Blutige Maiglöckchen zum Hochzeitstag. Manfred Eisner
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Blutige Maiglöckchen zum Hochzeitstag - Manfred Eisner страница 14

Название: Blutige Maiglöckchen zum Hochzeitstag

Автор: Manfred Eisner

Издательство: Автор

Жанр: Триллеры

Серия:

isbn: 9783961457076

isbn:

СКАЧАТЬ würde ich auch Frau Frohm sehr gern rechtlich vertreten, sollte sie einwilligen.«

      *

      Nachdem sie am nächsten Abend eine mit bestem Olivenöl reichlich beträufelte und aus fleischigen Cuore di-bue-Tomaten- sowie Mozzarella-di-bufala-Scheiben und Basilikumblättern selbst gemachte Insalata Caprese verspeist hat, sitzt Nili in ihrer Kieler Wohnung bei einer Tasse grünem Tee und tippt fleißig in ihr Tagebuch, in dem sie die wichtigsten Ereignisse und ihre interessantesten Fälle festhält. Sie folgt damit dem Beispiel ihrer Abuelita Clarissa, die schon seit früher Jugend die bedeutenden und intimsten Gedanken ihren Tagebüchern anvertraute und gelegentlich Tochter und Enkelin daraus vorliest. Nili konnte so wiederholt spannende Begebenheiten aus ihrer Familiengeschichte und von den ereignisreichen Tagen der Flucht der Großeltern Heiko und Clarissa, ihrer Mutter Lissy und ihres Onkels Oliver aus Nazi-Deutschland sowie aus ihrem langjährigen bolivianischen Exil erfahren. Nach dem Abitur und der längeren, durch eine unglückliche Liebesaffäre verursachten Unterbrechung begann sie erst wieder mit ihren Eintragungen, als sie zur Kriminaloberkommissarin befördert und von Hamburg zu ihrer Familie nach Oldenmoor zurückgekehrt war. Die getippten Berichte werden auf separaten, nur für sie selbst bestimmten Festplatten gesondert gespeichert.

       Ich sitze heute hier allein, weil Waldi mal wieder nach Berlin zu einem Informationsaustausch beim BKA fahren musste. Die Indizien im Fall Frohm (ja, wir haben tatsächlich einen Fall!) haben sich konkret erhärtet. Also der Reihe nach: Pünktlich um neun Uhr erschien Cindy Frohm und berichtete ausführlich über die Geschehnisse, die sich in der Nacht vom 13. zum 14. November des vorvorigen Jahres zugetragen hatten. Im Großen und Ganzen deckte sich ihre Erzählung mit dem, was wir bereits aus Treumanns ›Akte‹ erfahren hatten. Mit ihren Angaben und der Hilfe Ferdls bei der Durchforstung der diversen Kommissariate Kiels konnten wir gemeinsam die wahrscheinlichste Polizeistation herausfinden, bei der sie ihre ergebnislos gebliebene Anzeige am Tag darauf gemacht hat: Da die Fete im Gebiet unweit des Tatorts in der Paradiesstraße im Schwentinetal stattfand, war dies wohl das nahe gelegene Revier am Seebrocksberg. Auf meinen Anruf hin bestätigte man mir, dass dort tatsächlich ein entsprechendes Protokoll angefertigt und dieses ordnungsgemäß an die Staatsanwaltschaft übersendet worden sei. Man mailte uns sofort eine Kopie von Cindys Anzeige, die sehr wohl eine Aktenzeichennummer trägt und von einem gewissen Polizeimeister Ullrich gegengezeichnet worden war. Man konnte mir allerdings nicht erklären, warum man der Anzeigenden nicht sogleich die Nummer des Aktenzeichens mitgeteilt hatte. Während Cindy auf ihr getipptes Aussageprotokoll wartete, um es zu unterschreiben, erschien auch der Zeuge Thieslaff. Er erkannte die Frau sofort, machte eine nochmalige und gleichlautende Aussage und unterschrieb ebenfalls sein Protokoll.

       Mit Frau Frohms Bewilligung zur Entbindung von ihrem Patientengeheimnis schickte ich Robert zu Frau Doktor Wallgarten ins Städtische Krankenhaus. Sie mailte uns postwendend den medizinischen Untersuchungsbefund sowie die von ihr gemachten Fotos der Verletzungen als pdf- und jpg-Anhang. Die Verletzungen, die Rafael Kohlmann der armen Frau zugefügt haben soll, waren in der Tat äußerst brutal.

       Den üblen Gesellen hätte ich mir liebend gern persönlich vorgeknöpft und ihn ordentlich verdroschen (Aber, aber, Frau Kriminalhauptkommissarin, so etwas dürfen Sie doch nicht einmal denken!). Unerklärlich bleibt für mich dennoch, wieso man damals den Vorfall seitens der Polizei und der Staatsanwaltschaft nicht weiter verfolg hat (Schlamperei oder bewusste Verschleierung?). Es lag ja die eindeutige Aussage des Zeugen Thieslaff bei den Streifenpolizisten vor. Ferdl hat inzwischen recherchiert, dass diese beiden, Polizeimeister Uwe Jochimsen und Axel Waldmann, die Meldung Thieslaffs ordnungsgemäß auf ihrem Revier weitergaben. Sie sagten jedoch ihm gegenüber aus – entgegen der Behauptung des mutmaßlichen Täters Kohlmann –, sie seien im Rahmen ihrer routinemäßigen Streifenfahrt rein zufällig und nicht auf den etwaigen Anruf beim Notruf 110 am Tatort vorbeigekommen. Bewaffnet mit all diesen Beweismitteln, machte ich mich auf den Weg zu Oberstaatsanwalt Harmsen und legte sie ihm vor. Auch er war sichtlich erbost, weil die Angelegenheit derart unprofessionell von Polizei und Strafverfolgung gehandhabt worden war, und veranlasste die Ausstellung einer Vorladung des Rafael Kohlmann zwecks Befragung. Dann rief er in meinem Beisein Staatsanwalt Dr. Uwe Pepperkorn an und bat ihn, sich des Falles anzunehmen und ein internes Ermittlungsverfahren in den beiden betroffenen Polizeistationen einzuleiten. Er meinte auch noch, er wolle selbst in Erfahrung bringen, wer hier als Staatsanwalt zuständig gewesen sei und weshalb dieser eine Einstellung des Verfahrens veranlasst habe. So, liebes Tagebuch, das war’s für heute. Schade, ich muss diese Nacht allein schlafen! Werde noch eine SMS an Waldi schicken und mich beklagen, dass ich ihn so sehr vermisse. Und dann ab ins Bett! Morgen früh nach dem Joggen geht’s mal wieder auf den Schießstand, bin schon drei Mal vom Kollegen Hummel angemahnt worden.

      Конец ознакомительного фрагмента.

      Текст предоставлен ООО «ЛитРес».

      Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.

      Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.

/9j/4AAQSkZJRgABAgAAAQABAAD/2wBDAAMCAgMCAgMDAwMEAwMEBQgFBQQEBQoHBwYIDAoMDAsK CwsNDhIQDQ4RDgsLEBYQERMUFRUVDA8XGBYUGBIUFRT/2wBDAQMEBAUEBQkFBQkUDQsNFBQUFBQU FBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBT/wAARCAFFAMgDASIA AhEBAxEB/8QAHwAAAQUBAQEBAQEAAAAAAAAAAAECAwQFBgcICQoL/8QAtRAAAgEDAwIEAwUFBAQA AAF9AQIDAAQRBRIhMUEGE1FhByJxFDKBkaEII0KxwRVS0fAkM2JyggkKFhcYGRolJicoKSo0NTY3 ODk6Q0RFRkdISUpTVFVWV1hZWmNkZWZnaGlqc3R1dnd4eXqDhIWGh4iJipKTlJWWl5iZmqKjpKWm p6ipqrKztLW2t7i5usLDxMXGx8jJytLT1NXW19jZ2uHi4+Tl5ufo6erx8vP09fb3+Pn6/8QAHwEA AwEBAQEBAQEBAQAAAAAAAAECAwQFBgcICQoL/8QAtREAAgECBAQDBAcFBAQAAQJ3AAECAxEEBSEx BhJBUQdhcRMiMoEIFEKRobHBCSMzUvAVYnLRChYkNOEl8RcYGRomJygpKjU2Nzg5OkNERUZHSElK U1RVVldYWVpjZGVmZ2hpanN0dXZ3eHl6goOEhYaHiImKkpOUlZaXmJmaoqOkpaanqKmqsrO0tba3 uLm6wsPExcbHyMnK0tPU1dbX2Nna4uPk5ebn6Onq8vP09fb3+Pn6/9oADAMBAAIRAxEAPwD9U6KK KACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAoooo ARs7TtALY4BOK86+E3xv0P4pfCpPHO+PRbGFJ21CK7nA+weVksZWIXapjCygsBmORG6MDXaeJbiS 08OarNCHM0drK6CNC7FghwAoBJOewGTXkv8AwrzXNA+NU8Wi2gtfBXii0ttR1ie2YD7Le2JjjCKj AqBcxG2jIA+5aykbGYNQB2Xw++LFj45+FqeOZLWTSLAJdyTW9y2JLdbeWWOQSbgoVgYmyDwDkZOM 1B4d+Kz+M/gtYePfD+iy6jcXmnLex6K84hl87Hz2xdhgOrho8kAbl6gc1wHwi8P6rFpN34MvtJuL PT7bxrrWoh282BEsU1Bru2MbhfnZ5Z7cgZClVnG47NjbHgnSrv4beM/iJ4ZkhvpfDl9OvijSbnyJ ZYomuXIvrYOAV3i4RrjbwzfbCQGKu1AHc+EvibpPj/4fnxX4dY3Vt5MpNtdBreWGaPIkt51ILRSI ylWUgkEdD3q6R4/1PxB4u8XaHp+jWhbw7cwWsk9zftH5zS2sVwCFWFsACXbyf4c965H4k/D/AFnw n4h1Dx14CtPtk+qIIPE/h1G2jVYdojW6hycLdwoOOgmQeWxyI2Sz4G8LPc/Fz4uXN7DqdrBc6lYP azRz3FtHOg023RmQqyq+HVlJGcEEHpigCPXP2g5PDlj4t1K+8Nv/AGZ4X1+z0LUmt7wSTg3ENnKs yR7AGC/b4gw3A/I5GcAHrfiZ8Rm+Hh8Kxppw1GXX9bh0SINP5SxPJHI4djtbIHlEYA7ivJb/AME+ KLzUPiprGhWLT6lY+PbPXbHStRUpZ63BBpGmxvH8w2kh45TFKMBLm2iJYCNhV/4xaz/wsfRfhPqu m6P4gjt4PGNhe3tvPpd1b3VlEIblXMqbQybGIDEcDIOcEEgHofiD4i6n4W1jwrpmo6Hbi58R66+i 2jQX5eNQun3F55zExAj/AI9ZY9uOu05weDxD8TrjwT4k0ey8SaG9no2r3Uen2uu2VwLi2hupGCww 3IKo8RlchEYK6FyqsysyBuH+K+sWw8Z/CV7Ky16+s9E8Wre39zHpl7dCGKfSdWtkcsEYlRK8auRk R+ahfaGBrqviTJN8QE0/wrpOnTXQbU9Pv7+/vLWWK0tra3u47htsjKBJK3k7FWMkozq7bQvIBr/F X4j/APCs9G0e+/s/+0m1LW9P0SOLzvKCPd3KQI5O1uFaQEjHQHFU/GvxOu/AE3hSHVNGikk8Q6/B oUBtL0usRkilk81i0anjySNoHORzXO/tP6Te6v4P8JpZWV3fG38Z6BeTpZRPJJHbxajDJNJhAWAR FZiR0ArG+NEJ8Qa58L7PQ7LWNR/svxtp2pXsslrcvHDA1vepv811xhWUBgD8u9C2N65QHqvh3xXe eK7Cw1XTdOgbQ75Wlt7ma7KyvFgmOTywhAD4BwWDKrDcoYMg5/4HfG/R/jl4SXVbG2uNI1SFYzqG iX4C3VkZEEkRYfxRyRsskcg+V1YHghgOW8LeEtBXxvpXirwbF4k8MXerXk95rukvb3dvp11vR/Oe 4t5l8uKbzSriWII8jckuhas7SPhRrMvws+G3inws
СКАЧАТЬ