Название: Das Beste von Wilhelm Rudnigger
Автор: Wilhelm Rudnigger
Издательство: Автор
Жанр: Зарубежные стихи
isbn: 9783990403525
isbn:
den Strick dann glatet bis in Hof.
Und hiatz paß auf: i dummes Schof
darwisch den Strick und sag zum Knecht,
daß er an Schupfer geben möcht
der Kistn obn. Er hat’s getan. –
Und hiatza fangt mei Unglück an:
die Kistn zielt genau auf mi –
und sie war schwerer als wia i.
Dawal sie fallt, da tuat’s mi hebm!
Mei Liaber, so was muaßt derlebm!
In der Mittn habm ma uns getroffn –
Schon war mei Schädl halbert offn!
I hab zerscht gmant, mir bricht’s den Hals.
Jaa! Das is aber noch nit alls!
I bin dann oben – guate Nacht! –
aufn Balkn mitn Kopf gekracht!
In dem Moment tuat mi de Kistn –
das Luader! – wieder überlistn!
Sie war ja fast wia obagschmissn!
Ihrn hat’s den Boden außergrissn!
Und hiatz war wieder – sakradi! –
die Kistn leichter als wia i!
Sie aufe! I natürlich abe.
Und da versagt mei Rednergabe!
In der Mittn treff ma wieder zsamm
(wo ma uns eh schon troffn habm),
und da hat’s mir ganz schön zardroschn
die Händ, die Schulter und die Goschn!
I fall dann abe – bumms! – und sitz
mit Augen wia a gstochnes Kitz
und laß den Strick vor Schrockn aus:
de laare Kistn mit Gebraus
zruck aber, mir genau am Kürbis,
der heite noch davon ganz mürb is!
I bin erscht aufgwacht im Spital.
Durt hab i gschwurn für alle Mal:
Fürs Ziagltragn (Gift nehmts drauf)
nimm i in Zukunft Maurer auf!“
Heut nit!
Im klanan Dörflan Oberplärr,
da gibt’s hiatz an Bewohner mehr!
A Zirkuskünstler in Pension
hat immer schon getramt davon,
nach seines Lebens Attraktionen
in Ruhe auf dem Land zu wohnen …
Jetzt hat er sich (was will er mehr?)
a Haus gekaft in Oberplärr.
Am Sunntag geht er gmüatlich hin
zum Pfarrer in sein Pfarrhof drin
und stellt sich, was recht höflich war,
als neun Gemeindebürger vor.
„Was er wohl von Beruf sein tat?“
Er mant: „Parterreakrobat!“
Da Pfarrer hat von derer Kunst
(was ja ka Schand is) keinen Dunst.
Da macht der Mann sich nit viel draus,
geht mit’n Pfarrer vor das Haus –
und durtn nachher, draus im Gartn,
führt er dem Pfarrer alle Artn
von seinen Künsten praktisch vur –
da hat der Pfarrer gschaut, mei Bua!
Der dege Mann (da bist ganz hin!)
schlagt Purzlbam im Gartn drin,
steht Kopf und laft sogar am End
über d’Wiesen hin auf seine Händ,
varrenkt sein Körper, hupft am Stand
und walgt sich kunstvoll umanand!
Der Pfarrer steht als wia a Tropf
und schüttelt fassungslos sein Kopf.
Da siehgt da Pfarrer bei sein Zaun
die Plentnbäurin stehn und schaun!
Hiatz draht sie sich auf amol weck
und will davongehn vollar Schreck.
Da Pfarrer ruaft ihrn nach: „Nein, nein!
Sie können unbesorgt herein …!“
„Na, na!“ ruaft ihm die Bäurin zua:
„Was i da gsehgn hab, is ma gnua!
I kumm dann murgn zan Beichtn her,
weil heut is mir die Buße z’schwer!“
Das Mittl
Znagst hab i’n Plentnbauern troffn,
i hab zerscht gmant, der Mendsch is bsoffn!
Zwa Koffer tragt er mit viel Gschnauf
und noch an Rucksack hintn drauf!
„Ja, he! wohin denn, Plentnbauer?“
„I“, sagt der draufhin voller Trauer,
„i halt’s daham rein niammer aus,
i wer ja direkt tamisch zhaus!“
„No geh“, sag i, „das kann nit sein!
Dei Wohnung is so schön und fein –
i glab, du siehgst die reinsten Gspenster!
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