Der eingemauerte Mann. Heidemarie Pläschke
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Название: Der eingemauerte Mann

Автор: Heidemarie Pläschke

Издательство: Автор

Жанр: Зарубежная классика

Серия:

isbn: 9783961456406

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       Telefonnummer, echter Name des Verfassers und Arbeitgeber klebten auf einem separaten gelben Zettel unten rechts, dessen Inhalt ich aber aus Persönlichkeitsrechten hier nicht näher erwähnen möchte.

      Mara ist hingerissen vor Entzücken. Während des Lesens amüsieren sie einige Stellen, andere lassen sie vor Glück fast zerspringen.

      Voll konzentriert nimmt Hanno jeden Gesichtsausdruck und jede Betonung seiner Teuersten war.

      Nach dem Lesen sagt Mara zu Hanno: „Dankeschön“, steht vom Tisch auf, geht zu ihm, der auf dem Sofa sitzt, und gibt ihm spontan einen dicken Kuss auf den Mund. Hanno sagt noch, dass er Mara dies alles doch im Treppenhaus nicht hätte sagen können.

      „Stimmt“, pflichtet Mara ihm bei, „und den Brief kann ich immer wieder lesen.“

      Maras jüngerer Sohn Julian (19 J.), der noch im Haus wohnt, kommt während des Lesens ins Wohnzimmer; und Mara macht beide miteinander bekannt. Dann zieht Julian sich in sein Zimmer zurück.

      Nun taucht er wieder auf und Mara sagt, dass sie in die Stadt wollen.

      Julian folgt ihnen bis vor die Tür.

      An der Gartenpforte weist Mara noch auf Schmutz am Pfosten hin und Hanno sagt zu Julian: „Du kannst alles gemacht haben und noch mehr, das sieht keiner, aber das kleine Wenige, was du vergessen hast, das wird bemerkt.“

      Wie selbstverständlich gehen sie Hand in Hand zu Hannos Auto, und Julian sieht ihnen scheinbar zufrieden nach.

      Hanno bemerkt, dass er zwar nie lügen würde, aber jetzt musste er seiner Frau nicht so ganz die Wahrheit sagen.

      Hanno will in Ruhe mit Mara reden.

      Er parkt sein Auto, und sie gehen Hand in Hand durch die Innenstadt, aber schon komisch, dass so viele Lokale noch geschlossen haben. Dann entdecken sie eines mit Biergarten und Hanno küsst erfreut Mara auf den Mund.

      Das schlechte Gewissen seiner Frau gegenüber nagt schon an ihm und er mag sich gar nicht ausmalen, was passieren würde, wenn Bekannte ihn in Begleitung einer attraktiven Frau sehen würden und er sagt: „Ja gut, das wäre, was es will, also dich kennenzulernen und das Andere eben, dass ich Gefahr laufen muss, gesehen zu werden.“

      Mara will wissen, wie lange Hanno schon verheiratet ist und er sagt: „Seit 1995.“

      Das kann Mara kaum glauben und meint erstaunt: „Ich dachte, dass du schon zwanzig Jahre verheiratet bist.“ Er: „So alt bin ich doch noch gar nicht.“ Mara bekommt einen Schreck wegen des Alters und fragt nach: „Wie alt warst du denn, als Ihr geheiratet habt?“

      „Siebenundzwanzig, also bin ich dreiunddreißig und meine Tochter ist fast vier. Ich weiß, dass du älter bist, aber das ist mir völlig egal. Ich liebe dich. Da ist doch das Alter egal, und wenn du achtzig wärest. Na ja, vielleicht doch etwas viel, oder sechzig. Ich liebe dich. Dabei hält er Maras Hände und streichelt sie liebevoll. So einen Mann hat sie in ihrem ganzen Leben noch nicht erlebt, so was von lieb. Mara kann sein Alter einfach nicht glauben und er zeigt ihr seinen Personalausweis. „Nein, das darf doch nicht wahr sein; ich habe überhaupt keine Chance. Ich bin schon fünfzig und du dreiunddreißig, verheiratet mit Kind. Das ist doch völlig aussichtslos. Ich kann und will nicht mehr kämpfen, das habe ich mein ganzen Leben lang getan.“

      „Du brauchst auch nicht zu kämpfen und du hast sogar große Chancen. Wegen des Alters treffen wir jetzt eine Vereinbarung, sage mir bitte, wenn ich zu jung für dich bin und ich sage dir, wenn du zu alt für mich bist. Ich habe mit deinem Alter keine Probleme und du?“

      „Nun ja, eigentlich habe ich mit deinem Alter auch keine Probleme.“

      „Schließe jetzt deine Augen.“

      Hanno streichelt ihr Gesicht und fragt danach. „Was hast du gefühlt?“

      „Wie gut es deine Frau hat; ich beneide sie.“

      „Ja, sie hat es so gut. Bis Pfingstmontag war ich der Meinung, dass meine Ehe okay sei, aber von dem Moment an, als ich dich in der Sauna gesehen habe, weiß ich es nicht mehr, denn dich liebe ich.“

      Mara steckt ihre Hand in den Ärmel seines Hemdes und streichelt die Haut seiner Arme bis ihre Hand seinen Bauch erreicht.

      Hanno: „Du weißt, was jetzt passiert? Ich kann jetzt nicht aufstehen. Verändere dich nicht; bleib so wie du bist; sei einfach nur du selbst. So habe ich dich kennengelernt und so liebe ich dich.“

      Hanno stellt Mara Fragen und schreibt ihre Antworten, ohne dass Mara es sehen kann, auf einen Bierdeckel, den er jetzt umdreht.

      Nachdem Mara geantwortet hat, dreht Hanno den Bierdeckel wieder auf die andere Seite.

      „Komisch“, bemerkt Mara, das sind ja meine Antworten. Wie kann das angehen?“

      „Ich kann dich verstehen und habe das Gefühl dich schon sehr ewig zu kennen.“

      Eigentlich wollten sie noch etwas essen, aber die ganze Aufregung hat jeglichen Hunger auf Essbares vertrieben.

      Hanno: „Ich möchte dich noch einmal so sehen wie in der Sauna.“ Mara hat Bedenken, dass er sie für ein leichtes Mädchen halten könnte und nur seinen Jagdtrieb befriedigen würde wollen.

      Das sagt sie zu Hanno, als sie das Lokal verlassen, und er antwortet: „Ich fahre dich jetzt nach Hause, überlege es dir auf dem Weg, aber ich kann auch warten.“

      Vor Maras Haus steigt Hanno wie selbstverständlich aus dem Auto aus, und sie gehen ins Haus.

      Im Wohnzimmer nimmt Hanno auf dem Sofa Platz, Mara setzt sich auf sein Bein und Hanno sagt: „Mir ist, als ob ich dich schon ewig kenne.“

      „Mir geht es genauso. Du, sag mal, weißt du noch, was du gestern gegen 11 Uhr gemacht hast?“

      „Ich hatte mich eine Viertelstunde ins Klo eingeschlossen, weil ich Angst hatte, dass man es mir ansehen würde und Fragen stellen könnte.“

      Mara: „Zur gleichen Zeit habe ich ganz stark an dich gedacht und total intensiv.

      Ist das Telepathie?“

      „Muss wohl so sein.“

      Sie schmusen inniglich und können es vor Sehnsucht kaum noch aushalten. Wie von Geisterhand getrieben landen sie im Schlafzimmer, ziehen sich gegenseitig küssend aus. Nackt nebeneinander liegend stellt Hanno fest: „Es ist schon schön, nur neben dir zu liegen. Mir ist, als ob ich dich schon ewig kenne.“

      Voller Zärtlichkeit streichelt Hanno Mara, die ihn ebenfalls streichelt bis sie es beide nicht mehr aushalten und Mara ihn endlich spüren möchte. Immer wieder fragt Hanno: „Liebst du mich auch wirklich, denn ich liebe dich so sehr.“

      Mara: „Ja, ich will dich mit Haut und Haaren.“

      Er: „Ich bin kein Mann der schnellen Entschlüsse, aber ich bin süchtig nach dir. Du schmeckst so gut und riechst so gut, deine Haare, deine Haut, deine ganze Art. Ich liebe dich.“

      „Ich will dich aber deiner Familie nicht wegnehmen.“

      Hanno: СКАЧАТЬ