaltiger Wille hielt ihn noch aufrecht auf dem hochbeinigen grauen Pferd.

      „Baxter!“, stieß Henshaw gepresst hervor. „Haben Sie den Verstand verloren, dass Sie in die Stadt kommen? Monroe wird Sie in Stücke reißen lassen!“

      „Er wird anderes zu tun haben!“, murmelte Baxter erschöpft.

      „Hör zu, Bandit!“

      „Moment, Baxter!“, mischte sich Tonto ein. „Was soll das alles? Henshaw ist mein Gefangener! Ich habe mein Leben riskiert, um ihn zu stellen. Er gehört mir! Ich bringe ihn zum Sheriff!“

      „Seit dem Augenblick, da mein Colt auf Sie gerichtet ist, Tonto, nicht mehr!“, entgegnete Gray Baxter kalt.

      Tonto machte eine blitzschnelle halbe Drehung, und seine Gewehrmündung zielte jetzt auf Baxter.

      *

      „Jetzt können wir uns weiter unterhalten! Jetzt liegen die Chancen gleich!“

      „Seien Sie vernünftig, Tonto!“

      „Was wollen Sie von Henshaw?“

      „Ihn zu Monroe schicken! Halt, Henshaw, versuchen Sie nicht die Flucht! Bleiben Sie, Mann! Was ich zu sagen habe, ist wichtig. – Vor allem für Sie und Monroe!“

      „Ich verstehe die Welt nicht mehr!“, sagte Henshaw kopfschüttelnd.

      „Sie müssen Monroe warnen!“ forderte Baxter eindringlich, ohne Tonto noch einen Blick zu schenken. „Die Stadt soll in Brand gesteckt werden. Jede Minute kann es passieren!“

      „Von wem?“

      „Von meiner Bande!“

      Henshaw griff sich an den Kopf. „Einer von uns beiden ist wirklich verrückt, Baxter!“

      „Es ist die Wahrheit!“, stieß Baxter wild hervor. „Meinen Sie denn, ich sei einfach so zum Vergnügen hierher geritten und rette Ihnen vielleicht noch dazu das Leben, Mann? Ich habe keine Zeit für lange Erklärungen! Ich kann Ihnen nur sagen, dass ich nicht mehr der Anführer meiner СКАЧАТЬ