Название: Porto MM-City Reiseführer Michael Müller Verlag
Автор: Michael Müller
Издательство: Bookwire
Жанр: Книги о Путешествиях
Серия: MM-City
isbn: 9783966850230
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2 Garrafeira do Carmo 3 Armazén do Castelo 4 Fábrica e Armazén das Carmelitas
Praktische Infos
Essen & Trinken
O Calhanbeque 1, ein typisches portugiesisches Restaurant alter Schule. Das sieht man an der Karte, auf der - wie früher fast überall üblich - auch halbe Portionen zu angeboten werden. Lecker als Beilage für verschiedene Gerichte ist der Bohnenreis. So Ruhetag. Rua do Carmo 19, Tel. 223-322611. In der angrenzenden Gasse finden sich versteckt noch ein paar nette Restaurants für Tapas und Sushi.
O Oriente no Porto 8, wer Francesina, die moderne Spezialität von Porto, mal vegetarisch probieren möchte, kann das in diesem Hare-Krishna-Lokal tun - ein Selbstbedienungsrestaurant mit kleinem Garten und Blick in Richtung Fluss. Rua de São Miguel 19, Tel. 222-007223.
Arvore 5, einmalig ist die Lage auf einer Terrasse über dem Park das Virtudes, im Schatten von alten Bäumen, toll die Aussicht auf den Fluss. Besonders mittags lohnt ein Besuch, dann wird für weniger als 10 € ein kleines Menü mit Getränk serviert. Abends wird es teuer, Hauptgericht um die 18 €. Das Lokal wird von einer Kunstkooperative betrieben, entsprechend launisch kann mal der Service ausfallen. Im Obergeschoss gibt es regelmäßig Ausstellungen. Tägl. 12.30-23 Uhr. Rua Azevedo de Albuquerque 2, Tel. 914-638560.
Cafés
Café Armazém 9, eine alte Lagerhalle am Fluss wurde in einen sehenswerten Hipster-Spot verwandelt, eine Mischung aus Flohmarkt und Bar/Kneipe. Man kann es sich zwischen all den ausgefallenen Antiquitäten (z. B. Fahrrädern) auf Hockern bequem machen oder sich draußen in Polstergarnituren räkeln. Preise und Musik sind ebenfalls „cool“. Jedes dritte Wochenende kommen noch zusätzlich Flohmarkthändler mit Wertvollem im Gepäck oder auch ausgefallene Marmeladenhersteller aus Aveiro, z. B. mit einer Kürbis/Zitronenmarmeladenmischung. Mo-Do 14.30-20, Fr 14.30-23, Sa 11-23, So 11-20 Uhr. Rua de Miragaia 93.
Gelateria mo mo 6, nicht weit vom Gewimmel der Buchhandlung Lello und des daneben liegenden, teuren Amorino-Eispalastes. Hier ist die Kugel hausgemacht und kostet fast nur die Hälfte. Ein paar Tischchen stehen davor, aber man kann gut über die Straße in den grünen Jardim de Cordiaria gehen und sich auf eine Bank setzten. Campo Mártires de Pátria 171.
Einkaufen
Armazén do Castelo 3, hier werden die Tickets für die Buchhandlung Lello verkauft. Der Eckladen mit dem Schick eines ehemaligen Kaufhauses für Heimtextilien und Bekleidung wird seit 2016 von der Libraria Lello betrieben, verkauft werden schöne Dinge, die oft noch in Portugal hergestellt sind. Ein Spaziergang durch die luftigen Räumlichkeiten ist ein Erlebnis. Rua das Carmelitas 166.
Garrafeira do Carmo 2, auch dieser traditionelle Laden gegenüber der Carmo-Kirche ist bis zum letzten Zentimeter mit Weinflaschen gefüllt - u. a. mit einer großen Auswahl an Portweinen. Rua do Carmoi 17, Tel. 222-003285.
Fábrica e Armazén das Carmelitas 4, in diesem Laden einige Häuser unterhalb vom Armazén do Castelo werden viele nostalgische Produkte verkauft, oft mit Bezug zu Portugal, z. B. Kinderspielzeug, Puzzles, Kleider etc. Aber schon die Räumlichkeit dieses zweigeschossigen „Kaufhauses“ mit viel Holz und extrem hohen Decken sind einen Besuch wert. Rua das Carmelitas 108, www.facebook.com/armazemcarmelitas.
Treppenlauf
Tour 3
Der Stadthügel, auf dem die Kathedrale erbaut wurde, erschließt sich durch ein Treppauf-Treppab in mittelalterlichen, engen Gassen. Zum Rio Douro sind es viele Treppenstufen, bequemerweise aber meist abwärts.
Sé do Porto, die hl. Vandoma
Capela das Verdades, wer spricht die Wahrheit?
São Lourenço, schwindelige Ausblicke
Die älteste Ansiedlung
Rund um die Kathedrale
Außen grauer Granit, innen Silber
Sé do Porto - die Kathedrale
Die Kathedrale thront auf einem Hügel über dem Tal des Douro. Im 12. Jh. wurde sie als Wehrkirche geplant, was heute noch unschwer zu erkennen ist - ursprünglich war sie von einem Mauerring umschlossen. In dieser Schutzzone durfte damals interessanterweise auch eine Synagoge errichtet werden. Der großzügige Vorplatz wurde erst im letzten Jahrhundert angelegt, eine ganze Häuserzeile musste dem Umbau weichen. Die hohe spätbarocke Säule ist ein Pelourinho, ein historischer Pranger, an dem Verurteilte zur Schau gestellt wurden.
Das im Inneren etwas kahl wirkende Gotteshaus stammt aus dem Jahr 1120 und zeigt noch seine romanische Grundstruktur. Der Hauptaltar wurde im 17. Jh. im Stil der Renaissance modernisiert. Besonders sehenswert ist der Silberaltar in der Sakramentskapelle im Querschiff links vom Chor, an dem genau hundert Jahre lang (1632-1732) gearbeitet wurde. Eine Legende erzählt, dass die Franzosen bei ihren Plünderungen im Jahr 1808 den Altar unbehelligt ließen, nachdem der Küster die aus 800 kg Silber geschmiedete Kostbarkeit unter einer Gipsschicht versteckt hatte.
An einem Seitenaltar ebenfalls links vom Chor steht die bemerkenswerte Figur des heiligen Pantaleon von Nikomedia. Nach der Eroberung von Konstantinopel überbrachten armenische Flüchtlinge, die den Osmanen entkommen waren, dem Bischof von Porto eine Reliquie des Heiligen zum Dank für ihre Aufnahme.
Am Seitenaltar rechts steht die Muttergottesfigur der verehrten Stadtheiligen, Vandoma genannt. Ungewöhnlich ist, dass sie aus Kalkstein geformt und anschließend farbig bemalt wurde. Eine Gesandtschaft aus dem französischen Städtchens Vendôme landete 1025 in Porto, mit dabei waren der Bischof Nonego und die Figur der Heiligen. Nonego wurde anschließend der dreizehnte Bischof von Porto.
Kreuzgang: Gegen eine Eintrittsgebühr kann man die Capela de São Vicente und der Kreuzgang aus dem 14. Jh. besichtigen. Unterhalb der Kapelle liegt die Krypta mit den Ruhestätten aller Bischöfe der Stadt, bis heute bekleideten einhundert dieses hohe Amt. Der klar gestaltete Kreuzgang zeigt im 1. Obergeschoss Azulejogemälde mit Szenen aus dem Hohelied und den Metamorphosen des Ovid.
Rechts vom Haupteingang ist in der Domfassade eine längere Einkerbung zu erkennen, diese stand als „geeichte“, amtliche Maßeinheit für eine Elle. Auf dem Vorplatz des Doms fanden früher Märkte statt, und Tuchkäufer konnten sich so sichergehen, nicht durch ein falsches Maßnehmen übervorteilt zu werden.
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