Die Bindung ist gegenständlich; sie wird angestrahlt; die Verbindung ist Gemeinsamkeit und ist durchstrahlt.
Schaust und hörst du nur auf das Äußere, dann bist du veräußerlicht, und dein Geschmacks-, Geruchs- und Tastsinn wird so sein, wie dein Seh- und Gehörsinn ist.
Du bestimmst dein Leben in der Zeit oder in der Ewigkeit, weil du die Gesetzmäßigkeit der Freiheit besitzt und kannst dich somit entscheiden – für das Göttliche oder das Ungöttliche. Das Göttliche durchstrahlt dich; das Gegensätzliche strahlt dich nur an. Du entscheidest, wer du bist, was du bist – und letzten Endes, was du willst.
Du bist im Licht das Licht; deshalb brauchst du dich an nichts und an niemandem festhalten.
Du bist die Freiheit in der Freiheit Gottes.
Du bist die Weisheit in der Weisheit Gottes.
Die Weisheit Gottes weiß um alle Dinge; deshalb wirst du, der Weise, dich weder an Menschen binden noch an Menschliches klammern und dein Eigen nennen.
Du bist auch nicht mehr das Persönliche in der Person; du bist Mensch und deshalb Person – jedoch nicht mehr persönlich.
Du, der Weise, bist allbewusst, weil du bewusst in Gott lebst und dir alle Dinge – alles, was ist – bewusst sind, da du alles durchschaust. Der Weise hat den Durchblick und den Einblick in die Dinge, die ihn umgeben und die auf ihn zukommen.
D er in Gott Ruhende und aus dem ewigen Gesetz Schöpfende spricht selten von sich. Er ist unpersönlich, denn er ist der Durchschauende und das Erfassbare und das Wort des Alls selbst. Der Weise spricht nur dann von sich, wenn er damit Wegweiser sein kann, jedoch nicht, um sich mitzuteilen.
Spricht der Mensch sein persönliches Ich, dann spricht er sein niederes Selbst, das er aus sich herausspricht und das er gleichzeitig wieder an sich hinspricht, weil das menschliche Ich nicht göttlich ist und somit zu ihm, der noch ungöttlich ist, gehört.
Das Ungöttliche, das menschliche Ich, das von dir ausgeht, geht wieder in dich ein. Dadurch erweiterst und verstärkst du deinen Ichkomplex, das Ungöttliche, in dir und schaffst damit immer größere Seelenfelder, in welche deine Ich-Saat eingeht und wo sie aufgeht.
Deshalb überlege, bevor du sprichst, was du sagen möchtest, denn jedes Wort ist Energie, das sein Echo hat. Bleibe also in jeder Situation unpersönlich; dann findest du zur inneren Stille und verweilst als der Weise im Tempel Gottes, der heiligen Stille.
Der wahre Weise ist kein Eremit; er lebt in der Welt, jedoch nicht mit dieser Welt. Da er Mensch ist, hat er sich verpflichtet, dem Kaiser das zu geben, was dem Kaiser gebührt, und er wird Gott geben, was Gott gebührt. Wer die irdischen Gesetze hält, die dem Göttlichen nicht entgegenstehen, der kann auch den Kaiser in die Pflicht nehmen, damit dieser ihm das gibt, was ihm als Mensch gebührt.
I n vielen Wiederholungen lehrte Ich, Christus, als Jesus Meine Apostel und Jünger das Gesetz Gottes und das Gesetz von Saat und Ernte. Trotz alledem sprachen sie immer wieder über unwesentliche Dinge und von sich selbst, um sich darzustellen. Immer wieder sprach Ich sie an und machte sie auf das Unwesentliche, das Persönliche, aufmerksam:
Wenn ihr von euch selbst sprecht, so sprecht ihr nur das aus, was ihr selbst noch seid. Wem wollt ihr damit helfen?
Alles, was nicht verwirklicht ist, das ist leer, gleichsam hohl und nicht gefüllt von Kraft und Weisheit. Habt ihr wenig verwirklicht, so seid ihr auch nicht erfüllt von Kraft und Weisheit, sondern gefüllt vom menschlichen Ich, das seine Trugbilder hat.
Auf leere, gleichsam hohle Worte fällt wieder der herein, der selbst leer und hohl ist; denn er sieht nur auf das Wort und auf den, der spricht, weil er sich selbst nicht hört und sich auch selbst nicht sieht. Unter Umständen wählt er euch als Führer und ist dann der Verführte. Beide sind dann die Blinden, die in die Grube ihres Ichs fallen und dort aneinandergekettet sind, weil der Blinde sich auf den Blinden verlassen hat.
Deshalb entleert zuerst euer Gefäß von eurem Menschlichen, reinigt also zuerst eure Becher und Schüsseln, eure Seelenpartikel und Körperzellen, also euren Tempel aus Fleisch und Bein, so dass ihr in das Allerheiligste Zugang findet, von wo aus ihr euren Nächsten das zu geben vermögt, was sie benötigen, und ihnen den selbstlosen Dienst anbieten könnt, womit ihr ihnen zum geistigen Aufstieg verhelft.
In allem, was auf euch zukommt, schaut zuerst auf das Innerste im Menschen. Erfüllt also an jedem, der zu euch kommt, das ewige Gesetz, und sei es nur durch ein selbstloses Wort, durch eine selbstlose Geste oder eine selbstlose Handreichung. Diese kleinen, selbstlosen Dienste sind für sein Seelenheil und für sein geistiges Leben wertvoller, als wenn ihr ihm im Äußeren vieles schenkt und ihm unter Umständen dadurch zu Ansehen, Reichtum und Macht verhelft. Diese Erdenlast könnte ihn zu einem tieferen Absturz verleiten.
Aus dem Gesetz Gottes das Kleinste, selbstlos gereicht, ist das Größte; es dient der Seele und verleiht ihr Kraft. Durch den selbstlosen, kleinsten Dienst werdet auch ihr in der Stille, in der Geborgenheit Gottes, bleiben, in Seiner Fülle, weil ihr unpersönlich gegeben habt.
Gott schenkt sich – doch jeder kann von dem, was Gott als Ganzes ausgießt, nur so viel empfangen, wie er in sein geistiges Bewusstsein aufzunehmen vermag. Glaubt er, dass er mehr nehmen müsse, um für sich Kapital zu gewinnen, dann wird er es verlieren – und auch das, was er sich mühselig erarbeitet hat. Denn wer mit dem Göttlichen, der Wahrheit, äußeres Ansehen erstrebt und Geschäfte macht, der wird sich selbst verlieren und all das, was er für sein Persönliches erworben hat. Daher prüfet, was ihr denkt, und überlegt, bevor ihr redet und handelt.
Wahret die Stille, die weder menschliche Empfindung noch menschlicher Gedanke ist.
Sei still. Vertraue dich Gott an – ja, traue Ihm, und du empfängst vom Strom des Lebens das, was du gegenwärtig sagen und vollbringen sollst.
In allem, was Gott dir einhaucht, ist das Maß und das Quantum. Du empfängst also nur so viel, wie du gegenwärtig geben und sprechen sollst.
Sei still, und wisse: Du wirst geführt. Das Du deiner Seele weiß um alles; es kennt alles – es ist in allem.
Als Jesus von Nazareth erinnerte Ich immer wieder Meine Apostel und Jünger, dass dies alles nur denen gegeben ist, die ihr Ich hingeben, die nicht mehr das Persönliche in der Person sind, sondern das Sein, das wahre Selbst.
Wer in Gott lebt, der lebt in der Fülle und schöpft aus der Fülle, weil er im Ursprung lebt, der Gott ist, und er, das Wesen, göttlich ist.
A ls Jesus sprach Ich sinngemäß zu Meinen Aposteln und Jüngern:
Eure Empfindungen, Gedanken und Worte sind СКАЧАТЬ