Название: Kindergeburtstag feiern für Dummies
Автор: Michelle Dostal
Издательство: John Wiley & Sons Limited
Жанр: Книги для детей: прочее
isbn: 9783527834563
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Allerdings kann es natürlich sein, dass die Bedürfnisse Ihres Kindes und Ihre eigenen sich widersprechen.
Die Bedürfnisse Ihres Kindes
Welche Wünsche und Bedürfnisse hat das Geburtstagskind:
Wann möchte es feiern? An seinem Geburtstag oder am Wochenende? Nachmittags oder – im Teenageralter – abends?
Wen will es einladen? Wie viele Gäste sollen es werden?
Was hat es mit seinen Gästen vor?
Wo soll die Party stattfinden?
Möglicherweise hat das Geburtstagskind schon ganz konkrete Vorstellungen. Vielleicht ist es sich aber auch noch unsicher und Sie können zusammen überlegen.
Je nach Alter und Persönlichkeit sind Kinder von zu viel Auswahl überfordert. Ihnen fehlt dann die Orientierung.
Wenn Ihr Kind noch sehr jung ist, lassen Sie es nur wenig entscheiden und fragen Sie es möglichst konkret, beispielsweise: »Welche vier Kinder möchtest du einladen?«
Sie können Ihrem Kind auch die Wahl zwischen zwei oder drei Optionen bieten, etwa »Wollen wir lieber Topfschlagen oder Verstecken spielen?«. Ihr Kind fühlt sich dann nicht übergangen, ist aber auch nicht überfordert.
Ihre Bedürfnisse
Je mehr Sie auch auf Ihre eigenen Bedürfnisse achten, desto wohler und sicherer werden Sie sich auf dem Kindergeburtstag fühlen. Daher ist es sinnvoll, sich im Vorhinein Gedanken darüber zu machen, was
Sie auf keinen Fall (noch einmal) erleben wollen;
Sie sich nicht vorstellen können;
Ihre persönlichen Grenzen sind;
Sie ausgeben wollen.
Je sicherer Sie sich bei diesen Fragen sind, desto leichter fällt es Ihnen, bei Ihren Vorstellungen zu bleiben und Ihre Grenzen zu verteidigen.
Begrenzte Träume
Genau wie sich im Leben nicht alle Träume realisieren lassen, sind auch nicht alle Geburtstagswünsche erfüllbar!
Sprechen Sie einfühlsam mit Ihrem Kind darüber, wenn sich Wünsche nicht erfüllen lassen. Zeigen Sie Verständnis, fordern Sie aber auch – abhängig von seinem Alter – seines ein. Wie jeder Mensch unterliegen Sie äußeren Zwängen, seien es die begrenzte Zeit oder die finanzielle Situation. Und auch über seine persönlichen Grenzen zu gehen, ist nicht ratsam.
Man kann nicht alles haben
Wenn sich der Wunsch Ihres Kindes für seine Geburtstagsparty nicht erfüllen lässt, kann das zu Wutausbrüchen, Trauer und Streit führen.
Sie können der Situation ein wenig von ihrer Explosivität nehmen, indem Sie Ihr Kind zwischen Alternativen wählen lassen. Damit geben Sie ihm trotz der Enttäuschung das Gefühl, selbst bestimmen zu dürfen und beteiligt zu sein.
Auch wenn die Emotionen hochkochen sollten:
Versuchen Sie, Vorwürfe und Verallgemeinerungen wie »Immer suchst du dir das Teuerste aus!« zu vermeiden.
Sie tragen nicht dazu bei, die Wogen zu glätten. Bleiben Sie besser bei der aktuellen Situation und Ihren Gedanken und Gefühlen dazu.
Das machen wir doch immer so! Feste Regeln beugen Streit vor
Dem Geburtstagskind wird es leichter fallen, Ihr Nein zu akzeptieren, wenn es sich dabei um eine bereits bekannte Regel handelt.
Nico will mit seinen Gästen ins Schwimmbad gehen. Es können aber noch nicht alle seine Freunde sicher schwimmen.
Seine Mutter lehnt seine Idee daher ab. Mit Kindern, die noch nicht schwimmen können, wird sie keinen Geburtstag im Schwimmbad feiern. Als Nico auf eine solche Party eingeladen war und selbst noch nicht schwimmen konnte, durfte er daran auch nicht teilnehmen.
Nico kennt die Einstellung seiner Mutter also schon länger und gibt sich mit dem Nein zufrieden. Er weiß, dass sie ihre Meinung nicht ändern wird.
Manche Familien haben auch feste Regeln für den Kindergeburtstag aufgestellt, die Jahr für Jahr gelten. Da diese Regeln quasi zum Geburtstagsritual dazugehören, gibt es mit ihrer Umsetzung keine Schwierigkeiten.
Bekannt und beliebt ist die Regel, nur so viele Kinder einladen zu dürfen, wie man alt geworden ist – also mit vier Jahren vier Kinder, mit fünf Jahren fünf und so weiter.
Andere Familien, andere Regeln
Vielleicht besteht Ihr Kind darauf, auf der Party etwas zu tun, was es selbst auf einem Kindergeburtstag erlebt hat. Wenn Sie dagegen sind, kommt es möglicherweise mit dem Argument »Lina durfte das aber auch«.
Erklären Sie Ihrem Kind, dass jede Familie anders ist und deshalb nicht überall dieselben Regeln gelten. Wenn Sie von Ihrem Entschluss überzeugt sind, bleiben Sie dabei. Weisen Sie das Geburtstagskind darauf hin, was für andere Dinge bei Ihnen erlaubt sind oder besonders großzügig gehandhabt werden.
Die Kunst des Kompromisses
Was bei der Kinderparty möglich ist und was nicht, kann natürlich auch verhandelt werden.
Was und wie ausführlich Sie mit Ihrem Kind diskutieren, hängt von Ihrem individuellen Erziehungsstil und dem Umgang miteinander in Ihrer Familie ab.
Wenn Sie sich darauf einlassen, in der Diskussion mit Ihrem Kind einen Kompromiss zu suchen, können Sie damit einen positiven Lernprozess in Gang setzen. Ihr Kind lernt unter Umständen
seine Bedürfnisse angemessen auszudrücken;
zuzuhören;
dass andere Menschen andere Bedürfnisse haben;
dass Zusammenleben bedeutet, sich aufeinander einzustellen und Rücksicht zu nehmen.
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