Название: Frieden - eine verlorene Kunst?
Автор: Stephan Elbern
Издательство: Автор
Жанр: Историческая литература
isbn: 9783943904895
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Frieden mit Mithridates – Massenmord bleibt ungesühnt
Im folgenden Winter fanden bereits Friedensgespräche statt, auf pontischer Seite durch den griechischen Feldherrn Archelaos, der auch beim Gegner hohes Ansehen genoss (daher fand er später in Rom Zuflucht, als er am Hof des Königs wegen seiner Verhandlungsführung des Verrats beschuldigt wurde). Schließlich kam es zu Dardanos (in der Troas) – auf einer Ebene zwischen beiden Heeren – bei einer persönlichen Begegnung Sullas mit dem feindlichen Herrscher zum Friedensschluss (85 v. Chr.). Mithridates musste alle Eroberungen aufgeben (also auch Bithynien, Galatien und Kappadokien); der Krieg endete demnach mit dem Status quo ante. Der König gab alle Gefangenen frei und lieferte die Überläufer aus, übergab den Römern seine Kriegsflotte und leistete eine Reparationszahlung von 2.000 Talenten; außerdem übernahm er Sold und Verpflegung für Sullas Truppen.
Die milden Friedensbedingungen mussten verwundern, zumal angesichts der ungezählten Opfer des Blutbefehls von Ephesos. Aber der römische Heerführer wollte so schnell wie möglich nach Italien zurückkehren, wo sich die Macht seiner popularen Gegner immer mehr konsolidierte; der Kampf gegen die innenpolitischen Rivalen war wichtiger geworden als die Rache für das vergossene Römerblut. Dass der Schuldige straflos blieb, erbitterte auch die siegreichen Soldaten; vielleicht deswegen wurde der Vertrag nicht schriftlich festgehalten. Nachdem er zahlreiche Maßnahmen des Königs (u. a. die Befreiung der Sklaven sowie einen allgemeinen Schuldenerlass) aufgehoben und die wieder gewonnene Provinz Asia reorganisiert hatte, schiffte sich Sulla nach Italien ein, um dort die Macht zurück zu gewinnen und seine restaurative Ordnung zu begründen.
Bereits zwei Jahre nach dem Friedensschluss griff der römische Statthalter L. Licinius Murena den pontischen König an, wurde aber zurückgeschlagen (2. Mithridatischer Krieg, 83 – 81 v. Chr.); auf Sullas Geheiß wurde der Vertrag von Dardanos bestätigt. Über diesen Rechtsbruch erbittert, rüstete Mithridates erneut und verbündete sich mit den kilikischen Seeräubern sowie dem römischen Heerführer Q. Sertorius, einem Anhänger des Marius, der sich in Spanien eine eigene Machtstellung aufgebaut hatte. Als sich die politischen Kräfteverhältnisse in Kleinasien entscheidend verschoben – der letzte bithynische Herrscher hatte sein Reich testamentarisch dem römischen Volk vermacht – eröffnete der König den 3. Mithridatischen Krieg (74 – 63 v. Chr.). Doch nun traf er auf feindliche Feldherren, die nicht von innenpolitischen Auseinandersetzungen gehemmt wurden; durch die glänzenden Feldzüge des Lucullus und Cn. Pompeius aus Kleinasien vertrieben, setzte er schließlich selbst seinem Leben ein Ende. Pontos wurde zunächst zu einem römischen Vasallenstaat, unter Nero zur Provinz; das Bosporanische Reich auf der Krim erlebte als Klientelkönigreich des Imperiums eine Jahrhunderte lange wirtschaftliche und kulturelle Blütezeit.
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