Название: Das Manuskript der Magdalena
Автор: Tom Kenyon
Издательство: Bookwire
Жанр: Сделай Сам
isbn: 9783867287562
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Maria befand sich bei den Aposteln, als sie zu mir an den Brunnen kamen. An dem goldenen Schlangen-Armband und an dem Siegel der Isis, das in meinem Ka-Körper leuchtete, erkannte sie in mir sofort die eingeweihte Schwester, denn Maria war hellsichtig und medial begabt.
Als Erstes begegnete mein Blick den Augen Jeshuas, und wie ich schon sagte, fühlte ich mich von seiner außerordentlichen Präsenz in andere Welten versetzt. Der zweite Mensch, dessen Blick dem meinen begegnete, war seine Mutter. In ihren Augen sah ich, dass sie mich erkannte und meinen Status als Miteingeweihte des Isis-Kultes anerkannte. Obwohl ihre Ausbildung nichts mit Sexualmagie zu tun gehabt hatte, war ihr klar, dass ich für Jeshua vorbereitet worden war.
Zwischen diesen beiden war mir, als ob ich auf den Schwingen transzendenter Liebe hoch empor gehoben würde. Ich spürte, wie mein Geist in großen Höhen schwebte.
Es war schon merkwürdig, dass mein Blick als nächstes den Augen der Jünger begegnete, die mich als Hure abstempelten, und seitdem haben mich zahllose Generationen als solche betrachtet.
Aber ich sage euch, in den Augen von Jeshua und seiner Mutter war ich keine Hure, sondern ein klares Gefäß für die heilenden und nährenden Kräfte der Isis selbst.
Im Leben eines Mannes, sei er menschlicher oder göttlicher Herkunft, kommt irgendwann der Zeitpunkt, da kann seine Mutter ihm nicht mehr die Essenz dessen geben, was er braucht. Ihre Liebe bleibt bestehen, doch er braucht Unterstützung durch eine andere Frau. Ich war diese Frau.
Maria erkannte mich und meine Stellung, und in jenem Moment am Brunnen übergab sie mir ihren Sohn.
Maria und ich verbrachten viel Zeit miteinander, in der wir über Jeshuas Werk, seine Bedürfnisse und meinen Platz in seinem Leben sprachen. Es war klar, dass ich einer höheren Macht diente. Ich war dafür ausgebildet, doch ich muss euch sagen, dass die Erkenntnis dessen immer noch eine erschütternde Wirkung auf mich hat. Dass er mich erkannte, lässt mich immer noch erzittern.
In den vielen gemeinsamen Tagen und Nächten kümmerten Maria und ich uns um die Bedürfnisse Jeshuas und seiner Jünger, und wir kamen uns dabei sehr nahe, denn ich liebte sie, und ich liebe sie immer noch – wegen ihrer Schönheit, wegen der Reinheit ihres Herzens und ihres Geistes und wegen der Sanftmut, mit der sie handelte.
Aus eigener Erkenntnis kann ich sagen, dass Maria, indem sie das Gefäß darstellte, in dem sich Isis inkarnierte, bereits eine hoch entwickelte Meisterin war, doch durch diesen Dienst wurden ihre Meisterschaft und ihre spirituelle Vollkommenheit einfach herrlich.
Sie existiert in den himmlischen Reichen, ihr Mitgefühl und ihre Liebe fließen ständig zu allen Menschen. Sie steht allen zur Verfügung, unabhängig von deren Glauben. Wer sie anruft, kann sich darauf verlassen, erhört zu werden.
Ich möchte nun meinen geistigen Hintergrund erläutern. Ich möchte über die sexuelle Magie des Isis-Kultes und die Alchemie des Horus sprechen. Ich möchte euch Geheimnisse enthüllen, die keine Eingeweihte je enthüllt hätte, auch nicht unter Todesgefahr. Doch die Zeiten haben sich geändert.
Wie ihr wisst, wird die Zeit knapp, und die Göttin selbst hat mir erlaubt, ja, sie hat mich sogar gebeten, euch einige der bestgehüteten Geheimnisse aller Zeiten zu enthüllen. Sie werden euch enthüllt in der Hoffnung, dass ihr euch rechtzeitig erhöhen werdet.
Bei der Alchemie des Horus geht es um ein Wissen und um Methoden zur Veränderung des Ka-Körpers. Es heißt dabei, dass, während sich das Ka verkörpert beziehungsweise mehr Energie und Licht aufnimmt, das magnetische Feld einer Person stärker wird, und dass sich dadurch das, was auch immer sich die oder der Eingeweihte wünscht, rascher manifestiert.
Um sich seiner eigenen Himmlischen Seele, oder dem Ba, hinzugeben, wird jedoch jegliches persönliche Verlangen zwar nicht völlig aufgegeben, aber hintangestellt. Statt dessen schaut man sozusagen aufwärts, auf die eigenen höheren Fähigkeiten, die durch das Ba oder die Himmlische Seele sichtbar werden.
Diese Himmlische Seele, das Ba, existiert auf einer viel höheren Schwingungsebene als der physische Körper (Khat) oder als das Ka (der geistige oder ätherische Zwilling des physischen Körpers). Im Ka-Körper gibt es Kanäle, die stimuliert und geöffnet werden können. Die Aktivierung dieser geheimen Pfade in dem Ka verleiht ihm enorme zusätzliche Kraft. Die Alchemie des Horus dient zur Stärkung dieser Kanäle, zur Erweckung der latenten Kräfte und Fähigkeiten des Eingeweihten durch das, was Djed genannt wird, oder die aufsteigenden sieben Siegel, das, was die indischen Yogis und Yoginis als Chakren bezeichnen.
In der Schule, in der ich ausgebildet wurde, übten wir, die Schlangenkraft zu aktivieren, sie entlang bestimmter Kanäle in der Wirbelsäule zu leiten und Verbindungen im Gehirn zu öffnen. Daraus ging das hervor, was der Uräus genannt wird.
Der Uräus ist meist ein blaues Feuer, das sich senkrecht und waagrecht über die Wirbelsäule ausbreitet, bis zum Gehirn, und es schwingt entsprechend den energetischen Veränderungen innerhalb dieser Kanäle. Die Aktivierung des Uräus erhöht das Potential des Gehirns für Intelligenz, für Kreativität und vor allem für Empfänglichkeit, denn die Aufgabe eines Eingeweihten ist es, die Qualität des eigenen Seins zu verwandeln, damit das Ba, die Himmlische Seele, klar und ungehindert empfangen werden kann.
Als ich Jeshua zum ersten Mal begegnete, bei jenem Brunnen, aktivierte einfach die Nähe zu ihm meine inneren alchemistischen Prozesse. Eine Schlangenkraft stieg in meiner Wirbelsäule auf, als hätte ich gerade die Übungen gemacht, die ich gelernt hatte.
In der ersten Nacht, in der wir zusammen allein waren, Arm in Arm nebeneinander liegend, praktizierten wir die Sexualmagie der Isis. Diese spezielle Form der Magie lädt den Ka-Körper durch den physischen Orgasmus mit immenser magnetischer Kraft auf, denn beim Orgasmus wird eine sehr große Menge an magnetischer Energie in den Zellen freigesetzt. Während sich diese Energie ausbreitet, setzt sie ein magnetisches Potential frei, das genutzt werden kann.
Ich möchte das gerne genauer erklären, doch dazu muss ich mehr von dem grundlegenden Wissen über Sexualität und spirituelle Erkenntnis erläutern, denn dieses Geheimnis wurde von der Kirche gestohlen.
Wenn ich als Eingeweihte der Isis mich mit Jeshua vereinte, dann hatte ich ganz bestimmte Kanäle in mir zu öffnen. Zu meinem Erstaunen merkte ich jedoch, dass sich viele dieser Kanäle in seiner Gegenwart spontan öffneten. Ich habe am Anfang dieser Geschichte erwähnt, wie ich als Frau erzitterte, wie ich mit meiner eigenen Leidenschaft und mit meinem Verlangen zu kämpfen hatte. Der Weg der Eingeweihten verwendet nämlich die Energie der Leidenschaft auf höchst spezifische Weise und darf sich davon nicht einfach hinreißen lassen. Für den alchemistischen Prozess muss diese Energie gesammelt werden, damit sie transformiert werden kann.
In sehr kurzer Zeit erreichten Jeshua und ich den Zustand, der »Vier Schlangen« genannt wird. Dieser tritt ein, wenn beide Partner die innere Alchemie des Horus so weit gemeistert haben, dass sie sowohl die solare und als auch die lunare Schlange in ihren Wirbelsäulen aktivieren können.
Hellsichtige können den zentralen Kanal sehen, der durch die Wirbelsäule verläuft. Links davon gibt es einen lunaren Kreislauf und rechts davon einen solaren. Die Yogis nennen sie Ida und Pingala.
Bei den alchemistischen Praktiken des Horus werden diese beide Ströme durch schlangenartige magnetische Felder aktiviert.
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