Sol Tenebrarum. Asenath Mason
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Sol Tenebrarum - Asenath Mason страница 7

Название: Sol Tenebrarum

Автор: Asenath Mason

Издательство: Автор

Жанр: Эзотерика

Серия:

isbn: 9783944180120

isbn:

СКАЧАТЬ und steht mit dem Herbst in Verbindung.

      Melancholisch: Introspektiv, starrsinnig, argwöhnisch, sorgenvoll, mit wechselnden Launen. Die schwarze Galle mäßigt die Knochen, die Milz und die festen Teile des Körpers. Sie ist schwarz und sauer. Sie verdickt das Blut. Die schwarze Galle herrscht von 9 Uhr abends bis 3 Uhr früh und nimmt im Winter zu, wenn auch die Stimmung sich verdickt und die Leute träge werden.

      Ein charakteristisches Temperament macht jedes Individuum zu einem einzigartigen Mikrokosmos, der bestimmte Ähnlichkeiten mit anderen Mikrokosmen hat, aber niemals mit ihnen identisch ist. Die Funktion der Säfte war nach Avicenna und seinen Anhängern die Quelle der Lebenskraft (Pneuma oder Thymos), die Verbindung zwischen dem Körper, der Seele und dem Geist. Die Lebenskraft erhielt das Leben, erzeugte Gefühl und Bewegung, und wurde mit der Verdauung der Nahrung, Wachstum und Fortpflanzung in Verbindung gebracht.

      Der Einfluss der Säfte wurde auch mit dem der Planeten verglichen. In seinen Drei Büchern der Magie schrieb Agrippa, dass alle Dinge unter dem Saturn der Traurigkeit und Melancholie dienen, die unter dem Jupiter dem Frohsinn und der Ehre, die unter dem Mars der Kühnheit, Auseinandersetzung und Wut, die unter der Sonne dem Ruhm, Sieg und Mut, die unter der Venus der Liebe, Lust und Begehrlichkeit, die unter dem Merkur der Redegewandtheit, die unter dem Mond einem gewöhnlichen Leben. Agrippa schrieb auch alle Taten und Einstellungen von Menschen den Planeten zu: Saturn herrscht über alte Männer, Mönche und melancholische Menschen sowie verborgene Schätze und „solche Dinge, die durch lange Reisen und Schwierigkeiten erlangt werden können”, Jupiter herrscht über die Religiösen, Prälaten, Könige und Herzöge und „solche Art von Gewinn, die gesetzlich zu erlangen ist”, Mars herrscht über Barbiere, Chirurgen, Ärzte, Unteroffiziere, Metzger, Henker und „alle, die Feuer machen, Bäcker, und Soldaten, die überall als martialische Menschen bezeichnet werden” usw. Jeder Planet soll eine bestimmte Wirkung auf das weltliche Leben haben und sein Einfluss spiegelt sich in der Physiologie und der Wesensart von Menschen. Das menschliche Wesen und die umgebende Welt existierten in einer perfekten Harmonie, und das Wissen über die Prozesse, denen das kosmische Gleichgewicht unterliegt, war der Schlüssel zu Langlebigkeit, Gesundheit und Unsterblichkeit des Geistes. Die Korrespondenzen zwischen den Säften, Planeten und Elementen können wir deshalb in eine Vergleichstabelle zwischen dem Mikro- und dem Makrokosmos aufzeigen:

ornament3.tif

      In der Jungianischen Psychologie korrespondieren die vier Elemente mit den vier Funktionen der Psyche: Empfindung, Gefühl, Denken und Intuition. Im spirituellen Sinne werden sie durch den ätherischen, den astralen, den mentalen und den kausalen Körper repräsentiert. Philosophen glaubten, dass das menschliche Wesen alle Qualitäten des Makrokosmos vereint, materielle wie spirituelle. Da sie drei Komponenten des menschlichen Geistes unterschieden (den vitalen, den natürlichen und den animalischen), hielten sie die Säfte für die konkretere Repräsentation dieser spirituellen Anlagen – in Form der Elemente stiegen sie im menschlichen Organismus in einem Zirkulationsprozess auf und ab, der die materiellen und immateriellen Teile des Menschen miteinander verband, was den Menschen zu einem vollständigen Mikrokosmos machte. Deshalb sahen die Denker der Antike und der Renaissance den Menschen als harmonische Reflektion und Ausgleich des ganzen Universums. Dies ist am Beispiel der neoplatonischen Rede an die Würde des Menschen, Pico della Mirandolas (1463 - 1494) zu sehen, die das menschliche Wesen als „den Vermittler zwischen den Geschöpfen, … den Herrn der Dinge unter ihm” oder „den Deuter der Natur” versteht. Diese Situation stattet den Menschen mit einem enormen Potential an Wandlungsfähigkeit und Kreativität aus.

      Die Lehre der Elemente und ihrer zahlreichen Korrespondenzen wurde zur Grundlage vieler Arten magischer Praxis von der Antike bis heute. Rituale, Zeremonien und andere Feiern und Festlichkeiten basierten auf dem Kontakt mit der Natur, und die Rolle der Elemente war dabei immer von großer Bedeutung. Die Meisterung der umgebenden Welt war untrennbar mit der Meisterung der Prinzipien verbunden, aus denen das Universum bestand. Viele Rituale beinhalteten die Invokation von Elementarkräften, entweder zum Zweck der Reinigung wie in Bannritualen oder bei der Arbeit mit Kräften, die mit bestimmten elementaren Energien assoziiert wurden. Gottheiten, Dämonen, Engel, Elementale und andere Wesenheiten, die die Magier und Priester bei ihren Operationen beschworen, standen oft in Verbindung mit einem der vier Elemente, und die Struktur der magischen Operation basierte auf diesen Korrespondenzen.

      Deshalb wurden die Elemente auch mit den vier Himmelsrichtungen assoziiert: Erde – Norden, Wasser – Westen, Luft – Osten und Feuer – Süden. Um den Kontakt mit den Energien der jeweiligen Richtung herzustellen, werden bestimmte Zeichen, Glyphen und Beschwörungen verwendet. Hier sind z.B. elementale Pentagramme zu nennen, die in Invokations- und Bannungsritualen verwendet werden. Die Elemente und die Himmelsrichtungen werden auch durch bestimmte Gottformen, Geister oder andere Wesenheiten repräsentiert. Unter den mythologischen Gottheiten, die mit den Elementen assoziiert und in magischen Operationen beschworen wurden, können wir folgende Beispiele nennen:

      Erde

       Aditi (hinduistisch) – die große Mutter, Aker (ägyptisch) – Gott der Erde, Anu (irisch) – Göttin des Landes und Muttergöttin der Tuatha de Danaan, Ceres oder Demeter (griechisch/römisch) – Göttin des Wachstums und der Fruchtbarkeit, die Wechselfrau (Apachen) – Göttin der Erde, Cerne oder Herne (keltisch) – gehörnter Gott / Geist der Wälder, Cernunnos (irisch/keltisch) – gehörnter Gott des Waldes und Wächter der Erdmysterien, Dionysos oder Bacchus (griechisch/römisch) – Gott des Weins und der Ekstase, Gaia (griechisch) – Erdgöttin, Geb (ägyptisch) – Gott der Erde, Gwynn ap Nudd (walisisch) – Gott der Unterwelt und der wilden Jagd, Hades oder Pluto (griechisch/römisch) – Gott der Unterwelt, Hlödyn (isländisch) – Göttin der Fruchtbarkeit, Min (ägyptisch) – Gott der Fruchtbarkeit, Nerthus – germanische Mutter Erde, Nu Kua (chinesisch) – Göttin der Schöpfung, Pan (griechisch) – die dunkle Gottheit der Natur und der Sexualität, Rhea (griechisch) – Göttin der Berge, Tezcatlipoca (toltekisch) – Gott des Krieges, des Todes, des Nordens, des Nachthimmels und der Unterwelt

      Wasser

       Amphitrite (griechisch) – Göttin des Meeres, Anuket (ägyptisch) – Göttin des Nils, Aphrodite (griechisch) – Göttin der Liebe und Schönheit, Apsu (babylonisch) – Got des Süßwassers, Chnum (ägyptisch) – Wächter der Nilquelle, Danaiden (griechisch) – Töchter des Danaus, die in den Hades verbannt wurden, um ewig Wasser in ein bodenloses Gefäß zu füllen, Glaukos (griechisch) – Gott der Seefahrer, Luturna (römisch) – Göttin der Quellen, Lyr oder Lir (keltisch) – alter König der Ozeane, Mimir – nordischer Wächter des Brunnens der Weisheit, Naiaden (griechisch) – Nymphen der Bäche, Quellen und Fontainen, Nimue (keltisch- arthurianisch) – Dame des Sees, Ningyo (japanisch) – Fischgöttin, die, wenn sie gegessen wird, ewige Jugend und Schönheit garantiert, Oceanos (griechisch) – Gott des äußeren Meeres, das die Erde umgibt, Poseidon oder Neptun (griechisch/römisch) – Gott des Meeres, Tiamat (babylonisch) – Drachengöttin der bitteren/salzigen Wasser, Triton (griechisch) – halb Mensch, halb Fisch, Ran (skandinavisch) – Göttin des Meeres und Königin der Ertrunkenen, Ea/Enki (akkadisch/sumerisch) – Gott des Meeres

      Luft

       Aeolos (griechisch) – Sohn des Poseidon, Herr der Winde, Anu (assyrisch/babylonisch) – Gott des Himmels (atmosphärisch), Jupiter oder Zeus (römisch/griechisch) – Gott des Himmels (sprituell), Boreas (griechisch) СКАЧАТЬ