Prinzessin wider Willen. Rachel Hauck
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Название: Prinzessin wider Willen

Автор: Rachel Hauck

Издательство: Автор

Жанр: Религия: прочее

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isbn: 9783865068026

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СКАЧАТЬ den Blick auf den Brief des Königs und trank etwas mehr Wasser. »Warum ist der Brief an mich adressiert?« Sie schob sich noch näher heran und zeigte auf das Monogramm des Königs. »Vom König von Brighton?«

      »Weil er ihn an Sie geschrieben hat.«

      Sie lachte. »Der König von Brighton hat mir einen Brief geschrieben?«

      Auf diese Weise hatte Tanner ihr es eigentlich nicht erzählen wollen, aber es schien zu funktionieren. »Bitte. Lesen Sie ihn selbst.«

      Mit einem unsicheren Blick auf Tanner stellte sie ihre Wasserflasche ab und las dann den Brief.

      »Verehrte Miss Beswick, im Namen des Königreichs Brighton … empfangen Sie meinen Diener Mr. Tanner Burkhardt … als offiziellen Botschafter … um Sie darüber zu informieren …«

      Sie hörte auf, halblaut zu lesen, und das Leuchten Ihres Gesichts verblasste.

      »Was? Das ist verrückt. Nein, auf keinen Fall … niemals …« Sie gab Tanner den Brief mit steifem Arm zurück. »Ist das ein Witz? Ein Streich? Wer hat Sie beauftragt?«

      Als wäre das sein Stichwort gewesen, steckte ein dunkelhaariger junger Mann, einer der Anzugträger, der bei der Corvette gestanden hatte, seinen Kopf durch die Tür. »Reg, ein paar von uns wollten ins Kino …« Er zog sich zurück, als er Tanner sah.

      »Mark, warst du das? Hast du diesen Typen hier angestellt?« Miss Beswick schnappte sich den Brief aus Tanners Hand und wedelte damit. »Was soll das denn für ein Witz sein? Eine Prinzessin? Ich bitte dich. Es ist weder mein Geburtstag noch der erste April, was soll das also?« »Hallo.« Der junge Mann bot ihm die Hand an. »Mark Harper. Bitte entschuldigen Sie die Verrückte, die da vor Ihnen sitzt.«

      »Tanner Burkhardt.« Er schüttelte seine Hand. »Freut mich, Ihre Bekanntschaft zu machen, Mr. Harper.«

      »Mark. Bitte nennen Sie mich Mark. Mr. Harper ist mein alter Herr.«

      »Du warst das also nicht?«, fragte Miss Beswick und wedelte munter weiter.

      Mark klopfte Tanner auf die Schulter. »Haben Sie mich jemals im Leben vorher gesehen?«

      »Ja …«

      »Aha!« Sie hob mahnend den Zeigefinger.

      »… draußen bei der Corvette, vor ein paar Minuten.«

      »Selbst aha, Reg.« Nun stieß Mark seinerseits seinen Zeigefinger in ihre Richtung. »Zeig mir mal den Brief da.«

      »Nix da.« Miss Beswick sprang auf ihren Schreibtischstuhl, wo sie auf unsicheren Beinen balancierte. »Das klingt nämlich genau wie etwas, das du hättest schreiben können, Mark.« Sie sah böse auf Tanner hinunter und las den Brief dann mit übertriebenem hessenbergischem Akzent laut vor. »Im Namen unserer beiden Nationen ersuchen wir Sie inständig, Ihren rechtmäßigen Platz als die Erbin des Großherzogtums Hessenberg und seines Thrones einzunehmen.«

      Miss Beswick klopfte sich auf den Oberschenkel, lachte und beugte sich waghalsig zu Mr. Harper hinunter. »Wir ersuchen Sie inständig …«

      »Wann hast du denn wohl das letzte Mal die Worte ›ersuchen‹ und ›inständig‹ aus diesem meinem Munde gehört?« Mark verschränkte die Arme und lächelte milde.

      »Noch nie, aber für einen guten Witz würdest du ganz sicher ein Wort wie ›ersuchen‹ aus der Schublade ziehen.« Miss Beswick hüpfte von ihrem Stuhl herunter, der daraufhin nach hinten weg- und gegen die Wand schnellte. Tanner sprang auf und wollte nach ihr greifen. Aber sie landete sicher und schaute Mr. Harper an.

      »Okay, ja. Aber das hier, das war ich nicht.«

      »Wenn du nicht dahintersteckst, wer dann?«

      »Miss Beswick«, Tanner schnappte sich den Brief in einer schnellen Bewegung, die seinen Rugbyreflexen geschuldet war, »vielleicht können wir morgen über das Ganze sprechen. Wenn Sie sich etwas frischgemacht haben und ich Ihre ganze Aufmerksamkeit habe.«

      »Warten Sie, warten Sie …«

      Eine hübsche Brünette schaute durch die Tür. »Mark, Reg, fahren wir jetzt ins Kino oder was?«

      »Ich rufe Sie morgen an, Miss Beswick.« Tanner flüchtete aus dem Büro und ging auf das Scheunentor zu. Er würde das nicht als Versagen betrachten. Er wollte es als Start auf dem falschen Fuß betrachten.

      Morgen war ein neuer Tag.

      Er spürte ein vorsichtiges Zupfen an seinem Ärmel. »Warten Sie, Mr. Burkhardt. Kommen Sie zurück.«

      Er bedachte Miss Beswick mit einem kritischen Blick. »Nur, wenn es Ihnen ernst ist. Ich werde meine Zeit nicht mit Jux und Tollereien verbringen. Ich habe einen Auftrag für Seine Majestät zu erledigen, und genau das werde ich auch tun.«

      »Seine Majestät?«, unterbrach ihn Mr. Harper.

      »Lass gut sein«, sagte sie und schob ihn auf die überbreite Tür zu. »Viel Spaß im Kino.«

      »Reg, wirst du zurechtkommen?«, fragte das Mädel, das ins Kino gehen wollte. Sie sah Tanner mit gerunzelter Stirn an. »Wie müssen nicht ins Kino gehen. Für Rafe ist es voll in Ordnung, wenn wir hier auf dich warten.«

      »Ich kann ihnen versichern, dass Miss Beswick in den allerbesten Händen ist.«

      »Miss Beswick?«, grinste Mr. Harper. »In den besten Händen?”

      »Pssst, Mark. Geht schon. Carrie, mir geht’s gut.« Miss Beswick umarmte die Frau. »Ich ruf dich morgen an.«

      »Denk an das Abendessen morgen«, rief Mr. Harper. »Gegen acht.«

      Im Büro blieb Tanner weiter stehen. »Lassen Sie uns einfach auf den Punkt kommen.«

      »Ja, bitte.« Sie verschränkte wartend die Arme. »Um was geht es denn eigentlich?«

      »Ihre Urgroßmutter Alice wurde am 10. Dezember 1897 als Ihre Königliche Hoheit Prinzessin Alice Stephanie Regina geboren, Erbin des königlichen Throns des Hauses Augustin-Sachsen.«

      »Bis auf ihren Geburtstag höre ich das alles gerade zum ersten Mal.«

      »Ihr Onkel, der Bruder ihrer Mutter, war Prinz Franz, der Großherzog von Hessenberg. Er blieb kinderlos und erklärte seine älteste Nichte zu seiner Erbin.«

      »Uroma? Eine Prinzessin? Eine Thronerbin?« Sie kniff ihre Augen zusammen. »Und wie kommt es dann, dass sie nie auch nur eine Silbe …« Unter dem Motoröl wurde sie ganz blass, schlug sich die Hand vor die Stirn und fing wieder an herumzutigern. »Nein, nein, nein …«

      »Was ist los?«

      »Wir haben früher oft Prinzessin gespielt. Als ich klein war. Aber sie hat nie, niemals etwas darüber gesagt, dass sie eine echte Prinzessin war. Haben Sie sie je getroffen? Nein, wohl eher nicht. Uroma war die liebste, bodenständigste Frau, die man sich vorstellen kann. Sie hat in der Kirche mitgearbeitet und war in jedem Ausschuss, den die Menschheit je gesehen hat. Sie besuchte die Alten und Gebrechlichen. Sie trug dasselbe Paar Schuhe, bis es komplett durchgelatscht СКАЧАТЬ