Die Einzigartige Gemeinschaft mit dem Heiligen Geist. Wolfhard Margies
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Название: Die Einzigartige Gemeinschaft mit dem Heiligen Geist

Автор: Wolfhard Margies

Издательство: Автор

Жанр: Религия: прочее

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isbn: 9783926395733

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СКАЧАТЬ sie kaum wahrnehmbar wird. Aber das ist eine Täuschung. Der Heilige Geist weist jetzt nach, dass diese Freude, wenn sie uns über ihn von Jesus gegeben wird – das ist der springende Punkt –, sehr dynamisch und sehr impulsiv sein kann. Diese Freude erleben viele Gläubige als das herausragende Moment.

      Diese Freude kann sich an so starken Ausdrucksformen darstellen, dass ganze Gemeinden umgestaltet werden, sodass die Gottesdienste den Charakter des Getragenseins, der Routine, der Stille und auch der Langeweile völlig eingebüßt haben.

      Wenn der Heilige Geist die Freude Jesu in unser Herz kanalisiert, dann sind starke Reaktionen, interessante bis spektakuläre vegetative Begleitumstände und Ausbrüche von Lachen, sichtbar ausgestaltete Begeisterung, Beben und Erschütterungen vor Begeisterung vorprogrammiert. Das ist alles seine Freude.

      Seine Freude ist erfrischend, total unreligiös und dynamisch. Aber seine Freude ist auch notwendig. Haben wir sie nicht, dann werden wir nicht geschützt sein, dann müssen wir uns selbst schützen mit unseren typischen Maßnahmen, dann wird die Außennot durchschlagen zur Innennot, weil der emotionale Panzer der Freude und der Liebe fehlt.

      Die Ausdrucksformen seiner Freude sind von manchen Gemeinden weltweit so stark erlebt worden, dass die Gläubigen selbst, erst recht die klerikalen Leitungskreise von Gemeinden und Denominationen und sogar die Welt, die davon über die Presse Kunde bekommen hat, total überrascht und zum Teil konsterniert waren.

      Ich gebe zu, dass manche Auswirkungen dieser Freude schwer verstehbar sind. Möglicherweise wird sie von einigen, die von ihr erfasst werden, fleischlich ausgelebt, und bei manchen Manifestationen wird ein wenig nachgeholfen.

      Aber wo gibt es etwas, das nicht missbraucht werden könnte? Und wo könnte die Versuchung zum Überziehen und Überhöhen größer sein als da, wo sich Sinnliches offenbart, wozu nun einmal auch die Freude gehört? Weil einige der Begeisterten seelisch und fleischlich nachhelfen und dadurch diese Bewegung leider in Misskredit bringen, sollten wir nicht alles in Bausch und Bogen verurteilen.

      Hat nicht auch Rodney Howard-Browne recht, wenn er darauf hinweist, dass die Fleischlichkeit in den Reihen derer, die tot, abgeklärt und als Wissende voller Distanz, Gesetzlichkeit und in religiöser Erstarrtheit in ihren Kirchenbänken sitzen, viel schlimmer ist, als das Verhalten derer, die von der Kraft des Heiligen Geistes angezogen, als Trittbrettfahrer auf diese Bewegung springen und sie missbrauchen?

      5 Glaube an den Heiligen Geist

      Für den außenstehenden Beobachter wird sich manches, was er bei den entfesselten Christen und veränderten Gemeinden an Freude, Begeisterung und Urwüchsigkeit wahrnimmt, so darstellen, als ob ohne Zutun der Menschen eine himmlische Infektion stattgefunden hat, so dass die vom Heiligen Geist Erfassten sich übereinstimmend so seltsam verhalten, als ob sie ferngesteuert wären.

      Das ist natürlich nicht der Fall, denn man kann unschwer erkennen, dass es eine große Bandbreite von sehr unterschiedlichen Reaktionsmustern bei den Christen gibt, die sich dem Heiligen Geist ausgeliefert haben. Manche verhalten sich in der Tat sehr chaotisch, andere dagegen reagieren ruhig und verhalten. Es stimmt auch nicht, dass ihnen diese Erlebnisse übergestülpt werden und sie darunter leiden.

      Wer die starke Reaktion der Gläubigen auf den Heiligen Geist wahrnimmt, wird sich fragen, ob die elementare Einsicht in seine Hilfsbedürftigkeit und die Anerkennung des Heiligen Geistes als Helfer die einzige Begründung für dieses Geschehen sind. Es gibt in der Tat noch eine weitere konkrete Komponente als Erklärung für diese Erscheinungen, nämlich den Glauben an den Heiligen Geist. Eigentlich kann es auch gar nicht anders sein, weil das Wort uns sagt (Hebräer 11.6), dass es ohne Glauben unmöglich ist, Gott zu gefallen und von ihm zu empfangen. Das trifft natürlich auch für den Heiligen Geist zu, der ja zur göttlichen Dreieinigkeit gehört. Die Schrift redet von einer Glaubenseinladung an den Heiligen Geist, ohne die der Heilige Geist nicht wirksam wird.

      Wir haben mittlerweile sogar erkennen können, dass der Heilige Geist sehr intensiv auf diese Glaubenseinladung wartet. Für jeden Schritt, für jede kleinere Regung seinerseits, für alle Hilfe braucht er jeweils erneut eine Glaubensbekundung unsererseits, weil er so sanft und so zart ist und genau sieht, wie weit unser jeweiliges Mandat, das wir ihm für seine Wirksamkeit geben, reicht. Er will nicht manipulieren und achtet deswegen auf unsere Glaubenseinladung.

      Wo sind diese Zusammenhänge in der Schrift dargestellt? Paulus geht darauf in seinem zweiten Brief an seinen Lieblingsschüler Timotheus sehr genau ein.

      2. Timotheus 1,5-7

      5 Denn ich erinnere mich des ungeheuchelten Glaubens in dir, der zuerst in deiner Großmutter Lois und deiner Mutter Eunike wohnte, ich bin aber überzeugt, auch in dir. 6 Um dieser Ursache willen erinnere ich dich, die Gnadengabe Gottes anzufachen, die in dir durch das Auflegen meiner Hände ist. 7 Denn Gott hat uns nicht einen Geist der Furchtsamkeit gegeben, sondern der Kraft und der Liebe und der Zucht.

      In den Versen davor, wie auch sonst in beiden Briefen an Timotheus, macht Paulus deutlich, dass er ihm sehr nahe steht und dass er ein großes persönliches Verlangen hat, ihn erneut zu sehen. Dann geht er auf die Tradition des Glaubens ein, die er in seiner Familie sieht. Er hat offenbar schon die Großmutter Lois kennengelernt, die eine Frau des Glaubens war, deren Glauben dann auf seine Mutter Eunike überging und schließlich auch, wie er sicher ist, auf Timotheus.

      Diese Worte lassen uns vermuten, dass es wirklich so etwas wie eine Tradition des Glaubens in einer Familie gibt. Denn Paulus spricht von demselben Glauben, der in seiner Großmutter und bei seiner Mutter war und nun auch bei Timotheus selbst zu finden wäre. Das ist schon ein interessanter Befund, der uns ermutigt, nicht nur für uns selbst zu glauben. Wir können davon ausgehen, dass unsere Kinder daran Anteil haben werden, wenn wir uns als Menschen des Glaubens erweisen.

      In jedem Fall – das ist wichtig für unsere Untersuchung – stellt Paulus fest, dass Timotheus ein Mann des reinen und ungeheuchelten Glaubens ist. Allerdings wissen wir aus manchen anderen Erwähnungen des Paulus, dass Timotheus, erkennbar an seiner Furchtsamkeit und Scheuheit, offenbar nicht immer von seinem Glauben Gebrauch gemacht hat. Oder umgekehrt, weil er nicht durchgehend ein Mensch des Glaubens war, kamen immer wieder Angst und Beklommenheit über ihn, was dann schließlich auch zu krankhaften vegetativen Reaktionen geführt hat. Paulus spricht ja in einem seiner Briefe Timotheus’ Magenleiden an (1. Timotheus 5,23).

      Im Hinblick auf diese gesicherte Tatsache, dass Timotheus demnach weiß, was Glauben ist, drängt Paulus ihn dazu, diesen Glauben auch zu gebrauchen. Er drückt es so aus: »Um dieser Ursache willen (das meint, weil der Glaube in dir ist), deswegen tue etwas: Erwecke nämlich die Gabe Gottes, die bereits in dir ist, und zwar durch die Auflegung meiner Hände.« Die Gabe Gottes ist hier nicht eine Geistesgabe, das wäre die Gabe des Geistes, sondern das ist der Heilige Geist selbst, was schlüssig aus der Fortführung des Textes hervorgeht, da Paulus mit einem »denn« fortfährt und die Gabe Gottes auf den Geist der Kraft, der Liebe und der Zucht bezieht.

      Nun soll Timotheus durch einen Glaubensakt selbst dafür sorgen, dass dieser Heilige Geist, der ihm bereits gegeben ist, der aber offensichtlich im Leben des Timotheus nicht sehr wirksam geworden ist, durch seinen Glauben aktiviert wird. Paulus muss das schon einige Male gemacht haben, denn im Griechischen finden wir die Aussage, dass er ihn immer wieder daran erinnert. Das schließt ein, dass er diese Bitten wiederholt vorgetragen hat.

      Was Paulus Timotheus empfiehlt, ist bei näherem Hinsehen eine ganz und gar ungewöhnliche Maßnahme. Sie legt zwingend den Schluss nahe, dass der Heilige Geist auf Sparflamme in Timotheus’ Herzen lebte, sich gleichsam zurückgezogen hatte und auf seine Aktivierung wartete. Das bedeutet auch, dass der Heilige Geist nicht von sich aus tätig wird, СКАЧАТЬ