Harmonische Bewegungen sind dynamische Bewegungen. Sie bewirken Flexibilität im Denken, Reden und Handeln.
Wisset: Der aufrechte Mensch ist gleichsam der Aufgerichtete, der die kosmischen Klänge in seinem Denken, Reden und Tun ausstrahlt, dessen Gestik und Mimik die kosmischen Symphonien zum Ausdruck bringen.
Sitzt also aufrecht, und stellt beide Füße auf den Boden; dann leitet ihr Spannungen ab und nehmt harmonische Schwingungen auf.
Wisset: Jeder von euch ist das komprimierte All, und das All ist das Sein – es ist die ewige Heimat, das Lichtmeer, Gott. Deshalb verhaltet euch als Menschen so, dass ihr in die Himmel sendet und von den Himmeln empfangt.
Lebst du im Strom des Alls, dann bist du die Essenz des Alls. Dann lebst du in der Fülle und bist die Fülle. Kein Mensch und nichts kann dich enttäuschen, weil du nichts erwartest, da du die Fülle bist.
Erkennet: Das All und der Allstrom senden unaufhörlich. Betrachtet Sträucher, Blumen, Tiere und Steine – sie sind. Sie haben ihre Antennen in das All gerichtet.
Tiere, Pflanzen, Sträucher und Bäume lehnen sich nicht an ihresgleichen an, außer der Mensch greift in den kosmischen Ablauf ein. Wenn Bäume zu dicht beieinander stehen, dann können sie sich nicht entfalten. Ähnlich ist es beim Menschen, wenn er sich an Menschen, Gegenstände und Dinge anlehnt.
Entfaltet euch: Lehnt euch an nichts und an niemanden an.
Der veredelte Mensch ist der weise Mensch, der in seinem Inneren ruht.
Der veredelte, weise Mensch lacht nicht von der Kehle her, er lächelt vom Herzen her.
Erkennet: Eine Kultur kann einem Menschen oder einem Land nicht übergestülpt werden. Kultur muss aus dem Menschen herauswachsen. Wo keine Kultur ist, dort gibt es viel Kult.
Das Du Bin Ich und das Ich bist du.
Deshalb merke dir Folgendes:
Du bist das Feine und Schöne.
Du bist das Edle und Reine.
Du bist im Du, das ewig ist, das Erhabene.
Der Erhabene ist der Eine.
Du im Du, dem Erhabenen, bist das Erhabene, das um alle Dinge weiß, weil der Erhabene der Vater ist – die Größe, die Macht und das All selbst.
Er ist die Kultur und das Kulturelle, denn Er ist Schöpfer, Gott, Träger, Beweger, Geber – das Sein.
Er ist Schönheit, Glanz, Fülle.
Er ist dein Vater – du, Sein Kind, das Erbe.
Du bist im Lichtmeer, Gott, das Licht; deshalb brauchst du dich an nichts und an niemandem festhalten.
D u, der Reine, bist die Aufrichtigkeit und der Aufrechte. Du lehnst dich weder an Menschen noch an Dinge und Gegenstände an. Du beziehst deine Kraft ausschließlich vom Allerheiligsten in dir selbst, das du, das Selbst in dir, dem Selbst, bist.
Lehne dich also nicht an Menschen an, sonst wirst du abhängig und unaufrichtig. Wer sich an Menschen anlehnt, der lehnt auch Menschen ab. Der Abhängige wird zum Anhängsel seiner Nächsten. Wenn diese ihn dann nicht mehr tragen, ist er einsam.
Lehne oder halte dich nicht an Dingen oder Gegenständen an, denn das sagt von dir, dass du dich gegenüber deinen Nächsten auflehnst. Es deutet auch auf die Aufwallung deines Gemütes hin.
Wisse: Jeder Mensch strahlt seine Schwingungsgrade aus. Auch Dinge und Gegenstände strahlen das aus, was an ihnen haftet. Lehnst du dich an, dann rufst du von Menschen, Dingen und Gegenständen das ab, was dich bewogen hat, dich anzulehnen, oder was die Aufwallung deines Gemütes hervorgerufen hat.
Ich wiederhole: An Menschen, Dingen und Gegenständen haften unzählige Schwingungen, die in den einschwingen und den bestürmen, der Gleiches oder Ähnliches in und an sich hat. Dadurch werden deine Entsprechungen, deine auflehnende Haltung und deine Gemütswallungen verstärkt.
Lehne dich an nichts und an niemanden an, sondern sei standhaft, aufrichtig und geradlinig, dann wirst oder bist du das Ich Bin, die Aufrichtigkeit, die Gerechtigkeit, das Allgesetz.
Ruhe in dir. Was du auch tust, das tue ganz, in voller Konzentration, auf die Angelegenheit und Sache bezogen.
Der Weise, der im gereinigten Tempel lebt, hält auch bei schriftlicher Arbeit die Tempelordnung. Jetzt schreibt er. Seine Empfindungen und Gedanken sind beim Verfassen seines Schriftstückes. Aus seinem Innersten, dem Allerheiligsten, in dem er lebt und aus dem er gibt, wirkt er auf das Äußere ein, auf jeden Buchstaben und auf jedes Wort. Dadurch verleiht er dem Geschriebenen die Kraft und durchdringt es mit dem ewigen Gesetz, Gott.
Was du auch tust, halte in allem die Tempelordnung.
Jetzt gehst du da- und dorthin, und du bist bei dir, weil du in dir bist.
Jetzt arbeitest du an der Werkbank, und du bist beim Werkstück und somit in und bei dir.
Du sprichst mit deinem Nächsten, du bist bei dir und in dir und sprichst im Wort das Gesetz.
Was du tust, das tust du ganz.
Hältst du einen Gegenstand in der einen Hand, dann sollst du keinen anderen in der anderen Hand halten, außer beide Gegenstände sind aufeinander abgestimmt und stehen nicht im Gegensatz zueinander. Hältst du zum Beispiel in der einen Hand das Werkstück und in der anderen Hand das Werkzeug, mit welchem du das Werkstück bearbeitest, so sind beide Instrumente aufeinander abgestimmt, weil eines dem anderen dient.
Wenn du ein Schriftstück verfasst, dann halte ausschließlich das Schreibgerät in deiner Hand. Würdest du z.B. in der anderen Hand einen Maßstab halten oder einen Gegenstand zum Entfernen des Geschriebenen, dann wirst du unkonzentriert, und deine Aufmerksamkeit ist zweigeteilt, weil diese beiden nicht aufeinander abgestimmten Schwingungen in dir Unaufmerksamkeit und Dissonanzen hervorrufen.
Hältst du in der anderen Hand einen Maßstab, dann wirst du z.B. des Öfteren Aussagen unterstreichen, die nicht unterstrichen werden sollten, oder du unterstreichst das, was du selbst noch oder noch nicht bist. Damit verleihst du deinem menschlichen Ich Ausdruck und Nachdruck, weil du dich selbst, dein Ich, unterstreichst. Hast du in der einen Hand das Schreibgerät und in der anderen den Gegenstand zum Entfernen des Geschriebenen, dann wirst du dich des öfteren verschreiben und es dann wieder auslöschen.
Erkenne dich in allem, und gib dich, dein niederes Ich, auf, dann gewinnst du das Ich Bin, das Sein, das alles ist, das um alles СКАЧАТЬ