Schöpferisches Schlesien von A bis Z. Suzanna Wycisk-Müller
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Название: Schöpferisches Schlesien von A bis Z

Автор: Suzanna Wycisk-Müller

Издательство: Автор

Жанр: Историческая литература

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isbn: 9783957446541

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       Die 1842 von August Borsig hergestellte Dampfmaschine kann noch heute in der Moschee, dem Dampfmaschinenhaus von Sanssouci (Potsdam), besichtigt werden.

      23 Die Grafen von Ballestrem waren Großgrundbesitzer und Industrielle und sind fest mit Oberschlesien verwurzelt. Sie trugen über Generationen maßgeblich zur Entwicklung der Bergbau- und Hüttenindustrie bei, insbesondere der Zinkhüttenindustrie in Oberschlesien und der Entwicklung Oberschlesiens zum deutschen Bergbau- und Industriezentrum.

      Borsig, Albert August Julius

      * 7. März 1829 in Berlin,

      † 10. April 1878 in Berlin

      Einziger Sohn von August Borsig

      Albert Borsig erwarb vom Grafen von Ballestrem weitere Ländereien um Hindenburg-Biskupitz/Zabrze-Biskupice, errichtete 1863 die Hütten- und Eisenwerke Borsigwerk und baute die oberschlesischen Werke weiter aus. Vom Stammwerk in Berlin-Moabit siedelte er erfahrene Hüttenarbeiter mit ihren Familien nach Oberschlesien um und baute für seine Arbeiter und Beamten eine neue Siedlung mit einer für diese Zeit beispielhaften Infraktruktur, darunter Kirche, Kindergarten, Badeanstalt, Turnhalle, Krankenhaus, Unfalleinrichtung, Restaurant. Er richtete eine Betriebskranken- und Invalidenkasse und eine Pensionskasse für die Beamten ein, was für die damalige Zeit ein Novum war.

      Albert Borsig wurde, wie sein Vater, zum Geheimen Kommerzienrat ernannt.

      Borsig, Arnold August Paul

      * 28. Juni 1867 in Berlin,

      † 1. April 1897 tödlich verunglückt

      August Borsig war sein Großvater.

      Er studierte an der Bergakademie in Freiberg/Sachsen und wurde im „Borsigwerk" ansässig, kümmerte sich um die Modernisierung und den Ausbau der Grubenanlagen, die Erweiterung des Unternehmens und die Grubenerträge. Bei Rettungsarbeiten während eines Brandes auf der Grube „Hedwigswunsch" in Hindenburg/Kopalnia Jadwiga24 in Zabrze ist er mit 30 Jahren tödlich verunglückt.

      24von 1945 – 1948 Kopalnia Jadwiga und von 1948 Kopalnia Węgla Kamiennego Pstrowski

      Chrzaszcz, Johannes

      * 27. April 1857 in Deutsch-Müllmen/Mionów

       † 26. Februar 1928 in Peiskretscham/Pyskowice

       Priester

       Nestor der oberschlesischen Geschichtsschreibung

      Chrzaszcz besuchte die Elementarschule in Deutsch-Müllmen und Gymnasien in Leobschütz/Głubczyce, Breslau und Oppeln/Opole. Danach absolvierte er ein dreijähriges Studium der Theologie an der Breslauer Hochschule. Nach deren Schließung infolge des Kulturkampfes setzte er sein Theologiestudium am Priesterseminar in Prag fort. In Prag im St. VeitsDom empfing Chrzaszcz 1881 die Priesterweihe. Danach wirkte er als Schlosskaplan in Chrosczinna bei Oppeln/Chróścina bei Opole und Gymnasial- und Religionslehrer in Gleiwitz/Gliwice (1883).

      1888 promovierte Chrzaszcz zum Doktor der Theologie zum Thema „De evangelio secundum Hebraeos" an der Universität Breslau. Danach übernahm er die Pfarrgemeinde in Peiskretscham/Pyskowice, wo er als Geistlicher Rat und Erzpriester verstarb.

      Dr. Johannes P. Chrzaszcz war 37 Jahre lang Pfarrer in Peiskretscham.

      Er verfasste zahlreiche theologische Schriften, Aufsätze und Heimatbücher. Bis 1920 war er Herausgeber der Zeitschrift „Oberschlesische Heimat" des oberschlesischen Geschichtsvereins in Oppeln. Er beherrschte die polnische und tschechische Sprache.

      Neben zahlreichen Aufsätzen und Artikeln in Zeitungen und Zeitschriften gab er u. a. folgende Schriften heraus:

       1890 Maria von Lourdes: Geschichte des Gnadenortes Lourdes

       1897 Drei schlesische Landesheilige. Der St. Hyacinth, der selige Ceslaus, die selige Bronisława

       1897 Der heilige Adalbert, Bischof und Märtyrer

       1900 Geschichte der Städte Peiskretscham und Tost sowie des Toster Kreises

       1902 Festschrift zum 50-jährigen Jubiläum der Gemeinde St. Barbara in Königshütte

       1908 Kirchengeschichte Schlesiens (für Schule und Haus)

       1912 Geschichte der Stadt Neustadt OS

       1914 Geschichte des Klosters Pilchowitz

       1926 Geschichte der Stadt Zülz

       1927 Das schwarze Buch von Gleiwitz

      Dehmelt, Hans Georg

      * 9. September 1922 in Görlitz/Zgorzelec

      deutsch-US-amerikanischer Physiker,

      1989 Nobelpreis für Physik

      Dehmelt wuchs in Berlin auf, wo er das Gymnasium „Zum Grauen Kloster" besuchte und 1940 das Abitur ablegte.

      Zu Beginn des II. Weltkrieges meldete er sich freiwillig zur Flugzeugabwehr, begann jedoch schon 1943 das Studium der Physik an der FriedrichWilhelms-Universität zu Breslau.

      1944 wurde er wieder Soldat und geriet in amerikanische Kriegsgefangenschaft. Nach seiner Entlassung 1946 nahm er sein Physikstudium in Göttingen auf, wo auch Max Planck25 unterrichtete.

      1948 schrieb Dehmelt seine Diplomarbeit über den „Thomson-MassenSpektrographen" und promovierte 1949 zum Thema „Kernquadrupolfrequenzen in kristallinen Jodverbindungen". Die Dissertation ebnete Dehmelt den Weg an die Duke University in Durham, North Carolina, an der er zwei Jahre tätig war.

      1952 wechselte Dehmelt an die University of Washington in Seattle, wo er 1955 Assistenzprofessor, 1958 außerordentlicher und 1961 ordentlicher Professor wurde. Die wichtigsten Forschungsarbeiten führte Dehmelt an der University of Washington durch.

      1956 beschrieb Dehmelt die Nützlichkeit der Ionen-Falle für die hochauflösende Spektroskopie.

      1959 untersuchte er die Drehungsaustausche zwischen Elektron und Zielatom. Im selben Jahr baute er die erste Hochvakuum-Magnetron-Falle und konnte Elektronen für zehn Sekunden „auffangen".

      1961 nahm Dehmelt die amerikanische Staatsangehörigkeit an.

      1966 schlug Dehmelt vor, einen Infrarot-Laser zu entwickeln.

      1973 gelang ihm die Isolierung eines einzelnen Elektrons.

      1989 erhielt Dehmelt gemeinsam mit seinem ehemaligen Lehrer Wolfgang Paul26 die Hälfte des Nobelpreises für Physik „für die Entwicklung der Ionen-Falle". Die andere Hälfte ging an Norman Foster Ramsey27.

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